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JOURNAL ONKOLOGIE 05/2023

5 Jahre VERSUS-Studie von d-uo

Prof. Dr. med. Christian Doehn, Dr. med. Rolf Eichenauer, Dr. med. Robert Schönfelder, Prof. Dr. med. Frank König, Dr. med. Jörg Klier, Dr. med. Jörg Schröder, Elke Hempel und PD Dr. med. Manfred Johannsen

5 Jahre VERSUS-Studie von d-uo
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Urologische Tumorerkrankungen machten in Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) im Jahr 2018 etwa 39% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. 4% bei Frauen aus (1). Viele Fragen der ambulanten Diagnostik, Therapie und Nachsorge dieser Tumorerkrankungen sind in Deutschland leider ­unzureichend untersucht. Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation (2). Deutsche Uro-Onkologen e.V. (d-uo) hatten bereits Anfang 2017 die Idee, eine Dokumentationsplattform zu entwickeln, mit der den Mitgliedern von d-uo einerseits die Meldung an das Krebsregis­ter (KR) ermöglicht wird und andererseits Daten in die eigene Datenbank von d-uo überführt werden können – ohne wesentlichen zusätzlichen Aufwand. Im Januar 2018 haben wir dann bekanntgegeben, dass wir die KR-Meldung mit einer eigenen Datenbank kombinieren können (3).
Seit Mai 2018 übermitteln Mitglieder von d-uo KR-Meldungen mit dem System von d-uo (4). Gemeinsam mit der Firma Pangoon aus Berlin wurde dieses System mittlerweile optimiert. Jede Meldung wurde dem meldenden Mitglied von d-uo mit 18 € extra vergütet – quartalsweise und pünktlich (5). Damit ist d-uo weiterhin der einzige Anbieter, der seinen Mitgliedern den mit der zusätzlichen Meldung an d-uo verbunden Dokumentationsaufwand zusätzlich vergütet (6).
 
 

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Erschienen am 25.01.2021Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Die neue Dokumentationsplattform von d-uo ermöglicht den Mitgliedern die Meldung an das Krebsregister die Überführung von Daten in die eigene...

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Parallel zur technischen Machbarkeit wurden klinische Fragstellungen formuliert und Kooperationen eingegangen. Wichtige Meilensteine der Etablierung von d-uo sind in Tabelle 1 aufgeführt.
 
Tab. 1: Wichtige Meilensteine der Etablierung von d-uo.
Tab. 1: Wichtige Meilensteine der Etablierung von d-uo.
 

Die VERSUS-Studie von d-uo: Hintergründe

Die Ergebnisse der kombinierten KR-Meldungen werden von d-uo unter dem Studiennamen VERSUS (VERSorgUngsStudie) ausgewertet und publiziert (6). Es handelt sich bei VERSUS um eine nicht-interventionelle, prospektive, multi­zentrische Studie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patient:innen. Eingeschlossen werden Patient:innen mit der Erstdia­g­nose einer Tumorerkrankung aus dem urologischen Gebiet (also Prostatakarzinom, Urothelkarzinom, Nierenzellkarzinom, Hodentumor und Peniskarzinom) (6).

d-uo stellt seinen Mitgliedern die Dokumentationsplattform kostenlos zur Verfügung. Ebenso kostenlos sind Wartung und Pflege der Software sowie eine Hotline. Es ist sichergestellt, dass die Datenhoheit ausschließlich bei d-uo liegt. Die Umsetzung der genannten Qualitätskriterien und Ko­operationen ermöglichen somit eine ­unabhängige Versorgungsforschung in der Hand von Uro-Onkolog:innen (6).

Die Untersuchungsparameter orientieren sich am einheitlichen onkologischen Basisdatensatz von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT) und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland (GEKID) (7). Im Rahmen der VERSUS-Studie wurden unsererseits einige zusätzliche Parameter ­formuliert.

Die VERSUS-Studie von d-uo wurde von der Ethikkommission Berlin im Jahr 2018 positiv bewertet. Anlässlich des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) wurde d-uo im Jahr 2020 für die VERSUS-Studie mit dem Ernst-Fürstenheim-Förderpreis ausgezeichnet (8).

Bilanz nach 5 Jahren VERSUS-Studie

Im Jahr 2017 wurden vom neuen ­Vorstand auch neue Ziele für d-uo formuliert. Hierzu gehören vor allem Eigenständigkeit, Wissenschaftlichkeit und Transparenz. An diesen Zielen hat sich seitdem nichts geändert.

In den letzten 5 Jahren wurden etwa 17.000 Patient:innen mit einem Tumor aus dem urologischen Gebiet dokumentiert. Die Ergebnisse der VERSUS-Studie wurden und werden von d-uo fortlaufend ausgewertet, präsentiert und publiziert. So hat d-uo im Jahr 2022 mehr als 40 Präsentationen auf urologischen Kongressen realisiert. Im Juni 2023 wird d-uo ein Schwerpunktheft Versorgungsforschung in der Aktuellen Urologie gestalten (9-11).

Bei der bisherigen Auswertung ging es insbesondere um die Verteilung von Tumorstadien und den Diagnoseanlässen. Zukünftig werden wir vermehrt in der Lage sein, Auswertungen zu Therapie, Nachsorge und Outcome zu präsentieren.
 
 

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An dieser Stelle möchten wir uns auch bei unseren Mitgliedern und Kooperationspartnern bedanken. Die VERSUS-Studie wäre ohne sie nicht möglich.

Ferner möchten wir uns beim Verlag für die effektive und unkomplizierte Kooperation und damit verbundene Möglichkeit der regelmäßigen Präsentation in JOURNAL ONKOLOGIE bedanken.

Weiteres Interesse an d-uo wird unter www.d-uo.de bedient.
 
Prof. Dr. med. Christian Doehn
Prof. Dr. med. Christian Doehn
d-uo-Vorstand

Geschäftsstelle Berlin
Lepsiusstraße 92
12165 Berlin
Literatur:

(1) www.krebsdaten.de (aufgerufen am 18.04.2023).
(2) König F et al. Akt Urologie 2018;49:125.
(3) IQUO 2.0 – ein Zwischenstand. Journal Onkologie 2018;1:62.
(4) König F et al. Journal Onkologie 2018; 7/8:78-79.
(5) Doehn C. UroForum 2020;8:13-14.
(6) www.d-uo.de (aufgerufen am 18.04.2023).
(7) www.basisdatensatz.de (aufgerufen am 18.04.2023).
(8) Doehn C. Urologische Nachrichten 2020; 10:14.
(9) Doehn C et al. Akt Urologie 2023, im Druck.
(10) Klier J et al. Akt Urologie 2023, im Druck.
(11) Johannsen M et al. Akt Urologie 2023, im Druck.


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