23. Mai 2022
Urologische Tumorerkrankungen machten in Deutschland im Jahr 2018 etwa 39% aller Krebserkrankungen bei Männern und 4% bei Frauen aus (1). Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation (2).
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Was macht d-uo?
Deutsche Uro-Onkologen (d-uo) hatten bereits Anfang 2017 die Idee, eine Dokumentationsplattform zu entwickeln, mit der den Mitgliedern von d-uo einerseits die Meldung an das Krebsregister (KR) ermöglicht wird und andererseits Daten in die eigene Datenbank von d-uo überführt werden können – ohne wesentlichen zusätzlichen Aufwand. Im Januar 2018 haben wir dann an dieser Stelle bekanntgegeben, dass wir die KR-Meldung mit einer eigenen Datenbank kombinieren können (3). Seit Mai 2018 übermitteln Mitglieder von d-uo KR-Meldungen mit dem System von d-uo (4). Gemeinsam mit der Firma Pangoon aus Berlin wurde dieses System mittlerweile optimiert. Jede Meldung wird dem meldenden Mitglied von d-uo mit 18 € extra vergütet – weiterhin quartalsweise und weiterhin pünktlich (5).
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Krebsregistermeldung über d-uo: spart Zeit und ist wissenschaftlich und wirtschaftlich interessant
Erschienen am 25.01.2021 • Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Die neue Dokumentationsplattform von d-uo ermöglicht den Mitgliedern die Meldung an das Krebsregister die Überführung von Daten in die eigene...
Erschienen am 25.01.2021 • Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Die neue Dokumentationsplattform von d-uo ermöglicht den...
Die Ergebnisse der kombinierten KR-Meldungen werden von d-uo unter dem Studiennamen VERSUS (VERSorgUngsStudie) ausgewertet und publiziert. Es handelt sich bei VERSUS um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Studie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patient:innen. Eingeschlossen werden Patient:innen mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung. Die Untersuchungsparameter orientieren sich am einheitlichen onkologischen Basisdatensatz von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT) und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland (GEKID). Die VERSUS-Studie von d-uo wurde von der Ethikkommission Berlin im Jahr 2018 positiv bewertet. Anlässlich des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) wurde d-uo im Jahr 2020 für die VERSUS-Studie mit dem Ernst-Fürstenheim-Förderpreis ausgezeichnet (6).
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Neudiagnose Nierenzellkarzinom: Ergebnisse aus der nicht-interventionellen, prospektiven VERSUS-Studie von d-uo
Erschienen am 26.03.2022 • Lesen Sie hier, zu welchen Ergebnissen die nicht-interventionelle Studie VERSUS von d-uo im Hinblick auf die Neudiagnose Nierenzellkarzinom gekommen ist!
Erschienen am 26.03.2022 • Lesen Sie hier, zu welchen Ergebnissen die nicht-interventionelle Studie VERSUS von d-uo im Hinblick auf...
Etwa 4 Jahre nach Beginn der Studie sind jetzt mehr als 12.000 Patient:innen mit der Neudiagnose einer Tumorerkrankung aus dem urologischen Gebiet eingeschlossen. Die aktuelle Auswertung der Daten aus der VERSUS-Studie hat eine erwartbare Verteilung der neudiagnostizierten Tumorerkrankungen aus dem urologischen Gebiet erbracht (Tab. 1).
Tab. 1: Verteilung der Tumorerkrankungen bei d-uo im Vergleich zum RKI.
Erneut legen wir an dieser Stelle Ergebnisse zum Diagnoseanlass der 5 häufigsten Tumorerkrankungen aus dem urologischen Gebiet vor. Eine bestehende Symptomatik führte je nach Tumorerkrankung bei 23%-55% aller Patient:innen zur Diagnose der jeweiligen Tumorerkrankung (Tab. 2). Derartige Zahlen waren bisher aus Deutschland nicht verfügbar.
Tab. 2: Häufigkeit von Symptomatik als Diagnoseanlass verschiedener Tumorerkrankungen (d-uo 2022, bisher unveröffentlichte Daten).
Zunehmend kommen wir in die Lage, spannende Fragen hinsichtlich Diagnostik und Therapie der genannten Tumorerkrankungen beantworten zu können. Dies betrifft nicht nur die neudiagnostizierten Tumorerkrankungen, sondern insbesondere auch Verläufe über die Zeit (7). Die Daten werden fortlaufend ausgewertet und publiziert. So wurden auf dem letztjährigen DGU-Kongress 9 Beiträge in Vortrags- oder Posterform von d-uo präsentiert sowie der Start des Nationalen duo-Urothelkarzinom-Registers (UroNAT) im September 2021 und der Start des Nationalen d-uo-Prostatakarzinom-Registers (ProNAT) für 2022 bekanntgegeben. Diese Registerstudien werden alle Tumorstadien einschließen und stellen ein Novum in der urologischen Versorgungsforschung in Deutschland dar (8-10).