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JOURNAL ONKOLOGIE 06/2021

Die VERSUS-Studie von d-uo läuft und läuft und läuft …

C. Doehn, R. Schönfelder, R. Eichenauer, J. Klier, F. König, M. Johannsen, d-uo-Vorstand Geschäftsstelle Berlin, Lepsiusstr. 92, 12165 Berlin, J. Schröder, d-uo-Servicegesellschaft Berlin, E. Hempel, SMG Forschungsgesellschaft mbH Berlin.
Urologische Tumorerkrankungen machten in Deutschland im Jahr 2016 etwa 33% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. 4% bei Frauen aus (1). Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation (2).
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Was macht d-uo?

Deutsche Uro-Onkologen (d-uo) hatten bereits Anfang 2017 die Idee, eine Dokumentationsplattform zu entwickeln, mit der den Mitgliedern von d-uo einerseits die Meldung an das Krebsregister (KR) ermöglicht wird und andererseits Daten in die eigene Datenbank von d-uo überführt werden können – ohne doppelten Aufwand. Im Januar 2018 wurde dann an dieser Stelle bekanntgegeben, dass d-uo die KR-Meldung mit einer eigenen Datenbank kombinieren kann (3). Seit Mai 2018 übermitteln Mitglieder von d-uo KR-Meldungen mit dem System von d-uo (4). Exakt 3 Jahre später haben die Mitglieder von d-uo 8.534 Neuerkrankungen aus dem urologischen Gebiet in das System dokumentiert. Jede Meldung wurde dem meldenden Mitglied von d-uo mit 18 € extra vergütet (5).

Die VERSUS-Studie

Die Ergebnisse der kombinierten KR-Meldungen werden von d-uo unter dem Studiennamen VERSUS (VERSorgUngsStudie) ausgewertet und publiziert. Es handelt sich bei VERSUS um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Registerstudie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patienten. Eingeschlossen werden Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung. Die Untersuchungsparameter orientieren sich am einheitlichen onkologischen Basisdatensatz von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT) und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland (GEKID). Die VERSUS-Studie von d-uo wurde von der Ethikkommission Berlin im Jahr 2018 positiv bewertet.

Die aktuelle Auswertung der 3-Jahres-Daten aus der VERSUS-Studie haben eine erwartbare Verteilung der 8.534 neudiagnostizierten Tumorerkrankungen aus dem urologischen Gebiet erbracht (Tab. 1).

 
Tab. 1: Verteilung der Patienten mit Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung (Diagnosezeitraum 5/2018-4/2021) verglichen mit den Daten des RKI.
Tab. 1: Verteilung der Patienten mit Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung verglichen mit den Daten des RKI.


Zunehmend kommen wir in die Lage, spannende Fragen hinsichtlich Dia­gnostik und Therapie der genannten Tumorerkrankungen beantworten zu können. Dies betrifft nicht nur die neudiagnostizierten Tumorerkrankungen, sondern insbesondere auch Verläufe über die Zeit (6).

Die VERSUS-Studie von d-uo wurde anlässlich des Deutschen Urologenkongresses 2020 mit dem Ernst-Fürstenheim-Förderpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2021 erwarten wir einen Anstieg der in das System von d-uo dokumentierten neudiagnostizierten Tumorerkrankungen auf mehr als 10.000. Und zunehmend werden wir neben der Auswertung der Daten zu den Neuerkrankungen auch Krankheitsverläufe über die Zeit auswerten und publizieren.
Literatur:

(1) www.krebsdaten.de (Robert Koch-Institut. Krebs in Deutschland für 2015/2016).
(2) König F et al. Akt Urologie 2018;49(2):125.
(3) IQUO 2.0 – ein Zwischenstand. Journal Onkologie 2018;1:57.
(4) König F et al. Journal Onkologie 2018;7:62-63.
(5) Doehn C. UroForum 2020;8(20):13-14.
(6) Johannsen M et al. Uro News 2020;24(1):14-16.


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