JOURNAL ONKOLOGIE 12/2023
Gynäkoonkologie und Supportivtherapie
Seit etwas über einem Jahr steht eine überarbeitete Version der S3-Leitlinie Endometriumkarzinom zur Verfügung. Im Interview dieser Ausgabe erläutere ich die Neuerungen und gebe einen Ausblick auf ein weiteres Update, da schon wieder wichtige Publikationen zum Thema erschienen sind. Weiter geht es mit einem Artikel von Prof. Dr. Thomas Vogl und Kolleg:innen zu regionalen Therapieverfahren, die unter bestimmten Voraussetzungen bei metastasierten oder rezidivierten Zervixkarzinomen zum Einsatz kommen können. Die regionalen Verfahren mit Chemoperfusionen und Embolisaten können ggf. systemische Nebenwirkungen vermeiden. Schließlich erklärt uns Prof. Dr. Nadia Harbeck im Interview die Ergebnisse die NATALEE-Studie bei Patientinnen mit frühem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Brustkrebs und die Möglichkeit, bei erhöhtem Rezidivrisiko nun auch den CDK4/6-Inhibitor Ribociclib adjuvant einzusetzen.
Die weiteren Beiträge sprechen alle onkologisch aktiven Ärzt:innen an und betreffen die Supportivtherapie. Entitätsübergreifend stellt eine Mangelernährung bei onkologischen Erkrankungen v.a. im fortgeschrittenen Tumorstadium ein Problem dar. Ingeborg Rötzer und Melanie Frank legen dar, wie eine adäquate Ernährungstherapie aussehen sollte. Ein weiteres wichtiges Thema in der Supportivtherapie ist die Antiemese. Prof. Dr. Monika Engelhardt und Kolleg:innen erläutern in ihrem Beitrag die antiemetische Prophylaxe am Beispiel der hoch emetogenen oralen Substanz Selinexor beim Multiplen Myelom. Eine Nebenwirkung, die nachweislich die Lebensqualität vor allem weiblicher Betroffener negativ beeinflusst, ist die Chemotherapie-induzierte Alopezie: Prof. Dr. Michael Eichbaum und Dr. Christine Eichbaum beschreiben in ihrem Artikel anhand von Beispielen die Wirksamkeit von Kühlhaubensystemen und die Steigerung der Lebensqualität und der Therapieadhärenz. Mit letztgenanntem Beitrag können Sie zudem 2 CME-Punkte erwerben!
Schließlich behandelt Dr. med. habil. Eva Gottfried in ihrem Fortbildungsbeitrag das Tumorlyse-Syndrom (TLS). Dieser onkologische Notfall ist selten aber angesichts moderner effektiver Therapien bei aggressiven Tumoren ein weiterhin aktuelles Thema.
Über die Kongressberichte der DGHO, ESMO und ASH hinaus mache ich Sie aufmerksam auf den interessanten Artikel von Jochen Schlabing und Markus Wartenberg über die aktive Rolle der Patient:innen bei Forschungsprojekten und Studien.
Viel Spaß beim Lesen und eine geruhsame Weihnachtszeit wünsche ich Ihnen!
Ihr Dr. Christoph Uleer
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