JOURNAL ONKOLOGIE 04/2024
Uro-Onkologie
Den Auftakt macht ein Übersichtsbeitrag von PD Dr. Christoph Seidel und Kollegen zu den aktuellen Therapiestandards bei Keimzelltumoren des Hodens. Dank multimodaler Therapiekonzepte können hier auch in metastasierten Stadien hohe Langzeitüberlebensraten erreicht werden. In Zukunft könnten diese Raten sogar noch weiter verbessert werden, denn es gibt erste vielversprechende Ergebnisse zum Einsatz von CAR-T-Zellen.
Weiter geht es mit meinem eigenen Interview, in dem ich darauf eingehe, welche Neuerungen sich in der aktuellen Fassung der S3-Leitlinie Nierenzellkarzinom im Vergleich zur Vorgängerversion ergeben haben. Außerdem gebe ich bereits einen Ausblick auf die voraussichtlich im Mai erscheinende Konsultationsfassung der Leitlinie.
Beim Harnblasenkarzinom gibt es seit vielen Jahren ergänzend zur klassischen Urin-Zytologie urinbasierte Schnelltests zur Diagnostik. Prof. Dr. Thorsten Ecke und Dr. Ralph Markus Wirtz stellen in ihrem Artikel die Registerstudie „Bladder BRIDGister“ vor, in der mehrere Urinmarker untersucht werden. Es zeigte sich, dass die verwendeten Schnelltests hohe Sensitivitäten und Spezifitäten aufweisen. Der Goldstandard „Zystoskopie“ ist allerdings weiterhin nicht in Gefahr – und das liegt auch an der fehlenden Erstattungsmöglichkeit im GKV-Bereich.
Der Fortbildungsteil dieser Ausgabe beginnt mit einem Artikel von PD Dr. Paul Bröckelmann und Hishan Tharmaseelan zu den aktuellen Entwicklungen in der Therapie des Hodgkin-Lymphoms. Auch hier steht in Kürze eine Leitlinienaktualisierung an. Mit der Lektüre und der anschließenden Beantwortung der Fragen können Sie so ganz nebenbei 2 CME-Punkte erwerben.
Im 4. Teil der Serie „Neue Therapiekonzepte“ stellt Dr. rer. nat. med. habil. Eva Gottfried CAR-T-Zellen und Adapter-CAR-Plattformen vor. Zur Bewertung dieses neuen Therapiekonzepts gehört auch das Auftreten von Sekundärmalignomen – wenn auch selten.
Des Weiteren werden die Ergebnisse eines Reviews zu den Fortschritten bei der Behandlung undifferenzierter gastroenteropankreatischer neuroendokriner Karzinome (GEP-NEC) zusammengefasst. Diese Tumoren sind selten, aber aggressiv. Die Therapie orientiert sich momentan an der des kleinzelligen Lungenkarzinoms (SCLC), doch die Entitäten unterscheiden sich in therapierelevanten Punkten voneinander.
In einem Interview erläutert Prof. Dr. Rita Schmutzler relevante Fakten zur Früherkennung von familiärem Brustkrebs. Sie geht auch auf Entwicklungen in den Bereichen der medikamentösen Prävention, Früherkennung mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) sowie auf risikostratifizierte Screening-Ansätze in der Allgemeinbevölkerung ein.
Außerdem finden Sie in dieser Ausgabe wieder einige Berichte vom Deutschen Krebskongress (DKK) und den Treffen der German Breast Group (GBG) sowie die neuesten Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie Kommission Mamma (AGO Mamma).
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Ihr Prof. Dr. Christian Doehn
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