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JOURNAL HÄMATOLOGIE 01/2023

Geneditierungs-Therapie mit Exagamglogene autotemcel bei Beta-Thalassämie und Sichelzellkrankheit

Dr. rer. nat. Claudia Schöllmann

Geneditierungs-Therapie mit Exagamglogene autotemcel bei Beta-Thalassämie und Sichelzellkrankheit
© nobeastsofierce – stock.adobe.com
Exagamglogene autotemcel (Exa-cel) ist eine in der Erprobung befindliche, autologe, ex-vivo CRISPR/Cas9 Geneditierungs-Therapie, die für Betroffene mit transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie (TDT) oder schwerer Sichelzellerkrankung (SCD) evaluiert wird. Bei dem Verfahren werden patienteneigene hämatopoetische Stamm- und Vorläuferzellen geneditiert, um höhere Spiegel an fetalem Hämoglobin zu bilden. Interimsdaten der Zulassungsstudien CLIMB THAL-111 zur TDT und CLIMB SCD-121 zur SCD von der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 kamen zu bemerkenswerten Ergebnissen: Durch Exa-cel konnte für nahezu alle Erkrankten mit TDT und schwerer SCD Transfusionsunhängigkeit bzw. die Abwesenheit vasookklusiver Krisen über jeweils ein Jahr erreicht werden (1). Da sich eine erfolgreiche und dauerhafte Editierung der langlebigen Stammzellen im Knochenmark und peripheren Blut andeutet, sprach Prof. Franco Locatelli, Rom, Italien, beim EHA sogar von „funktioneller Heilung“ der TDT und SCD (1).

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