27. Januar 2023
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) zählt zu den zweithäufigsten krebsbedingten Todesursachen mit steigender Inzidenz weltweit. In den letzten 5 Jahren haben die Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) die Behandlung des HCC revolutioniert und die Landschaft der Systemtherapien deutlich erweitert. Die Kombination von Atezolizumab und Bevacizumab hat nachweislich das mediane Gesamtüberleben (mOS) im Vergleich zu dem Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Sorafenib verbessert und ist seit 2020 als neuer Therapiestandard in fortgeschrittenen Stadien anzusehen. Im Jahr 2022 wurden die Ergebnisse mehrerer großer Phase-III-Studien präsentiert. So zeigte die Immuntherapie-Kombination mit dem PD-L1-Inhibitor Durvalumab + CTLA-4-Inhibitor Tremelimumab ebenfalls ein verbessertes OS bei Patient:innen mit fortgeschrittenen Erkrankungsstadien, was zur Zulassung der Therapie durch die amerikanische U.S. Food and Drug Administration (FDA) geführt hat. Hingegen haben Kombinationsansätze mit einer Immuntherapie und verschiedenen TKIs bislang keine signifikanten Ergebnisse in westlichen Patientenkollektiven erzielen können. Trotz der großen Fortschritte bleiben zudem die molekularen Grundlagen des Wirkmechanismus einer Immuntherapie beim HCC nach wie vor unklar, und es mangelt weiterhin an validierten Biomarkern, die unsere klinische Entscheidungsfindung zukünftig unterstützen können.
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