Neue Therapieansätze beim Ovarialkarzinom
J. Bischoff, Klinische Studienzentrale des Städtischen Klinikums Dessau.
Kürzlich wurde Olaparib als erster PARP-Inhibitor beim high grade serösen Ovarialkarzinom zugelassen. Diese Substanz ist indiziert beim platinsensiblen Rezidiv als Erhaltungstherapie auch nach mehrfachen Zytostatikaregimen. Voraussetzung ist außerdem der Nachweis einer somatischen oder Keimbahnmutation im Bereich der Tumorsuppressorgene BRCA1 oder 2. PARP-Inhibitoren sind bei Tumoren mit derartigen DNA-Reparatur-Defekten in der Lage, DNA-Doppelstrangbrüche zu induzieren, die dann zum Absterben der Zelle führen (synthetische Letalität). Daraus resultiert letztlich die Wirksamkeit dieser neuen Klasse von zielgerichteten Substanzen speziell bei dieser molekulardefinierten Subgruppe von Patientinnen. So gelang mit einer derartigen Patientinnenselektion eine Verbesserung des progressionsfreien Überlebens um 6,9 Monate im Vergleich zur Placebogruppe. Trotz intensiver Vorbehandlungen der Patientinnen erwies sich Olaparib als gut verträglich mit Übelkeit und Erbrechen sowie Fatigue-Syndrom und Anämie als hauptsächlichen Nebenwirkungen. In der Ära von Bevacizumab beim Ovarialkarzinom sei außerdem angemerkt, dass Olaparib auch nach einer derartigen Vorbehandlung in Frage kommt.
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