Sonntag, 30. Juni 2024
Navigation öffnen
Anzeige:
Wefra Programatic
 
News von JOURNALMED.DE

„Gesundes-Herz-Gesetz“ – Checks sollen Erkrankungen vorbeugen

„Gesundes-Herz-Gesetz“ – Checks sollen Erkrankungen vorbeugen
© peterschreiber.media - stock.adobe.com
Kinder, Jugendliche und Erwachsene sollen sich künftig regelmäßig Untersuchungen des Herzens unterziehen, um etwa Fettstoffwechsel-Störungen zu erkennen und vorzubeugen. Das sieht ein neues Präventionsgesetz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor. Der Referentenentwurf ging Ministeriumskreisen zufolge am 14. Juni in die Ressortabstimmung. Angepeilt ist ein Inkrafttreten im 3. Quartal 2025. Der Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor, zuerst hatte die „Bild am Sonntag“ berichtet.
Anzeige:
Wefra Programatic
 

Herz-Check-ups zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Der Gesetzentwurf sieht Herz-Checks für Erwachsene im Alter von 25, 35 und 50 Jahren vor. Untersuchungen soll es auch bereits im Kindes- und Jugendalter geben, etwa um herauszufinden, ob erbliche Gründe für Fettstoffwechsel-Störungen vorliegen. Auch Medikamente zur Rauchentwöhnung und zum Senken des Cholesterinspiegels sollen öfter verschrieben werden können.

Finanziert werden die Leistungen von den Krankenkassen. Herz-Checks sollen auch von Apotheken durchgeführt werden können. Das Ministerium verweist darauf, dass laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2020 Krankheiten des Kreislaufsystems Krankheitskosten von 56,7 Milliarden Euro verursachten. Durch Früherkennung und frühzeitige ambulante Therapien erhofft sich das Ministerium im ersten und zweiten Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes Einsparungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung von rund 140 Millionen Euro pro Jahr, wie es in Ministeriumskreisen hieß. Vier Jahre nach Inkrafttreten seien 510 Millionen Euro pro Jahr an Einsparungen möglich.

Defizit bei Prävention und Früherkennung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die führende Todesursache in Deutschland und verursachen nach Angaben des Robert Koch-Instituts etwa 40% aller Sterbefälle, rund 350.000 pro Jahr. Das Ministerium begründet die Notwendigkeit des Gesetzes unter anderem mit der im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern geringeren Lebenserwartung und zugleich einem Defizit bei Prävention und Früherkennung.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Deutschland fällt bei Lebenserwartung in Westeuropa weiter zurück

Erschienen am 23.05.2024Deutschland gehört in Westeuropa zu den Schlusslichtern bei der Lebenserwartung. Warum ist das so?

Erschienen am 23.05.2024Deutschland gehört in Westeuropa zu den Schlusslichtern bei der Lebenserwartung. Warum ist das so?

© Raushan_films - adobe.stock.com

Quelle: dpa


Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"„Gesundes-Herz-Gesetz“ – Checks sollen Erkrankungen vorbeugen"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.