Krankenhausreform soll unsystematisches Krankenhaussterben abwenden
Lauterbach verwies darauf, dass der Bund bis zum Frühjahr 2024 noch einmal 3,2 Milliarden Euro an Energiehilfen bereitstellen werde. Außerdem würden den Krankenhäusern laut den Planungen 6 Milliarden Euro für die Pflege zusätzlich zufließen. Die Gesamtsumme beläuft sich damit laut Ministerium auf mehr als 9 Milliarden Euro.
Der Bundesminister sprach von einem Bündel von Gesetzen, an denen auch zusammen mit den Bundesländern gearbeitet werde. „Wir machen nichts gegen die Länder“, sagte er. Mit der Krankenhausreform solle ein unsystematisches Krankenhaussterben abgewendet werden.
Zunehmende Insolvenzen bedarfsnotwendiger Krankenhäuser
Branchenvertreter wiesen auf dem Treffen auf umfangreiche Kostensteigerungen hin und forderten dringend Abhilfe. So sprach der Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands, Josef Düllings, von einem aktuellen Desaster mit zunehmenden Insolvenzen bedarfsnotwendiger Krankenhäuser. Nach der Corona-Pandemie, einer hohen Inflation, Tariferhöhungen und einer seit Jahrzehnten zu niedrigen Investitionsförderung treffe es viele Häuser besonders hart. Und dies sei kein Managementversagen, betonte er.
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Laut einer Umfrage bewerten zwei Drittel der Allgemeinkrankenhäuser ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als schlecht oder sehr schlecht. Aufgrund dessen erwarteten 42% der Allgemeinkrankenhäuser, ihr Leistungsangebot in den nächsten 6 Monaten reduzieren zu müssen, teilte das Deutsche Krankenhausinstitut mit. 23% gingen von Einschränkungen beim Leistungsumfang etwa durch das Verschieben planbarer Operationen aus. In jedem zweiten Krankenhaus drohe ein Personalabbau. 60% der Krankenhäuser könnten die Zahlungen für das Weihnachtsgeld nicht aus den normalen betrieblichen Einnahmen refinanzieren, benötigten dafür Zuschüsse oder Kredite.