Donnerstag, 21. November 2024
Navigation öffnen
Anzeige:
Wefra Programatic
 
News von JOURNALMED.DE

Kinderärzte: Lieferengpass beim Impfstoff gegen das RS-Virus

Kinderärzte: Lieferengpass beim Impfstoff gegen das RS-Virus
© MargJohnsonVA - stock.adobe.com
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat Engpässe beim Impfstoff für Babys gegen das Respiratorische Synzytial-Virus beklagt. Eine frühzeitige und flächendeckende Impfung aller gefährdeten Säuglinge hätten Krankenkassen und Politik gemeinsam „schlicht verschlafen“, sagte der Sprecher des BVKJ Nordrhein, Axel Gerschlauer, der „Rheinischen Post“.
Anzeige:
Wefra Programatic
 

RS-Virus besonders für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich

An dem RS-Virus kann man in jedem Alter erkranken, aber vor allem für Säuglinge und Kleinkinder gilt es als gefährlich. Es kann sich um eine einfache Atemwegsinfektion handeln, aber auch schwere Verläufe bis hin zum Tod sind möglich.

Der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, bestätigte angesichts der hohen Nachfrage ebenfalls Lieferengpässe bei dem Impfstoff. „Die Immunisierungskampagne für Babys mit Nirsevimab (Beyfortus) läuft wegen Lieferengpässen des Herstellers leider nur sehr stockend an“, sagte er der Zeitung. Die Wartelisten für den Antikörper Nirsevimab, für den die Ständige Impfkommission seit diesem Sommer eine einmalige Injektion für Neugeborene und Säuglinge empfiehlt, seien lang. Der Hersteller Sanofi bemühe sich deshalb um Ware aus Frankreich, Spanien und den USA.

Engpass in Kinderkliniken befürchtet

Zudem erwarten die Kinderärzte auch in diesem Winter überlastete Kinderkliniken. „Da wird noch einiges auf uns zukommen“, betonte Gerschlauer, der Kinderarzt in Bonn ist. Strukturell habe sich sowohl bei der Medikamentenversorgung als auch bei der Klinikauslastung „überhaupt nichts getan“.

Angesichts der erwarteten Engpässe plädierte Gerschlauer dafür, bei der Krankenhausreform keine weiteren Kinderbetten zu streichen. Die vom Bundestag beschlossene Reform soll die Finanzierung der Kliniken auf eine neue Grundlage stellen und zu mehr Spezialisierung bei komplizierteren Eingriffen führen. Als Folge werden auch Kliniken schließen, hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigt. „Die Versorgung kranker Kinder und vor allem Säuglinge war in der vergangenen Saison selbst in den großen Städten schon nicht mehr ausreichend gewährleistet. Eine Verschlechterung mag man sich für den ländlichen Raum gar nicht vorstellen“, sagte Gerschlauer.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Neue Ansätze zur Immunprophylaxe gegen RSV-Erkrankungen für Jung und Alt

Erschienen am 14.12.2023Wer sollte sich gegen RSV impfen lassen? Wie lange schützt die Impfung und welche Impfstoffe sind auf dem Markt? Antworten bekommen Sie hier!

Erschienen am 14.12.2023Wer sollte sich gegen RSV impfen lassen? Wie lange schützt die Impfung und welche Impfstoffe sind auf dem...

© Kateryna_Kon - stock.adobe.com

Quelle: dpa


Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"Kinderärzte: Lieferengpass beim Impfstoff gegen das RS-Virus"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.