Überlastung von Rettungsdiensten und Krankenhäusern mit Notaufnahmen
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz, kritisierte, dass viele kassenärztliche Bereitschaftsdienste und ambulante Notfallpraxen zusammengestrichen würden. „Gerade Patientinnen und Patienten in strukturarmen Regionen trifft das hart“, sagte Vorstand Eugen Brysch. „Das ist der Grund, warum Rettungsdienste und Krankenhäuser mit ihren Notaufnahmen überlastet sind.“
Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) forderten eine schnelle Umsetzung der von der geplatzten Ampel-Koalition ursprünglich geplanten Reform der Notfallversorgung. Eine neue Regierung müsse die guten Vorarbeiten in der nächsten Wahlperiode sofort aufgreifen und schleunigst ins Ziel führen, sagte die Chefin des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann. Die Gesetzespläne zielen darauf, dass Patienten mit dringenden Anliegen gezielter in passende Behandlungsangebote gelenkt werden, statt gleich ins Krankenhaus zugehen
Die Corona-Pandemie führte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zu einem Rückgang der Fallzahlen in den Notaufnahmen. „Patientinnen und Patienten vermieden offenbar, wenn möglich, den Besuch einer Notfallambulanz“, hieß es. Im Jahr 2020 lag die Zahl der ambulanten Notfallbehandlungen mit 9,4 Millionen auf dem niedrigsten Niveau seit dem Jahr 2018, seitdem stiegen die behandelten Notfälle allerdings jährlich an.
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Zahl der Beschäftigten im Rettungsdienst steigt
Auch die Beschäftigungszahlen beim Rettungsdienst werteten die Statistiker aus: Rund 86.000 Menschen waren im Jahr 2022 in Deutschland im Rettungsdienst beschäftigt, hinzu kamen zahlreiche Ehrenamtliche. Die Zahl der hauptamtlich im Rettungsdienst Beschäftigten nahm demnach innerhalb von zehn Jahren um 71% zu. Im Jahr 2012 hatten noch rund 50.000 Menschen im Rettungsdienst gearbeitet.
Damit fiel der Zuwachs im Rettungsdienst deutlich stärker aus als im Gesundheitswesen insgesamt. Dort stieg die Zahl der Beschäftigten im selben Zeitraum nur um 19%.
Männer besonders häufig im Rettungsdienst beschäftigt
Zwei Drittel (66%) der Beschäftigten im Rettungsdienst machten Männer aus. Der Frauenanteil sei in den vergangenen Jahren jedoch gestiegen - von 27% im Jahr 2012 auf 34% im Jahr 2022. Im Gesundheitswesen insgesamt zeigt sich laut Bundesamt ein anderes Bild: Hier machten Männer 2022 nur ein Viertel (25%) der Beschäftigten aus. Die große Mehrheit (75%) des Gesundheitspersonals war weiblich.