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Diabetes wird seit 2020 wieder deutlich häufiger diagnostiziert

Diabetes wird seit 2020 wieder deutlich häufiger diagnostiziert
© Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung
Nachdem die Zahl der Neuerkrankungen von Typ-2-Diabetes in Deutschland über viele Jahre rückläufig war, ist seit 2020 wieder ein Anstieg der Inzidenz zu beobachten. 2022 wurden rund 510.000 Neuerkrankungen registriert.
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Zahl der Diabetes-Neuerkrankungen nimmt wieder zu

Im Jahr 2014 haben knapp 480.000 gesetzlich versicherte Patient:innen erstmals die Diagnose Typ-2-Diabetes erhalten. Im Corona-Pandemiejahr 2020 sind lediglich 425.000 Neudiagnosen durch niedergelassene Ärzt:innen dokumentiert worden. 2021 und 2022 stieg die Zahl derjenigen, die erstmals diese Diagnose erhielten, hingegen deutlich an. Im Jahr 2022 lag sie bereits bei fast 510.000. 2014 betrug die altersstandardisierte Inzidenz des Typ-2-Diabetes 0,88%. Bis 2018 sank dieser Wert auf 0,78% und wurde nur im Pandemiejahr 2020 mit 0,74% noch einmal unterschritten. 2021 lag die altersstandardisierte Inzidenz bereits bei 0,83% und 2022 bei 0,86%.

Anstieg vor allem in den höheren Altersgruppen

An Typ-2-Diabetes erkranken Männer deutlich häufiger als Frauen. Differenziert nach Altersgruppen zeigt sich, dass der Rückgang der Diabetes-Inzidenz in den Jahren 2015 bis 2017 vor allem in den Altersgruppen über 50 Jahre ausgeprägt ist, während die Inzidenz in den jüngeren Altersgruppen relativ konstant bleibt. Auch der starke Rückgang der Inzidenz im Jahr 2020 und der darauffolgende Anstieg ist vor allem in den höheren Altersgruppen zu sehen.

Trendumkehr auch bei anderen chronischen Volkskrankheiten

„Nicht nur bei Diabetes, sondern auch bei anderen chronischen Volkskrankheiten wie etwa der Herzinsuffizienz deutet sich nach Jahren rückläufiger Neuerkrankungsraten eine Trendumkehr an. Die Daten zeigen insbesondere bei den höheren Altersgruppen eine deutliche Zunahme von Neuerkrankungen. Die Ursachen hierfür müssen noch untersucht werden. Auf eine erneute Trendumkehr muss mit verstärkter Präventionsarbeit hingewirkt werden. Denn die chronischen Erkrankungen gehen nicht nur mit einer hohen Krankheitslast und einem hohen individuellen Leidensdruck einher. Sie verursachen auch enorme gesamtgesellschaftliche Gesundheitskosten, die das Gesundheitssystem, insbesondere auch wegen des rasant fortschreitenden demographischen Wandels, in naher Zukunft an seine Grenzen führen wird“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.
 
 

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© lovelyday12 – stock.adobe.com

Quelle: Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung


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