Arbeit, Geld, Bildung, Zeit, Macht und Gesundheit - Frauen werden bis heute benachteiligt
Es ist noch ein weiter Weg bis zur vollständigen Gleichstellung der Frauen in Europa. Das ist das Ergebnis des Gleichstellungsindex 2022 des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen, der auf Daten aus dem Jahr 2020 basiert. Der Index errechnet sich aus den Leistungen der EU-Länder in 6 Kategorien: Arbeit, Geld, Bildung, Zeit, Macht und Zeit. Arbeit, Geld, Bildung, Zeit, Macht und Gesundheit. Darüber hinaus werden Faktoren wie zum Beispiel Gewalt gegen Frauen berücksichtigt. Deutschland liegt nur knapp über dem EU-Durchschnitt auf Platz 11 mit 68,7 von 100 möglichen Punkten. Das Gleichstellungsranking wird von Schweden vor Dänemark und den Niederlanden angeführt.
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Erschienen am 29.11.2022 • Ein Netzwerk- und Karriere-Event macht Frauen in der Wissenschaft in der öffentlichen Wahrnehmung sichtbar. Lesen Sie hier mehr!
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EU lahmt bei Geschlechter-Gerechtigkeit: Nur 4,2 Punkte mehr als 2015
Der Indexwert für die gesamte EU zeigt, wie langsam die Entwicklung voranschreitet. Lag der Gleichstellungsindex im Jahr 2015 noch bei 64,4 Punkten, so sind es 7 Jahre später gerade einmal 4,2 Punkte mehr. Dennoch kommt etwas Bewegung in die Gleichberechtigung. So erreichte Deutschland im Jahr 2005 beispielsweise gerade einmal 49,7 Punkten im Gleichstellungsindex – fast 20 Punkte weniger.
Hintergrund: Equal Pay Day
Der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern, macht auf die existierende Lohnlücke zwischen den Geschlechtern aufmerksam und wird in mehreren Ländern an unterschiedlichen Tagen begangen. Der Aktionstag markiert das geschlechtsspezifische Lohngefälle. So entspricht ein Zeitraum von 77 Kalendertagen im Jahr einem durchschnittlichen unbereinigten Entgeltunterschied von 21%.