Motivation, mit dem Rauchen aufzuhören, sinkt in Deutschland
Die Wissenschaftler:innen der beiden Universitäten haben hierzu die Daten von fast 19.000 Raucher:innen ausgewertet, die zwischen 2016 und 2021 an der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) teilgenommen haben. Das
Ergebnis der kürzlich im Fachjournal „BMJ Open“ veröffentlichten Studie: Insgesamt ist die
Motivation, mit dem Rauchen aufzuhören, niedrig und über die letzten Jahre zudem
leicht gesunken (1).
Motivation, das Rauchen zu beenden, in Deutschland: Level 1 = fehlende Motivation Level 7 = starker Wunsch und kurzfristige Absicht aufzuhören (n=18.303). Im Schnitt liegt die Motivation, mit dem Rauchen aufzuhören, in Deutschland bei 2,04 (1).
- Level 1: 47,6%
- Level 2: 27,8%
- Level 3: 10,8%
- Level 4: 3,3%
- Level 5: 8,4%
- Level 6: 1,2%
- Level 7: 0,9%
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Junge Raucher:innen wollen verstärkt mit dem Rauchen aufhören
Dass Tabakkonsument:innen immer weniger motiviert sind, das Rauchen aufzugeben, betrachten die Forscher:innen mit großer Sorge. Die einzige
Ausnahme von diesem Abwärtstrend sind die 18- bis 24-Jährigen, deren Motivation leicht gestiegen ist. Bei
Raucher:innen mit hoher Bildung und hohem Einkommen ging die Motivation weniger stark zurück als in den anderen Gruppen (1). Ebenfalls Grund zur Sorge bereitet die Tatsache, dass der
Anteil an Minderjährigen, die regelmäßig rauchen, in den letzten 2 Jahren deutlich angestiegen ist.
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Weltnichtrauchertag: Gefäßexpert:innen raten zur Rauchentwöhnung mit E-Zigarette
Erschienen am 31.05.2023 • Studien zeigen, dass sich E-Zigaretten besser zur Rauchentwöhnung eignen als Medikamente oder Verhaltenstherapien.
Erschienen am 31.05.2023 • Studien zeigen, dass sich E-Zigaretten besser zur Rauchentwöhnung eignen als Medikamente oder...
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Rauchen muss unattraktiver werden – Rauchstopp mehr gefördert werden
„Es ist wichtig,
Tabakkontrollmaßnahmen umzusetzen, die das Rauchen unattraktiv machen und Impulse zu setzen, die den Rauchstopp fördern“, erklärt Benjamin Borchardt, Facharzt für Allgemeinmedizin am Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Essen. „Das umfasst den Preis, aber auch die Verfügbarkeit und Sichtbarkeit von Tabak. Zudem benötigen wir ein niedrigschwelliges Angebot an wirksamen Therapien und Arzneimitteln zur Tabakentwöhnung, die von Krankenkassen übernommen werden.“ Denn
derzeit schneidet Deutschland im Kampf gegen das Rauchen im internationalen Vergleich schlecht ab.
Suchtforscher erklärt: Jeder Rauchstopp-Versuch zählt
Ein
vielversprechender Faktor für die Überwindung der Sucht ist ein vorheriger Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören. „Wer innerhalb der letzten Monate schon eine – vermeintlich – letzte Zigarette geraucht hat, bei dem ist es wahrscheinlich, dass er es erneut versuchen wird“, sagt Prof. Dr. Daniel Kotz, Suchtforscher am Centre for Health and Society (chs) der Universität Düsseldorf. „
Mit jedem Versuch kommt man dem Ziel einer dauerhaften Rauchfreiheit näher.“
Jede:r Dritte in Deutschland raucht
In Deutschland rauchen derzeit etwa
35% der Bevölkerung. An den
weitreichenden Folgen des Tabakkonsums versterben hierzulande jährlich 125.000 Menschen.