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Medizin

Glioblastom: Siglec9 bietet Ansatzpunkt für Immuntherapie

Glioblastom: Siglec9 bietet Ansatzpunkt für Immuntherapie
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Glioblastome gehören zu den aggressivsten Hirntumoren. Selbst Immuntherapien, die bei anderen Krebsarten Erfolge feiern, scheinen hier machtlos. Forschende der Universität und des Universitätsspitals Basel beschreiben nun, wie man die Chancen des Immunsystems gegen diesen Typ Tumor verbessern könnte.
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Immuntherapie bei Glioblastomen bislang nicht erfolgreich

„Friss mich nicht!“ – So könnte man das Signal übersetzen, das Krebszellen eines Glioblastoms an Makrophagen im Gehirn senden. Immunzellen, die man im Zuge von Immuntherapien dazu befähigen möchte, die entarteten Zellen auszumerzen. Bisher sind solche Therapien kaum erfolgreich. Forschende um Prof. Dr. Gregor Hutter vom Departement Biomedizin der Universität und des Universitätsspitals Basel haben anhand von Patientendaten, Versuchen mit Mäusen und menschlichen Tumorproben eines dieser „Friss mich nicht!“-Signale und dessen Hemmung untersucht. In „Science Translational Medicine“ erscheinen nun ihre Ergebnisse, die den Weg für wirksame Immuntherapien gegen Glioblastome ebnen könnten.
 
 

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Erschienen am 17.10.2021Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!

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Gliome: „Siglec9“ auf Makrophagen mit schlechten Überlebensraten assoziiert

Das Signal beruht auf Zuckermolekülen – namens Sialinsäure-Glykanen – auf der Oberfläche der Krebszellen. Diese Zuckermoleküle werden wiederum von „Empfänger:innen“ auf der Oberfläche der Makrophagen des Hirns erkannt und als „Friss mich nicht!“ übersetzt. Tragen die Makrophagen von Patient:innen besonders viele dieser Empfänger, „Siglec9“ genannt, hängt dies mit einer schlechteren Überlebensrate zusammen, berichten die Studienautor:innen um Hutter.

Manipulation von Siglec9 im Tiermodell erfolgreich

Entfernten die Forschenden bei Versuchsmäusen gezielt mit einem genetischen Trick die Maus-Variante von Siglec9 aus den Hirn-Makrophagen, wuchsen Hirntumoren bei den Tieren deutlich langsamer. Ein Hinweis darauf, dass die Fresszellen das Glioblastom teilweise in Schach halten konnten: Ihnen fehlte ja der Empfänger, um das „Friss mich nicht!“-Signal wahrzunehmen, und sie konnten ihrer Aufgabe nachgehen, entartete Zellen zu entfernen. Denselben Effekt sahen die Forschenden auch, wenn sie Tumorzellen implantierten, welche keine Zuckermoleküle auf der Oberfläche hatte. Dies bestätigte sich auch bei Versuchen mit chirurgisch entferntem Hirngewebe von Glioblastom-Patient:innen, das die Forschenden im Labor kultivierten. Gaben sie einen Antikörper zum Kulturmedium, der den Empfänger Siglec9 blockierte, konnten sie eine Aktivierung der im Tumor und direkt benachbarten Gewebe vorhandenen Immunzellen feststellen.

Quelle: Universität Basel


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