Montag, 30. September 2024
Navigation öffnen
Anzeige:
Wefra Programatic
 
Medizin

Isatuximab verbessert das progressionsfreie Überleben bei transplantierten Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom

Isatuximab verbessert das progressionsfreie Überleben bei transplantierten Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom
© Saiful52 - stock.adobe.com
Neue Ergebnisse der aus 2 Teilen bestehenden, doppelt randomisierten Phase-III-Studie GMMG-HD7 der German-speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG) zeigen, dass Isatuximab in Kombination mit Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason (RVd) als Induktionstherapie bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM), die transplantiert werden, im Vergleich zur RVd-Induktionstherapie das progressionsfreie Überleben (PFS) nach der ersten Randomisierung signifikant verbesserte. Im Vergleich zu RVd führte die Therapie mit Isatuximab in Kombination unabhängig von der Erhaltungstherapie zu einer statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Reduktion von Krankheitsprogression oder Tod.
Anzeige:
Wefra Programatic
 
Hartmut Goldschmidt, MD
Vorsitzender der GMMG-Studiengruppe, Professor für Innere Medizin am
Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und leitender Prüfarzt der Studie


„Die erfolgreiche Induktionstherapie ist einer der wichtigsten Faktoren, um bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom das Risiko für ein Rezidiv zu verringern. Wir haben unter dieser experimentellen Kombination bereits verbesserte Raten der MRD-Negativität beobachtet, was auf ein potenziell tieferes Ansprechen nach der Induktion hinweist, jedoch war die weitere Nachbeobachtung wichtig, um besser zu verstehen, wie sich dieser Vorteil auf die langfristigen Behandlungsergebnisse auswirkt. Diese Daten liefern Evidenz dafür, dass Isa-RVd als Erstlinientherapie bei Patient:innen, die transplantiert werden, potenziell das progressionsfreie Überleben verbessert. Damit unterstreichen sie das Potenzial dieser Quadruplet-Therapie, ein neuer Standard in der Induktionstherapie zu werden.”

Mehrere Phase-III-Studien zu Isatuximab beim Multiplen Myelom

Die Studie GMMG-HD7 ist eine von 6 Phase-III-Studien, in denen Isatuximab beim Multiplen Myelom (MM) positive Ergebnisse gezeigt hat, darunter 4 positive Datenanalysen zu einer Isatuximab-haltigen Quadruplet-Therapie in der Erstlinie. Aktuelle Ergebnisse der Phase-III-Studie IMROZ, in der bei NDMM-Patient:innen, die nicht transplantiert werden, die experimentelle Anwendung der Kombination aus Isatuximab und VRd mit VRd alleine verglichen wurden, zeigten eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des PFS und einen höheren Anteil von Patient:innen mit MRD-Negativität.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

RRMM: Entwicklung/Validierung eines Vorhersagemodells für das Ergebnis nach CAR-T-Zell-Therapie

Erschienen am 27.07.2024Das MyCARe-Modell soll das Ergebnis bei rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom nach CAR-T-Zell-Therapie vorhersagen. Hier zu den Details!

Erschienen am 27.07.2024Das MyCARe-Modell soll das Ergebnis bei rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom nach...

© Christoph Burgstedt - stock.adobe.com

Erste Ergebnisse zeigen Erreichen der MDR-Negativität vor Transplantation

Im Dezember 2021 wurden die Ergebnisse des ersten Teils der Studie veröffentlicht, in der der primäre Endpunkt der MRD-Negativität nach der Induktionstherapie und vor der Transplantation bei Patient:innen mit NDMM erreicht wurde. Die Anwendung von Isatuximab in Kombination mit RVd befindet sich noch in der Erprobung und wurde bislang noch von keiner Zulassungsbehörde beurteilt.

Trotz verfügbaren Therapien kann das MM bei den meisten Patient:innen nicht geheilt werden

Das MM zählt zwar zu den seltenen Erkrankungen, ist jedoch mit jährlich mehr als 180.000 Neuerkrankungen weltweit die zweithäufigste Blutkrebserkrankung (1, 2). Trotz der zur Verfügung stehenden Therapien ist das MM bei den meisten Patient:innen weiterhin nicht heilbar, und die 5-Jahres-Überlebensrate von neu diagnostizierten Patient:innen wird auf 61% geschätzt (3). Da es keine Heilung für das MM gibt, kommt es bei den meisten Betroffenen zu einem Rezidiv.

Quelle: Sanofi

Literatur:

(1) Kazandjian (2016): Multiple myeloma epidemiology and survival: A unique malignancy. Semin Oncol., DOI: 10.1053/j.seminoncol.2016.11.004
(2) World Health Organization. Multiple Myeloma. Verfügbar unter: https://gco.iarc.who.int/media/globocan/factsheets/cancers/35-multiple-myeloma-fact-sheet.pdf (zuletzt aufgerufen am: 21.08.24)
(3) National Cancer Institute. Surveillance, Epidemiology, and End Results Program (SEER). Cancer Stat Facts: Myeloma. Verfügbar unter: https://seer.cancer.gov/statfacts/html/mulmy.html (zuletzt aufgerufen am: 21.08.24)


Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"Isatuximab verbessert das progressionsfreie Überleben bei transplantierten Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.