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Medizin

Krebspatient:innen sollen längstmöglich im häuslichen Umfeld leben können

Krebspatient:innen sollen längstmöglich im häuslichen Umfeld leben können
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Dank moderner medizinischer Entwicklungen leben Krebspatient:innen heute länger. Das Franziskus-Hospital Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken nimmt als eines von 30 Zentren bundesweit an einem Versorgungsforschungsprojekt teil, in dem es darum geht, die Lebensqualität chronisch Krebskranker zu erhöhen und ihnen das Leben im häuslichen Umfeld – so lange es geht – zu ermöglichen. Dazu werden sie von sogenannten Onco-Coaches ambulant betreut.
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Onco-Path-Projekt: Krebspatient:innen sollen im häuslichen Umfeld leben können

Die Kompetenz der Patient:innen bezüglich der eigenen Erkrankung zu erhöhen, ist das erklärte Ziel, das im Onco-Path-Projekt durch verbesserte Aufklärung und intensive Begleitung bei der ambulanten Therapie durch Onco-Coaches erreicht werden soll. „Die Betroffenen sollen so lange wie möglich zuhause leben, es sollen Krankenhausaufenthalte nach Möglichkeit vermieden werden,“ sagt Dr. Kerstin Lüdtke-Heckenkamp (Oberärztin in der Onkologie und Hämatologie, Leitung Prof. Dr. Dr. Jens Atzpodien), die gemeinsam mit Dr. Elisabeth Thiemann (Fachärztin für Chirurgie/Spezialisierung Senologie, Oberärztin im Brustzentrum Osnabrück, Leitung PD Dr. Thorsten Heilmann) und den Onco-Coaches Katrin Plümer (Fachkraft in der Onkologie für orale und subkutane Tumortherapie) und Anke Gopp (Fachkrankenpflegerin für die Pflege in der Onkologie) zum Projektteam gehört. Dr. Petra Hoffknecht (Chefärztin der Thoraxonkologie) hat als Ärztliche Direktorin maßgeblich dazu beigetragen, dass das Projekt im Franziskus-Hospital umgesetzt werden kann.

Optimale Vernetzung der klinischen und ambulante Betreuung von Krebspatient:innen durch das Onco-Path-Projekt

In das Projekt wurden bis Ende 2022 über 40 Patient:innen am Franziskus-Hospital eingeschlossen. Die Studie soll unter anderem dazu beitragen, optimale Strukturen für die ambulante Begleitung krebskranker Patient:innen zu entwickeln und eine engere Vernetzung der klinischen mit der ambulanten Betreuung ermöglichen. Dass dieser Weg richtig ist, sei bereits in vielen Punkten erkennbar, so Katrin Plümer. Sie stelle zum Beispiel fest, dass ihr als Onco-Coach von den Patient:innen viele Fragen gestellt würden, die sie Ärzt:innen nicht stellten. Die ambulante Begleitung habe viele Vorteile, auch zum Beispiel den Erhalt der sozialen Teilhabe und der Mobilität der Patient:innen. Außerdem würden die behandelnden Ärzt:innen entlastet, da viele Aufgaben von den Onco-Coaches übernommen werden könnten. Onkolog:innen und Onco-Coaches bilden ein Behandler-Team. Onkolog:innen treffen Therapieentscheidungen und delegiert Beratungsleistungen an die Onco-Coaches.

Aufklärung und Unterstützung von Krebserkrankten durch Onco-Coaches und Palliativpflegekräfte

In einem ausführlichen Erstgespräch und regelmäßigen Folgegesprächen klären die Onco-Coaches die Patient:innen über die zahlreichen Facetten ihrer Erkrankung auf wie Therapie, Nebenwirkungen und psychosoziale Aspekte. Das Onco-Path-Projekt bietet Patient:innen zudem eine frühzeitige Unterstützung durch eine Palliativpflegekraft an: Je nach Bedarf der Patient:innen und ihrer Angehörigen beraten und unterstützen die Mitarbeiter:innen der Speziellen Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) in Stadt und Land Osnabrück auch im häuslichen Umfeld und bereiten auf eine mögliche rein palliative Versorgung bei fortschreitender Erkrankung vor.
Onco-Coaches und Palliativkräfte führen regelmäßig Beratungsgespräche durch, in denen ein Austausch mit den Patient:innen stattfindet, und kommunizieren untereinander. Zusätzlich unterstützen die Onco-Coaches die Patient:innen im Versorgungsnetzwerk, indem sie die Zusammenarbeit mit den weiteren Versorgern koordinieren.
 
 

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Hohe Zufriedenheit und gesteigerte Lebensqualität durch Onco-Coaches bei krebserkrankten Patient:innen

Katrin Plümer und Anke Gopp machen als Onco-Coaches sehr positive Erfahrungen, sie können die Patient:innen aktiver unterstützen, als es bisher möglich war, und stellen bei den Patient:innen eine hohe Zufriedenheit fest sowie eine deutliche Steigerung der Lebensqualität.
 
 

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Deshalb hoffen alle auf eine Übernahme dieses – für alle Patient:innen auf 18 Monate angelegte – Versorgungsforschungsprojektes in die Regelversorgung.

Quelle: Niels-Stensen-Kliniken, Franziskus-Hospital Harderberg


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