TP53 können Falschfaltungen des p53-Proteins verursachen
„Mutationen von TP53 können Falschfaltungen des p53-Proteins verursachen, die zur Aggregatbildung führen“, erklärt Prof. Zeillinger, Geschäftsführer von OncoLab. „Die falsch gefalteten Proteine können dann wie Prionen wirken und auch normale p53-Proteine so verändern, dass diese an die Aggregate binden. Einer unserer Tests kann diese Aggregate in immobilisierten Gewebeschnitten oder Zellen identifizieren, und ein anderer schafft das in Blut und anderen Körperflüssigkeiten. Da CTCs und DTCs (Disseminated Tumor Cells) diese Aggregate häufig enthalten, können wir diese mit unseren Tests entdecken.“
Hälfte aller Krebszellen enthalten TP53-Mutationen
Tatsächlich enthalten über die Hälfte aller Krebszellen TP53-Mutationen, die zu Falschfaltungen und Aggregaten führen können. Deren Identifikation kann die Zuverlässigkeit von CTC-Analysen deutlich erhöhen. Dazu Prof. Zeillinger: „Die gängigen Tests zur Identifikation von CTCs beruhen auf der Messung von EpCAM (Epithelial Adhesion Molecules) oder Zytokeratinen. Aber nicht alle CTCs exprimieren diese Biomarker. Dazu kommt, dass ihre Expression während des Tumorwachstums oft runterreguliert wird. Ein zusätzlicher Marker – besonders einer des bekanntesten Tumorsuppressorgens – ist somit eine echte Bereicherung des CTC-Testkits-Marktes. Wir freuen uns sehr, dieses neue Assay für p53-Prionen anzubieten.“
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Molekularer „Detektor“ erkennt TP53-Genmutation
Erschienen am 15.11.2017 • Dresdner Wissenschaftler entwickeln einen Sensor für das wichtigste humane Krebs-Gen, das TP53 Gen.
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OncoLabs CTC Test identifiziert p53-Aggregate und CTC-Marker
Neben p53-Aggregaten identifiziert OncoLabs CTC Test „nPAC™ AMYLOplex™ CTC-p53“ auch bekannte CTC-Marker (mehrere Zytokeratine) und Leukozyten-Marker. Kern des Tests ist die Immunofluoreszenz – eine Methode, die eine unmittelbare Identifikation von CTCs ermöglicht und zusätzliche Informationen über die Morphologie sowie die Anzahl an CTCs liefert. Immunofluoreszenzfärbung wird auch in OncoLabs „nPAC™ CRC IF“-Serie angewendet, die in Zusammenarbeit mit AxonDx, LLC (USA), angeboten wird.
Entwicklung weiterer Tests zur Identifikation von aggregierten Krebsproteinen in Planung
Weitere Tests zur Identifikation von aggregierten
Krebsproteinen werden derzeit von OncoLab entwickelt. Das Unternehmen war auch weltweit der erste Anbieter eines umfassenden Portfolios für BBB, der sowohl auf Immunofluoreszenz als auch auf PCR basierende Testkits anbot. Die Entwicklung des p53-Prionentests erfolgte dabei gemeinsam mit der schwedischen Firma Navinci, die ihrerseits eng mit der Universität Uppsala kooperiert. Prof. Ulf Landegren vom dortigen Department of Immunology, Genetics and Pathology, Molecular Tools, dazu: „In den letzten Jahren hat mein Team gemeinsam mit Navinci die für die Routinedetektion von aggregierten Tumorproteinen notwendige Technologie entwickelt. Wir freuen uns, dass nun das erste Kit auf den Markt kommt. Dabei ist das Potenzial für weitere Tests enorm.“ Robert Gunnarsson, CEO von Navinci, ergänzt: „OncoLab hat gezeigt, dass die Proximity Ligation Assay-Technologie für die Analyse aggregierter Tumorproteine ideal geeignet ist. Es ist fantastisch, dass wir gemeinsam mit OncoLab neue Möglichkeiten anbieten können, um die Diagnose von Krebs und damit die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern.“
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Tests für aggregierte Proteine ist unter dem Namen AMYLOplex™ auf dem Markt
Das gesamte Angebot an Tests für aggregierte Proteine wird von OncoLab unter dem geschützten Handelsnamen „AMYLOplex™“ angeboten. Der „AMYLOplex™ p53“-Test ist bereits für Forschungszwecke (RUO) verfügbar, und die CE-IVD-zertifizierte Version für diagnostische Zwecke wird in den nächsten Monaten folgen.