Ein zentraler Baustein supportiver Therapiestrategien ist die Antiemese. Wird sie gemäß evidenzbasierten internationalen Leitlinien eingesetzt, ist eine maximale Kontrolle von Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen möglich. Auf dem 30. Münchener Fachpresse-Workshop „Supportivtherapie und Hämatologie“ erläuterte Prof. Petra Feyer, Berlin, die wichtigsten, noch unveröffentlichten Änderungen der Antiemese-Leitlinien der Multinational Association of Supportive Care in Cancer (MASCC), die bei einer Konsensus-Konferenz im Juli 2015 in Kopenhagen beschlossen wurden. Aufgrund der Fülle an Studiendaten werden zukünftig Carboplatin-haltige Chemotherapien als Sonderfall der moderat emetogenen Chemotherapie eingestuft werden. Es sollte dann eine Dreifachantiemese mit einem NK1-Rezeptorantagonisten wie dem bewährten Aprepitant (Emend®) in Kombination mit einem 5-HT3-Rezeptorantagonisten und Dexamethason durchgeführt werden, sagte Feyer. Eine aktuelle Studie mit Fosaprepitant (Ivemend®) an über 1.000 Patienten unter moderat emetogener Chemotherapie (1) war unter anderem hierfür die Entscheidungsgrundlage. Seit Mai 2015 zugelassen ist die orale Fixkombination NEPA (Akynzeo®) aus dem neuen hochselektiven NK1-Rezeptorantagonisten Netupitant und dem lang wirksamen Setron Palonosetron. Mit einer oralen Einmalgabe zu Beginn des Chemotherapiezyklus ist eine effektive und einfache Prävention der CINV über den gesamten Zyklus möglich, erklärte PD Sylvie Lorenzen, München. Auch wenn sich derzeit eine Vielzahl neuer immuntherapeutischer Ansätze in der klinischen Prüfung befinden, ist nach Meinung von Prof. Karsten Zenz, Heidelberg, die Chemoimmuntherapie nach wie vor die tragende Säule der Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Ein effektiver und zudem gut verträglicher Kombinationspartner für Anti-CD20-Antikörper oder Tyrosinkinaseinhibitoren ist das Alkylans Bendamustin (Levact®).
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"Neuerungen in der Hämatologie und Antiemese: Effektive Tumortherapien und Lebensqualität sind möglich"
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