Neues Prognose-System für Myelodysplastische Syndrome
07. Mai 2012
Myelodysplastische Syndrome (MDS) sind die häufigsten bösartigen Knochenmarkerkrankungen. Bei dieser Erkrankung der Stammzellen bildet der Körper zu wenige Blutzellen. Gleichzeitig kann es zur Vermehrung von Krebszellen kommen. Das kann im schlimmsten Fall zu Blutkrebs führen. Bei den meisten Patienten ist es schwer, frühzeitig einzuschätzen, wie die Erkrankung verlaufen wird und welche Behandlung die beste ist. Hinzu kommt: Die Erkrankung kann sich jederzeit im Verlauf von gut- zu bösartig wandeln. So muss die Therapie stets angepasst werden. Wissenschaftler der Abteilung Hämatologie und Onkologie der Universitätsmedizin Göttingen haben jetzt ein neues Prognose-System entwickelt, mit dem sich frühzeitig noch genauere Voraussagen über den Krankheitsverlauf von MDS-Patienten machen lassen. Das ist ein enormer Vorteil für die Auswahl der Therapie durch die Ärzte und die Lebensplanung der Patienten. Die Ergebnisse der Studie sind in der Ausgabe März 2012 der Fachzeitschrift „Journal of Clinical Oncology“ (JCO) veröffentlicht.
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