Neoadjuvante Atezolizumab-Monotherapie erzielt 80%ige Überlebensrate bei NSCLC
In einer multizentrischen Phase-II-Studie (NCT02927301) erhielten 181 Patient:innen mit
unbehandeltem, resektablem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium IB-IIIB 2 Dosen einer neoadjuvanten
Atezolizumab-Monotherapie. „Bei einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 3 Jahren konnten wir eine Überlebensrate von 80% erzielen“, fasst Dr. Filiz Özkan, Oberärztin in der Klinik für Pneumologie an der Ruhrlandklinik, das ermutigende klinische Ergebnis der Studie zusammen.
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Erschienen am 25.04.2022 • Wie die aktuellen Leitlinien-Empfehlungen zur molekularen Testung bei Lungenkrebs derzeit in Deutschland umgesetzt werden, lesen Sie hier!
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Wie wirkt Atezolizumab bei NSCLC?
Bisher nimmt man an, dass Atezolizumab die Funktion zytotoxischer T-Zellen wiederherstellt und die Anti-Tumor-Immunität dadurch verstärkt, aber die Einzelheiten dieses Mechanismus beim Menschen und die Auswirkungen auf andere Immunzellpopulationen sind weitgehend unklar. In der nun veröffentlichten Studie konnten Immunzellen, insbesondere NK und NK-like T Zellen, Zellen des angeborenen Immunsystems gefunden werden, die ein Ansprechen oder Nicht-Ansprechen auf die Therapie wahrscheinlich machen. „Hier sind weitere Studien notwendig, um die klinischen und biologischen Wirkungen von neoadjuvantem Atezolizumab klar zu definieren und valide Biomarker zu identifizieren, spannend ist, dass auch das angeborene Immunsystem eine wichtige Rolle bei der Anti-Tumorimmunantwort spielt, bisher hat man angenommen, dass vor allem das adaptive Immunsystem das Ansprechen auf Immuntherapien bestimmt“, so Dr. Özkan.