Protein RHOJ ursächlich für Resistenz gegen Chemotherapie
Am Anfang stand die Vermutung, dass der epithelial-mesenchymale Übergang (EMT) eine Rolle beim Erwerb von Resistenzen gegen die Krebstherapie spielt. Das Team um Cédric Blanpain hat das Protein RHOJ identifiziert, das es Krebszellen, die EMT wie einen Schutzschild vor sich hertragen, ermöglicht, der
Chemotherapie zu widerstehen, indem es die Reparatur von DNA-Schäden stimuliert, die durch die Behandlung verursacht werden.
Wird Protein RHOJ stummgeschaltet, reagieren die Zellen auf Chemotherapeutika
Blanpain und die Medizinerin Maud Debaugnies haben gezeigt, dass Krebszellen, die EMT präsentieren, resistent gegen eine chemotherapeutische Behandlung werden. Sie fanden heraus, dass die RHOJ-Expression in chemotherapieresistenten Zellen besonders hoch ist. Sie haben belegt, dass Krebszellen nach einer Art Stummschaltung von RHOJ empfindlich auf Chemotherapie reagieren. „Es war besonders spannend, die Mechanismen zu verstehen, die es Krebszellen ermöglichen, einer Chemotherapie zu widerstehen, was den Weg für die Entwicklung neuartiger und effektiverer therapeutischer Strategien zur Behandlung von Krebs ebnet“, so Debaugnies.
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Zielgerichtete Medikamente gegen Protein RHOJ könnte Resistenz gegen Chemotherapie reduzieren
Die Forschenden haben untersucht, mit welchen Mechanismen RHOJ Krebszellen resistent macht. Das liegt daran, dass die Chemotherapie Schäden in den Genen von Krebszellen verursachen. RHOJ aktiviert die Truppe, die die DNA-Schäden repariert, sodass die Zellen überleben. „Unsere Entdeckung eröffnet neue Wege für die Entwicklung von Medikamenten, die auf RHOJ abzielen und so die Resistenz gegen Chemotherapie verringern“, sagt Blanpain.