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Medizin

STING-Agonismus: Gesteigerte antitumorale Wirksamkeit durch Nanopartikel

STING-Agonismus: Gesteigerte antitumorale Wirksamkeit durch Nanopartikel
© SciePro – stock.adobe.com
Der STING-Agonismus (Stimulator of Interferon Genes Activation) ist ein erfolgsversprechender Ansatz zur Krebs-Bekämpfung durch Mobilisierung der Immunabwehr. Doch noch ist es nicht gelungen, das nötige Präparat so in den Körper einzubringen, dass es optimal wirkt. Der Wirkstoff zerfällt oft, ehe er sein Ziel erreicht hat. Forschende des Brigham and Women's Hospitals haben ein Verfahren mit Nanopartikeln entwickelt, die den STING-Agonismus erst freisetzen, wenn er dort angekommen ist, wo er das Immunsystem stimulieren kann. Ihre Studienergebnisse erschienen jüngst in „Nature Nanotechnology" (1).
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STING-Agonismus: Immungedächtnis gegen Krebs

Bei Tierversuchen mit Mäusen gelang es den Forscher:innen, Tumore nicht nur zu bekämpfen, sondern die Behandlung trainierte zudem das Immunsystem, auch später auftretende Tumore zu erkennen und zu vernichten. „Wir erzeugen gewissermaßen ein Immungedächtnis", erläutert Studienautor Pere Dosta Pons. „Unser Ziel ist es, den STING-Agonismus zu nutzen, um das Immunsystem anzuweisen, Krebszellen als Eindringlinge zu behandeln, was die Entwicklung stabiler und wirksamer Nanostrukturen erfordert, die es STING ermöglichen, die richtigen Organe und die richtigen Zellen zu erreichen", sagte die Doktorandin Natalie Artzi.

Aktivierung von STING rekrutiert Immunzellen

Beim STING-Agonismus wird ein Protein aktiviert, das als Stimulator der Interferon-Gene (STING) bezeichnet wird und das Immunsystem auf die Anwesenheit von Eindringlingen aufmerksam macht. Wenn der Körper mit einem Virus oder einer Bakterienspezies infiziert ist, lagern sich kleine Botenmoleküle an STING an. Diese Aktivierung regt die Produktion von entzündungsfördernden Zytokinen an, die wiederum Immunzellen wie Makrophagen und T-Zellen aktivieren und sie in den betroffenen Bereich schicken, um die Infektion zu beseitigen.
 
 

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Nanostrukturen stabilisieren die STING-Agonisten

Krebs entzieht sich normalerweise diesem STING-Signalweg, indem er sich als körpereigene Zellen tarnt. Die Wissenschaftler:innen haben versucht, dem Immunsystem beizubringen, Krebszellen zu erkennen und anzugreifen, indem sie STING-Agonisten an Immunzellen in den Tumormikroumgebungen heften. Bisher kamen sie dort kaum an, weil sie vorher zerfielen. Die von den Forschenden entwickelten Nanostrukturen halten sie dagegen fit, bis sie am Ziel sind.

Quelle: pressetext

Literatur:

(1) Dosta P. et al. Investigation of the enhanced antitumour potency of STING agonist after conjugation to polymer nanoparticles. Nat. Nanotechnol. (2023).


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