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Medizin

EU-Zulassung für Tislelizumab zur Erstlinienbehandlung des metastasierten Karzinoms der Speiseröhre, des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs

EU-Zulassung für Tislelizumab zur Erstlinienbehandlung des metastasierten Karzinoms der Speiseröhre, des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs
© Matthieu - stock.adobe.com
Die Europäische Kommission hat die Zulassung einer Kombinationstherapie aus Tislelizumab und Chemotherapie für die Erstlinienbehandlung von Plattenepithelkarzinomen der Speiseröhre (ESCC) sowie Adenokarzinomen des Magens oder gastroösophagealen Übergangs (G/GEJ) erteilt.
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Erweiterte Indikationen für Tislelizumab: Erstlinienbehandlung bei ESCC und G/GEJ-Adenokarzinomen

Beim ESCC umfasst die erweiterte Indikation den Einsatz von Tislelizumab in Kombination mit platinbasierter Chemotherapie zur Erstlinienbehandlung erwachsener Patient:innen mit nicht resezierbarem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Karzinom, deren Tumoren eine PD-L1- Expression mit einem Tumor-Area-Positivitäts-Score (TAP-Score) ≥5% aufweisen. Beim Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs (G/GEJ) umfasst die erweiterte Indikation Tislelizumab in Kombination mit platin- und fluoropyrimidinbasierter Chemotherapie zur Erstlinienbehandlung erwachsener Patient:innen mit HER2-negativem, lokal fortgeschrittenem, nicht resezierbarem oder metastasiertem Karzinom, deren Tumoren eine PD-L1-Expression mit einem TAP-Score ≥5% aufweisen.

RATIONALE-306: Signifikante Überlebensvorteile bei ESCC

Bei der Erstlinienbehandlung des ESCC basierte der Antrag auf Erweiterung der Indikation auf den Ergebnissen der RATIONALE-306-Studie (NCT03783442). Dabei handelt es sich um eine randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde, globale Phase-III-Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Tislelizumab in Kombination mit Chemotherapie als Erstlinientherapie bei Patient:innen mit nicht resezierbarem, lokal fortgeschrittenem, rezidiviertem oder metastasiertem ESCC untersucht hat. Insgesamt wurden 649 Patient:innen in Forschungszentren in Europa, Nordamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum eingeschlossen. Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt: Die Kombination aus Tislelizumab und Chemotherapie in der Erstlinientherapie führte zu einem statistisch signifikanten und klinisch relevanten Vorteil beim Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zu Placebo plus Chemotherapie in der Intent-to-Treat-Population. Das mediane OS betrug 17,2 Monate für Tislelizumab mit Chemotherapie gegenüber 10,6 Monaten für Placebo plus Chemotherapie (Hazard Ratio (HR)=0,66; 95%-Konfidenzintervall (95%-KI): 0,54–0,80; einseitiger p-Wert <0,0001), was einer 34%igen Reduktion des Sterberisikos entspricht. Das 3-Jahres-OS in der Population mit PD-L1 ≥5% zeigte ebenfalls eine deutliche Verbesserung zugunsten des Tislelizumab-Arms (median 19,1 Monate vs. 10,0 Monate; HR=0,62; 95%-KI: 0,49–0,79), was eine 38%ige Reduktion des Sterberisikos darstellt.
 

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Fortgeschrittenes ESCC: Immuntherapie kombiniert mit CT sowie als Doppel-Immuntherapie

Erschienen am 16.06.2021"Die klinisch bedeutenden Verlängerungen des Überlebens in den beiden IT-Armen unterstreichen die Bedeutung der Immuntherapie in der Krebsbehandlung" – mehr lesen unter journalonko.de!

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RATIONALE-305: Fortschritte bei Adenokarzinomen des Magens oder gastroösophagealen Übergangs

Der Antrag auf Erweiterung der Indikation für die Erstlinienbehandlung von Magen- und gastroösophagealem Übergangskarzinom (G/GEJ) basierte auf den Ergebnissen der RATIONALE-305-Studie (NCT03777657). Dabei handelt es sich um eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, globale Phase-III-Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Tislelizumab in Kombination mit Chemotherapie als Erstlinientherapie bei Patient:innen mit fortgeschrittenem, nicht resezierbarem oder metastasiertem G/GEJ-Karzinom untersucht hat. Insgesamt wurden 997 Patient:innen in Forschungszentren in Europa, Nordamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum eingeschlossen. Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt und zeigte einen statistisch signifikanten und klinisch relevanten Vorteil beim OS. Das mediane OS betrug 15,0 Monate bei Patient:innen, die mit Tislelizumab in Kombination mit einer Chemotherapie nach Wahl des Prüfarztes behandelt wurden, im Vergleich zu 12,9 Monaten bei Patient:innen, die mit Placebo plus Chemotherapie behandelt wurden (n=997; HR= 0,80; 95%-KI: 0,70–0,92; p=0,0011). Dies entspricht einer 20%igen Reduktion des Sterberisikos. In der Population mit PD-L1 ≥5% zeigte sich ein medianes OS von 16,4 Monaten für Tislelizumab plus Chemotherapie im Vergleich zu 12,8 Monaten für den Placebo-Arm (HR=0,71; 95%-KI: 0,58–0,86), was einer 29%igen Reduktion des Sterberisikos entspricht.

Breites Spektrum an Nebenwirkungen

Die Sicherheitsdaten in den Anträgen umfassen mehr als 2.800 Patient:innen, die Tislelizumab entweder als Monotherapie (1.534) oder in Kombination mit Chemotherapie (1.319) gemäß dem zugelassenen Dosierungsschema erhielten. Die häufigsten Nebenwirkungen der Grade 3 oder 4 (≥2%) bei der Verabreichung von Tislelizumab in Kombination mit Chemotherapie waren Neutropenie, Thrombozytopenie, Anämie, Fatigue, Hypokaliämie, Hyponatriämie, Pneumonie, Appetitlosigkeit, Hautausschlag, Lymphopenie, erhöhte Alanin-Aminotransferase (ALT), erhöhte Aspartat- Aminotransferase (AST), Diarrhoe, Pneumonitis und Hepatitis.

Quelle: BeiGene


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