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Medizin

Validierung des Zulassungsantrags der CRISPR/Cas9-Gentherapie Exa-cel

Validierung des Zulassungsantrags der CRISPR/Cas9-Gentherapie Exa-cel
© Nathan Devery com – stock.adobe.com
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat den Antrag auf Zulassung von Exa-cel (Exagamglogene autotemcel) für die Behandlung der Sichelzellerkrankung (SCD) und der transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie (TDT) validiert. Der Antrag stützt sich auf 2 globale Phase-III-Studien, in denen Exa-cel als mögliche Einmaltherapie für Menschen mit SCD oder TDT untersucht wurde. Für die Behandlung von SCD und TDT war Exa-cel von der Europäischen Kommission als Arzneimittel für seltene Erkrankungen eingestuft worden und hatte den Priority Medicine (PRIME) Status durch die EMA erhalten. Vertex hat zudem mit der Einreichung der Biologics License Application (BLA) bei der US-Arzneimittelbehörde FDA begonnen und plant, die BLA bis zum Ende des 1. Quartals abzuschließen.
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Exa-cel: Hohe HbF-Spiegel durch Geneditierung von Stammzellen

Exa-cel ist eine bisher als CTX001® bezeichnete, in der Erprobung befindliche, autologe, ex-vivo CRISPR/Cas9 Geneditierungs-Therapie. Sie wird für Betroffene mit transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie (TDT) oder Sichelzellerkrankung (SCD) evaluiert. Die eigenen Stammzellen der Patient:innen werden dabei geneditiert, um hohe Spiegel fetalen Hämoglobins (HbF, Hämoglobin F) zu bilden.

Hohe HbF-Spiegel bewirken positive Effekte bei SCD- und TDT-Patient:innen

HbF ist die Form des sauerstofftransportierenden Hämoglobins, die während der fetalen Entwicklung natürlich vorhanden ist und nach der Geburt durch die adulte Form des Hämoglobins ersetzt wird. Die Anhebung von HbF durch Exa-cel hat das Potenzial, schmerzhafte und stark belastende vasookklusive Schmerzkrisen (VOC) bei Menschen mit SCD zu verhindern oder abzumildern und den Transfusionsbedarf von Betroffenen mit TDT zu verringern. Erste Ergebnisse aus laufenden Studien wurden im Januar 2021 im New England Journal of Medicine veröffentlicht und auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Hämatologie (EHA) im Juni 2022 vorgestellt.
 
 

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Exa-cel als transformative Einmaltherapie bei SCD und TDT

"Der heutige Tag ist ein wesentlicher Meilenstein in unseren Bemühungen, Menschen mit Sichelzellerkrankung oder transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie eine neue, möglicherweise transformative Einmaltherapie zur Verfügung zu stellen", sagte Dr. Nia Tatsis, Executive Vice President, Chief Regulatory und Quality Officer bei Vertex Pharmaceuticals. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der EMA im Rahmen unseres 1. Zulassungsantrags für eine CRISPR-basierte Therapie zur Behandlung einer genetischen Erkrankung."

Mit CRISPR/Cas9 editierte Stammzellen werden Patient:innen infundiert

Aus dem peripheren Blut der teilnehmenden Patient:innen gewonnene hämatopoetische Stamm- und Vorläuferzellen werden mit der CRISPR/Cas9-Technologie editiert. Die so veränderten Zellen, nun als Exa-cel bezeichnet, werden dann als autologe hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSZT) den Patient:innen wieder infundiert. Zuvor werden die Patient:innen unter anderem mit einer myeloablativen Busulfan-Konditionierung behandelt. Bei Patient:innen, die sich einer HSZT unterziehen, können Nebenwirkungen auftreten, die nicht mit der Verabreichung von Exa-cel zusammenhängen. Die behandelten Patient:innen werden engmaschig überwacht, um festzustellen, wann die veränderten Zellen mit der Produktion reifer Blutkörperchen beginnen. Auch nach dem Anwachsen der Zellen werden die Patient:innen weiterhin medizinisch überwacht, um die Auswirkungen von Exa-cel auf mehrere krankheitsbezogene Parameter und auf die Sicherheit zu untersuchen.

Quelle: Vertex


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