27. März 2023
Das Vulvakarzinom ist die vierthäufigste gynäkologische Krebsart. Die Rate der Neuerkrankungen für das Jahr 2018 betraf, laut Robert-Koch-Institut (RKI), 3.500 Patientinnen in Deutschland (1). Die Inzidenz des invasiven Vulvakarzinoms hat in den letzten Dekaden erheblich zugenommen und liegt derzeit bei 5,8/100.000 Frauen pro Jahr. Im Vergleich lag, laut RKI, die Inzidenz im Jahr 2010 bei 4,6/100.000 Frauen (1, 2). Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 72 Jahren (3). Die meisten Fälle werden bereits in einem frühen Stadium festgestellt. Das verhornende Plattenepithelkarzinom, welches den häufigsten Typus des Vulvakarzinoms darstellt, ist HPV (Humanes Papilloma-Virus)-unabhängig und findet sich meist bei älteren Patientinnen. Das nicht verhornende Plattenepithelkarzinom kommt im Gegensatz dazu meist bei jüngeren Frauen vor und ist HPV-Typ-abhängig (16, 31, 33). Generell wurde in den vergangenen Jahren eine weltweite Zunahme dieser Entität bei jungen Frauen beobachtet (4). Die chirurgische Exzision ist der Goldstandard bei der Behandlung des Vulvakarzinoms. Zudem kommen Strahlen- und Chemotherapie zum Einsatz, insbesondere bei fortgeschrittenen Tumoren und bei Tumoren, bei denen eine Exenteration zur Erzielung adäquater Operationsränder unerlässlich ist (4).
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