Journal Onkologie

Arzt | Beiträge ab Seite 14

Medizin

Wie wirksam ist Erdafitinib + Cetrelimab beim Urothelkarzinom?

Beim Jahresmeeting der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden erste Resultate einer Zwischenauswertung der Phase-1b/2-Studie NORSE vorgestellt (1). Die NORSE-Studie untersucht den kombinierten Einsatz von Erdafitinib, einem pan-Inhibitor des Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptors (FGFR), und Cetrelimab, einem gegen das Protein programmed cell death protein 1 (PD-1) gerichteten monoklonalen Antikörper, bei Cisplatin-ungeeigneten Patientinnen und Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom und FGFR2- oder FGFR3-Genveränderungen (1).
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Medizin

Neue Therapien beim Multiplen Myelom

Im September 2021 jährt sich bereits zum zehnten Mal der World Blood Cancer Awareness Month, der im Zeichen hämato-onkologischer Erkrankungen steht. Durch diesen jährlich wiederkehrenden Aktionsmonat soll in der Bevölkerung das Bewusstsein für hämato-onkologische Erkrankungen geweckt werden. Besondere Aufmerksamkeit verdient das Multiple Myelom als zweithäufigste Blutkrebserkrankung in Deutschland. Denn es wird teils nur zufällig entdeckt, da die Symptomatik entweder unspezifisch ist oder gänzlich fehlt. Zudem ist die Prognose aufgrund der hohen Rezidivrate nach wie vor eher ungünstig, auch wenn sie sich durch die Entwicklung neuer Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen stetig verbessert.
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Hämatologie

I-WISh-Studie: Befragung von Ärzten und Patienten zu bevorzugten Behandlungsoptionen bei Immunthrombozytopenie

Die internationale Querschnitts-Befragung I-WISh richtete sich als cross-sektionale Umfrage sowohl an Patienten mit der seltenen Autoimmunerkrankung Immunthrombozytopenie (ITP) als auch an deren behandelnde Ärzte. Bei der EHA-Jahrestagung 2021 wurde eine aktuelle Analyse vorgestellt, die die bevorzugten Behandlungsoptionen aus Sicht der Patienten und Ärzte in verschiedenen Ländern untersuchte. Darüber hinaus wurde die Frage beleuchtet, ob Therapieentscheidungen der Ärzte dadurch beeinflusst wurden, ob sie viele oder wenige ITP-Patienten behandeln (1).
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Hämatologie

Sichelzellkrankheit: Reduktion vasookklusiver Krisen dringend notwendig

Die Sichelzellkrankheit (SCD) ist eine erblich bedingte Multiorgankrankheit, die sich klinisch u.a. mit chronischer hämolytischer Anämie, erhöhter Infektneigung, schmerzhaften rezidivierenden vasookklusiven Krisen (VOCs) und damit verbundenen Organschäden präsentiert (1). Insbesondere die VOCs sind mit relevanter Morbidität und Mortalität assoziiert und stellen die Hauptursache für Krankenhausaufenthalte von SCD-Patienten dar (1). Beim EHA 2021 vorgestellte aktuelle Studiendaten fokussierten darauf, Risikofaktoren für VOCs in der Versorgungsroutine besser zu erkennen und einfacher zu dokumentieren (2, 3).
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Mammakarzinom

CIPN: Capsaicin statt Antidepressiva und Opioide?

Die durch Chemotherapie verursachte Polyneuropathie (CIPN) stellt für die Betroffenen eine erhebliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität dar. Bislang stehen keine präventiven Ansätze zur Verfügung, und auch therapeutische Maßnahmen sind in ihrer Wirksamkeit stark begrenzt. Die QUCIP-Studie, die die Wirkung von Capsaicin auf das Schmerzbild untersucht, wurde auf einem Symposium im Rahmen der 40. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) vorgestellt.
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NSCLC

NSCLC: Erhöht Checkpoint-Inhibition die Heilungschancen nach einer Radiochemotherapie? (1/5)

Die kürzlich publizierten 5-Jahres-Daten der PACIFIC-Studie (1) zeigen für Patienten mit inoperablem Lungenkrebs (NSCLC im Stadium III) eine signifikante und anhaltende Verbesserung des Überlebens von median 1,5 Jahren, wenn sie nach der Vorbehandlung mit einer Strahlenchemotherapie das immunmodulierende Medikament Durvalumab, einen Checkpoint-Inhibitor, erhalten. Dieses Vorgehen setzt definitiv einen neuen Standard bei fortgeschrittenem nicht kleinzelligem Lungenkrebs und gibt Patienten mit dieser schweren Krankheit neue Hoffnung. Zu den anderen Teilen dieser Reihe gelangen Sie über die Verlinkungen im Haupttext.
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Gastrointestinale Tumoren

Die neue S3-Leitlinie Analkarzinom: Diagnostik, Therapie und Nachsorge

Angelehnt an die Veröffentlichung der neuen S3-Leitlinie Analkarzinom (1) gibt dieser Beitrag einen Überblick über das Management des Plattenepithelkarzinoms des Analrandes und des Analkanals. Neben der Diagnostik wird dabei vornehmlich die chirurgische Therapie im interdisziplinären Kontext einer überwiegend radioonkologisch behandelten Tumorentität dargestellt. Plattenepithelkarzinome des Anus sind mit einer Infektion durch Humane Papillomaviren (HPV) assoziiert. Analrandkarzinome im Stadium I (und IIA) werden primär chirurgisch behandelt. Analkanalkarzinome im Stadium I sollten mit einer primären kombinierten Radiochemotherapie (RCT) behandelt werden, alternativ kann hier aber auch die alleinige chirurgische Resektion durchgeführt werden. Im Stadium II und III gilt die kombinierte RCT mit Mitomycin C und 5‑Fluorouracil (5-FU) weiterhin als Goldstandard. Bei Tumorprogress und bei einem Rezidiv oder Residuum (definiert ab 26 Wochen nach Beginn der RCT) ist die abdomino-perineale Rektumexstirpation als Salvage-Therapie indiziert.
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Dermatologische Tumoren

Seltene Hauttumoren – Aktuelle Daten zu klinisch relevanten Entitäten

Die demographische Entwicklung hin zu immer älter werdenden Patient:innen und die somit jahrzehntelange Exposition gegenüber UV-Licht werden voraussichtlich auch weiterhin zu einer steigenden Tendenz von Hauttumoren führen. Die häufigsten kutanen Neoplasien sind Basalzellkarzinome, Plattenepithelkarzinome und das maligne Melanom. Seltene Hauttumoren sind z.B. das Merkelzellkarzinom (MCC) und das Angiosarkom. In dieser Übersichtsarbeit wird die aktuelle Datenlage zu den beiden zuletzt genannten Entitäten näher beleuchtet.
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Malignes Melanom

Zielgerichtete Therapie des malignen Melanoms

Durch den Einsatz moderner Systemtherapien kann heute eine relevante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) bei Patienten mit metastasiertem Melanom erreicht werden. Kombinationstherapien aus BRAF- und MEK-Inhibitoren sind mittlerweile fester Bestandteil der Erstlinientherapie des BRAF-V600-mutierten Melanoms. Während bei Nachweis einer NRAS-Mutation eine zielgerichtete Monotherapie mit MEK-Inhibitoren möglich ist, können bei therapierelevanter c-KIT-Mutation gegen KIT gerichtete Kinase-Inhibitoren eingesetzt werden. Die zielgerichtete Therapie des NRAS- oder KIT-mutierten Melanoms kann derzeit in Deutschland jedoch wegen der fehlenden Zulassung nur als „off-label use“ erfolgen und wird aufgrund zugelassener immuntherapeutischer Ansätze nur im Rahmen der Zweitlinientherapie empfohlen. Aktuelle Studien untersuchen neue Therapie-Targets und Kombinationstherapien, um die Behandlungseffektivität weiter zu steigern.
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Uvea-Melanom

Ophthalmologische Rehabilitation bei malignen Aderhautmelanomen

Im Akutbereich ist die Therapie der Aderhautmelanome in den Händen von wenigen, darauf spezialisierten Augenkliniken. Im Vordergrund der Rehabilitation stehen die Folgen und die damit einhergehenden Funktionseinschränkungen durch die Erkrankung und deren Behandlung. Die REGIOMED Reha-Klinik Masserberg verfolgt den Ansatz einer ganzheitlichen gesundheitlichen Genesung. Aus diesem Grund erfolgt eine medizinische Rehabilitation im multiprofessionellen Team und indikationsübergreifend in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten, insbesondere der Onkologie. Die Folgen des Aderhautmelanoms sind vielfältig. Optische Beschwerden, wie Sehverlust eines Auges oder plötzliche Doppelbildsymptomatik, führen zu Einschränkungen der beruflichen Tätigkeit und zu existenziellen Ängsten. Dauerhafte okuläre Reizzustände belasten zusätzlich. Die psychischen Problemlagen erstrecken sich von akuter Anpassungsreaktion bis hin zu depressiven Zuständen. Während der Rehabilitation wird die Erkrankung in Wechselwirkung mit der Körperfunktion und der Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben betrachtet. Ein breit aufgestelltes Rehabilitationsteam, bestehend aus Ärzt:innen, Optometrist:innen, Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen sowie Physio- und Sporttherapeut:innen, arbeitet eng zusammen, um die Rehabilitand:innen individuell zu betreuen und die Spät- bzw. Langzeitfolgen der Erkrankung zu minimieren.
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Medizin

r/rMM: Zulassung der ersten anti-BCMA-CAR-T-Zelltherapie

Die Europäische Kommission (EMA) hat eine bedingte Marktzulassung für Idecabtagen vicleucel (Ide-Cel) erteilt. Somit ist Ide-cel die erste („first-in-class“) gegen das B-Zell-Reifungsantigen (B-cell maturation antigen; BCMA) gerichtete chimäre Antigenrezeptor- (CAR-)T-Zelltherapie (chimeric antigen receptor t-cell; CAR T). Die Zulassung umfasst die Behandlung von erwachsenen Patienten und Patientinnen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom, die mindestens 3 vorausgegangene Therapien, einschließlich eines Immunmodulators, eines Proteasominhibitors und eines Anti-CD38-Antikörpers erhalten und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression gezeigt haben (1).
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News

Alternativ- und Komplementärmedizin in der Krebstherapie

Ob Naturheilkunde oder Misteltherapie, Krebsdiäten oder Nahrungsergänzungsmittel: Viele Krebspatientinnen und Krebspatienten interessieren sich für komplementäre und alternative Methoden, aus unterschiedlichen Beweggründen. Die Wirksamkeit dieser Methoden ist allerdings oft umstritten und manchmal können sie auch schädlich sein. Umso wichtiger: Das offene Gespräch mit den Ärzten und Ärztinnen, so der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.
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Medizin

NET: Wirksamkeit und Sicherheit von Lanreotid

Der Wirkstoff Lanreotid (LAN) steht als wirksame Therapie in der Behandlung neuroendokriner Tumoren (NET) zur Verfügung (1). In der multizentrischen Beobachtungsstudie SOPRANo (2) lieferten insgesamt 26 deutsche und österreichische NET-Zentren Daten zur Wirksamkeit, Stabilisierung der Krankheitssymptome und Verträglichkeit von Lanreotid bei 80 Betroffenen mit fortgeschrittenem/ metastasiertem NET. Über einen Beobachtungszeitraum von 24 Monaten wurden die Daten zusammengetragen und ausgewertet.
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ZNS-Tumoren

Maligne Astrozytome (WHO-Grad 2-4)

Die Behandlung maligner Astrozytome wird sich ab diesem Jahr etwas komplizierter gestalten. Das liegt daran, dass noch in 2021 eine revidierte WHO-Klassifikation erwartet wird und neue Studiendaten vorliegen. Die Revision der aktuellen WHO-Klassifikation aus dem Jahr 2016 wird auf der bereits erschienenen und überarbeiteten cIMPACT-NOW (Consortium to Inform Molecular and Practical Approaches to CNS Tumor Taxonomy)-Klassifikation (Version 6) basieren und zu einer Neuklassifizierung der Gliome führen (1). Neu wird sicherlich die Diagnose des IDH-mutierten Astrozytoms vom WHO-Grad 4 sein (s.u.) – Tumoren, die vorher zum Teil (aber nicht ausschließlich) als IDH-mutierte Glioblastome diagnostiziert wurden. Die Diagnose Glioblastom wird nur noch bei fehlender IDH-Mutation gestellt. Demgegenüber können bei Erfüllung gewisser Kriterien (s.u.) früher als z.B. diffuses Astrozytom IDH-Wildtyp eingestufte Tumoren nun auch als Glioblastom bezeichnet werden. Ob sich die derzeit gängigen Therapiekonzepte einfach so auf die neuen Entitäten übertragen lassen, ist noch unklar.
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Entitätsübergreifend

Intrakranielle Wirksamkeit der medikamentösen Tumortherapie bei Hirnmetastasen – CME-Test Teil 2

Hirnmetastasen machen den größten Anteil intrakranieller Tumoren beim Erwachsenen aus und sind nicht selten mit beeinträchtigenden neurologischen Begleitsymptomen assoziiert. Häufige Ausgangstumoren sind das Lungenkarzinom, das Mammakarzinom und das maligne Melanom. Nach wie vor definiert das Auftreten einer Hirnmetastasierung einen prognostisch ungünstigen Umstand. Die meisten in das Gehirn metastasierende Tumoren sind wenig sensibel für klassische Chemotherapeutika. In den letzten Jahren sind Patient:innen mit Hirnmetastasen zunehmend in randomisierten, kontrollierten Studien untersucht worden, sodass inzwischen verschiedene molekular zielgerichtete sowie immuntherapeutische Behandlungsmöglichkeiten verfügbar sind. Durch den Einsatz solcher personalisierter Therapien kann eine verbesserte Tumorkontrolle mit verlängerten Überlebenszeiten erreicht werden.
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ZNS-Tumoren

Herausforderungen in der Chirurgie von Hirn­tumoren, -metastasen sowie Schädelbasistumoren – CME-Test Teil 3

Bei der Planung und Festlegung der Therapiestrategie bei Gliomen liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der bildgebenden Diagnostik, der klinischen Untersuchung sowie den patient:innenspezifischen Faktoren. Der folgende Beitrag geht auf die perioperative Diagnostik sowie chirurgische Therapieoptionen ein. Ein weiterer Fokus liegt auf der Operation von Hirnmetastasen als den häufigsten intrakraniellen Tumoren sowie auf der chirurgischen Therapie von Schädelbasistumoren.
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ZNS-Tumoren

Spezielle neurochirurgische Aspekte bei kindlichen Hirntumoren

Hirntumoren im Kindesalter gleichen einem Mysterium. Nahezu jede 4. Tumorerkrankung im Kindesalter ist ein Hirntumor, wobei inkomplette chirurgische Resektion bei malignen Tumoren und postoperative Komplikationen eine besonders schlechte Prognose aufweisen. Vorgenanntes ist zunächst erschreckend und macht es notwendig, die interdisziplinäre Behandlung von Hirntumoren auch aus spezifischer neurochirurgischer Perspektive zu beleuchten. Sowohl präoperativ als auch postoperativ spielt die pädiatrische Onkologie eine wichtige Rolle im interdisziplinären Management von Kindern mit Hirntumoren. Jedes Kind sollte nach Möglichkeit in eine passende Studie einbezogen werden, damit in standardisierter Weise therapiert, und außerdem Erkenntnisse zur weiteren Verbesserung der Behandlungsergebnisse gewonnen werden können. In Deutschland ist der Studieneinschluss bei Kindern in einem wesentlich höheren Prozentsatz organisiert als bei Erwachsenen. Zahlreiche Aspekte wie z.B. Liquoranalyse, molekulargenetische Untersuchungen des Tumormaterials und eine Magnetresonanztomographie (MRT) der Wirbelsäule bei bestimmten Tumorentitäten sind unerlässlich.
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