Journal Onkologie

Arzt | Beiträge ab Seite 18

Das Klinikum Herford bietet seinen gynäkologischen Krebspatientinnen ab sofort einen digitalen Therapiebegleiter an, der sie im Umgang mit der Erkrankung unterstützt. Mit dem neuen digitalen Assistenten geht das Klinikum Herford einen weiteren Schritt, um Erkrankte zu mehr Selbsthilfe zu befähigen.  „Mit der MIKA-App möchten wir Krebspatienten unterstützen und ihnen die Möglichkeit geben, sich aktiv in die Behandlung einzubringen. In der App finden sie z.B. medizinisches Wissen rund um die Erkrankung, wissenschaftlich fundierte Tipps für den Alltag mit Krebs, aber auch Elemente zur Entspannung, die mental stärken können”, erläutert Dr. Jan Simon Raue, Gründer der Fosanis GmbH. Das Berliner Digital-Health-Unternehmen hat das Angebot in Zusammenarbeit mit Experten des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) und der Berliner Charité entwickelt.
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Medizin

CLL: Updates zur CLL14- und MURANO-Studie 3 Jahre nach Therapieende

Kombinationsregime mit Venetoclax (Venclyxto®) ermöglichen die chemotherapiefreie und dabei zeitlich begrenzte Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Für die nicht vorbehandelte CLL kann der BCL2-Inhibitor in Kombination mit Obinutuzumab (VenO, Behandlungsdauer < 1 Jahr) eingesetzt werden. Für die rezidivierte/refraktäre (r/r) CLL erfolgt die Therapie in Kombination mit Rituximab (VenR, Behandlungsdauer: 24 Monate) (1). Im Rahmen der virtuellen 62. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) wurden nun neue Ergebnisse vorgestellt, die die Tragfähigkeit dieser zeitlich begrenzten Therapien untermauern: Sowohl für die noch laufende Phase-III-Studie CLL14 zur Erstlinientherapie als auch für die Phase-III-Studie MURANO bei r/r CLL liegen nun jeweils Daten zum Zeitpunkt von drei Jahren nach Behandlungsende vor, die bei vielen Patienten ein langanhaltendes Ansprechen zeigen.
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Entitätsübergreifend

Mehr Frauen in Führungspositionen

Der hohe Frauenanteil unter den Medizinstudierenden ist bemerkenswert. Dennoch gibt es immer noch wenige Ärztinnen, die eine höhere Position in ihrer beruflichen Laufbahn erreichen. Ab einem gewissen Punkt ihrer Karriere scheint es schwierig zu sein, weiter aufsteigen zu können, was oft am Wunsch liegt, eine Familie zu gründen. Kann man Karrierehindernisse talentierter Wissenschaftlerinnen überwinden und die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in der Medizin abbauen? Über dieses Thema spricht Prof. Dr. Monika Engelhardt, Freiburg.
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Entitätsübergreifend

„Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es!“

Ich möchte mit meinem Motto beginnen, das lautet: &bdquo;Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es!&ldquo; Das ist für mich auch die wichtigste Botschaft für Ärztinnen. Damit meine ich, dass man nicht immer zu lange über etwas nachdenken, sondern es eben tun sollte. Das Motto nimmt die weibliche Neigung zum Perfektionismus, zum langen Überlegen und Abwägen aufs Korn und soll Mut machen, sich zu trauen und tätig zu werden. Es illustriert aber auch die Tatsache, dass pures Angeben, Schaukämpfe und Schaumschlagen letztlich nicht zu Ergebnissen und Fortschritt beitragen. Für Frauen bedeutet das, ihre statistisch häufigen Eigenschaften des fleißigen Abarbeitens, Zuhörens und Problemlösens wertzuschätzen als das, was sie sind: Tätigkeit, die Ergebnisse ermöglicht.
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Urothelkarzinom

Der aktuelle Blick auf das nicht-muskelinvasive Harnblasenkarzinom

Das Urothelkarzinom der Harnblase ist die häufigste urologische Tumorerkrankung, die beide Geschlechter betrifft. Eigentlich handelt es sich um zwei verschiedene Erkrankungen: das seltenere muskelinvasive Harnblasenkarzinom mit nach wie vor zumeist ungünstiger Prognose sowie die häufig auftretenden nicht-muskelinvasiven Tumoren der Harnblasenschleimhaut (NMIBC). Auch hier gilt es aber zwischen sehr gut kontrollierbaren Stadien und onkologisch durchaus anspruchsvollen Subentitäten dieser Malignomerkrankung zu unterscheiden.
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Entitätsübergreifend

Palliativmedizin – Achtsame Behandlung der Patienten sowie Begleitung ihrer Angehörigen

Bei schweren und unheilbaren Erkrankungen und auch in Anbetracht einer immer älter werdenden Gesellschaft gewinnt die Palliativmedizin zunehmend an Bedeutung. In dieser letzten Lebensphase spielen vor allem die Betreuung und die Lebensqualität der Patienten, aber auch die Unterstützung der ihnen nahestehenden Bezugspersonen eine wesentliche Rolle. Mit einer achtsamen Behandlung sollen die letzten Lebensmonate weitgehend schmerzfrei erlebt werden, und die Patientinnen und Patienten* sollen keine Angst vor unerträglichen Schmerzen haben, sondern ihr Leben so aktiv wie möglich bis zum Tode leben. Dr. Moritz Peill-Meininghaus, Oberarzt an der Klinik für Onkologie und Palliativmedizin, Helios Klinikum Berlin-Buch, berichtet im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE u.a. vom Alltag und dem Betreuungsangebot auf der Palliativstation.

* Im Beitrag sind mit den Begriffen &bdquo;Patienten, Ärzte, Mitarbeiter, Therapeuten, Hospizhelfer und Seelsorger&ldquo; gleichermaßen Frauen und Männer zusammengefasst.
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d-uo

Neudiagnose Urothelkarzinom: 30-Monatsdaten aus der nicht-interventionellen, prospektiven Registerstudie VERSUS von d-uo

Urologische Tumorerkrankungen machen in Deutschland etwa 33% bzw. 4% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. Frauen aus. Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo (Deutsche Uro-Onkologen e.V.) urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven Registerstudie VERSUS (VERSorgUngsStudie). Es handelt sich bei VERSUS um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Registerstudie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patienten. Eingeschlossen werden Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung. In der vorliegenden Analyse wurde das Urothelkarzinom untersucht.
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Hämatologie

Belantamab-Mafodotin ermöglicht im interdisziplinären Ansatz individuelle Therapie beim vorbehandelten MM

Wie Prof. Dr. Martin Kortüm, Würzburg, erklärte, würden trotz aller Fortschritte immer noch 20% der Patienten mit Multiplem Myelom (MM) innerhalb von 2 Jahren aufgrund einer Hochrisikokonstellation sterben. Mit Belantamab-Mafodotin* ist nun ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat zugelassen worden, das bei 4-fach vorbehandelten, rezidivierten/refraktären MM-Patienten hohe Ansprechraten und eine langanhaltende Ansprechdauer gezeigt hat. &bdquo;Wir befinden uns in einer neuen Ära der Krebsmedizin, in der wir die Therapie für MM-Patienten nochmals deutlich verbessern können. Für eine optimale individuelle Behandlung rückt das interdisziplinäre Dreiergespräch zwischen Patient, Ophthalmologe und Hämatologe in den Fokus&ldquo;, sagte Kortüm.
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Medizin

App soll vor lebensbedrohlichen Komplikationen in der Krebschirurgie warnen

Forscher entwickeln eine Methode der Künstlichen Intelligenz (KI), mit der Computer das Risiko für Komplikationen vor, während und nach einer Krebsoperation vorhersagen sollen. Eine hierauf basierende App könnte künftig im Klinikalltag rechtzeitig vor Komplikationen warnen. Das Bundesgesundheitsministerium fördert das Projekt &bdquo;SurgOmics&ldquo; in den kommenden 3 Jahren mit 1,3 Millionen Euro.
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Medizin

Impfungen bei Krebs: Immunsystem aktiv stärken

Bei der Diagnose einer Krebserkrankung ist es wichtig, dass Arzt und auch Patient Impfungen als ganz bedeutenden Bestandteil vom Gesamtbehandlungskonzept erkennen&ldquo;, bringt es Univ.-Prof.in Dr.in Ursula Wiedermann-Schmidt auf den Punkt. In einer Online-Schulung zum Thema &bdquo;Impfungen bei Krebs&ldquo; räumt die Expertin mit unbegründeten Ängsten auf, gibt klare Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema und liefert zahlreiche praktische Tipps &ndash; vom richtigen Impfzeitpunkt bis hin zur Kostenrückerstattung.
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Medizin

Nichtalkoholische Fettleber erhöht Krebsrisiko

Verschiedene internationale Studien weisen auf ein erhöhtes Krebsrisiko bei der nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) hin. Diese stellt die häufigste chronische Lebererkrankung dar. Eine retrospektive Kohortenstudie über 10 Jahre zeigt auf Basis sog. Real World-Daten für Deutschland im Hinblick auf spezifische Tumorarten ebenfalls ein erhöhtes Risiko. Die NAFLD kann damit als ein Indikator für eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, Krebs zu entwickeln, angesehen werden.
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Hämatologie

CAR-T-Zell-Therapie mit Axi-Cel ist für Patienten mit fortgeschrittenen Lymphomen von Vorteil

Wie auf einem Symposium auf der diesjährigen DGHO-Jahrestagung von Experten betont wurde, gäbe es bei der Therapie von fortgeschrittenen Lymphomen wie dem diffus-großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) und dem primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphom (PMBCL) durch die CAR-T-Zell-Therapie, etwa mit Axicabtagen Ciloleucel (Axi-Cel; Yescarta&reg;), enorme Fortschritte. Dabei handelt es sich allerdings um eine sehr komplexe Behandlung, die eine vielfältige interdisziplinäre Kooperation erfordert. Wichtig ist hierbei auch die rechtzeitige Vorstellung von in Frage kommenden Patienten.
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Entitätsübergreifend

Inhibitoren des PD-1/PD-L1-Signalwegs erobern weitere Indikationen – neue Checkpoint-Inhibitoren auf dem Vormarsch

Die Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2020, die ausschließlich virtuell stattfand, brachte wieder eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zur Behandlung mit Immuncheckpoint-Inhibitoren bei unterschiedlichen Tumorentitäten &ndash; bis hin zu Therapiedurchbrüchen mit praxisveränderndem Potenzial. Allein zum Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (KEYTRUDA&reg;) wurden 43 Abstracts bei 13 Tumorentitäten vorgestellt, die neben Studien-Updates auch Ergebnisse bei neuen Indikationen umfassten. Zudem deutete sich an, dass neuartige Checkpoint-Inhibitoren (CIs) jenseits bekannter Signalwege eine Bedeutung in der klinischen Onkologie erlangen könnten.
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