Journal Onkologie

Chemotherapie | Beiträge ab Seite 5

Zolbetuximab wurde vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zur Zulassung in der EU empfohlen. Der monoklonale Antikörper, der auf Claudin 18.2 (CLDN18.2) abzielt, ist angezeigt in Kombination mit einer fluoropyrimidin- und platinhaltigen Chemotherapie für die Erstlinienbehandlung erwachsener Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem inoperablem oder metastasiertem HER-2-negativem Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ), deren Tumore CLDN18.2-positiv sind.
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Medizin

Glioblastom-Forschung: Neue Erkenntnisse zur Resistenz gegenüber Chemotherapie

Strahlen- und/oder Chemotherapie nach der Operation – das sind die Behandlungsoptionen bei einem der gefährlichsten Gehirntumoren überhaupt, dem Glioblastom. Doch bis heute sind diese Tumoren unheilbar, mit einer mittleren Überlebensdauer von 16 Monaten nach Diagnosestellung. Nun hat ein Team internationaler Forschender unter Federführung von Prof. Dr. Rainer Glaß vom LMU Klinikum München einen Mechanismus entdeckt, der die Krebszellen gegen gängige Chemotherapeutika unempfindlich macht. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Cell Reports Medicine“ veröffentlicht (1).
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Medizin

NSCLC: Positives CHMP-Votum für Atezolizumab-Monotherapie

Atezolizumab hat eine positive Empfehlung des Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) zur Zulassung als Mono-Immuntherapie für Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC), die aufgrund des Zusammenspiels von einem schlechten Allgemeinzustand, hohem Alter oder Komorbiditäten nicht für eine platinhaltige Chemo-Immuntherapie in Frage kamen, erhalten (1). Bislang ist die immunonkologische Monotherapie nur bei hohem PD-L1-Status auf Tumor- oder Immunzellen zugelassen. Bei niedrigem PD-L1-Status sind geeignete Chemo-Immunkombinationen stets platinbasiert.
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Mammakarzinom

Mammakarzinom: Können diese Highlights vom ASCO den Behandlungsalltag verändern?

Beim frühen Mammakarzinom sind endokrin-basierte Therapien bei niedrigem Risiko klar indiziert. Bei intermediärem Risiko wird der Nutzen genetischer Tests wie MammaPrint und Oncotype zur Vermeidung unnötiger Chemotherapien diskutiert. Prognostische ctDNA-Analysen und der Nutzen von anthrazyklinhaltigen Chemotherapien wurden ebenso beleuchtet. Neue Strategien bei metastasiertem Brustkrebs betonen die Bedeutung von Kombinationstherapien mit CDK4/6-Inhibitoren und die Notwendigkeit frühzeitiger genetischer Tests, um personalisierte Behandlungsoptionen zu identifizieren.
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Kolorektales Karzinom

Management von Lebermetastasen des kolorektalen Karzinoms

Vor wenigen Jahrzenten galt Darmkrebs im Stadium IV noch als unheilbar, Betroffene erhielten lediglich eine palliative Systemtherapie. Durch Fortschritte bei Medikation und Chirurgie konnten seitdem vor allem die Indikationen zur Resektion erweitert werden. Die heutige Palette an möglichen Interventionen hat dazu geführt, dass sich der metastasierte Darmkrebs in vielen Fällen zu einer chronischen Krankheit entwickelt. Eine amerikanische Übersichtsarbeit bewertet und diskutiert wichtige Aspekte der zeitgemäßen Behandlung von Lebermetastasen.
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Pankreaskarzinom

Metastasiertes Pankreaskarzinom: Neuzulassung in der Erstlinie – Überlebensvorteil mit NALIRIFOX

Im Gegensatz zu anderen Tumorarten stehen beim metastasierten Pankreaskarzinom kaum molekularbiologische Therapien zur Verfügung. Mit der Zulassung von NALIRIFOX mit liposomalem Irinotecan können an diesem aggressiven Tumor Erkrankte nun in der Erstlinie von einem Chemotherapieregime profitieren, das gegenüber Gemcitabin und nab-Paclitaxel zu einem signifikant verbessertem Gesamtüberleben (OS) führte.
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Medizin

Neue Studie untersucht Chemotherapie-freie Behandlung der AML bei älteren Patient:innen

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine seltene, aber sehr aggressive Erkrankung, die hauptsächlich Ältere betrifft. Nun ist bundesweit eine Studie angelaufen, in der eine neue Dreifach-Medikamentenkombination untersucht wird, die für die Betroffenen weniger belastend ist als herkömmliche Chemotherapien. In Vorstudien konnte bereits die positive Wirkung der einzelnen Substanzen und der Kombination zweier Medikamente nachgewiesen werden. Ziel der DECIDER-2-Studie ist es, die Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser neuen Dreifachtherapie zu testen. Die Studie wird vom Universitätsklinikum Freiburg geleitet, an über 30 Studienzentren in Deutschland durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Interessierte Patient:innen können sich für eine Teilnahme melden.
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Medizin

EGFR-mutiertes NSCLC: Zulassung von Osimertinib in Kombination mit Chemotherapie

Osimertinib in Kombination mit Pemetrexed und platinhaltiger Chemotherapie wurde für die Erstlinienbehandlung von erwachsenen Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) zugelassen, deren Tumoren im Gen des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) Exon 19-Deletionen (Ex19del) oder eine L858R-Mutation in Exon 21 aufweisen (1). Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie FLAURA2, die zeigten, dass Osimertinib plus Chemotherapie das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) im Vergleich zur Monotherapie um fast 9 Monate verlängerte (2).
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Medizin

CHMP erteilt positive Stellungnahme zu Erdafitinib für erwachsene mUC-Patient:innen mit FGFR3-Mutationen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Zulassung von Erdafitinib als einmal täglich oral einzunehmende Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit inoperablem oder metastasiertem Urothelkarzinom (UC) mit anfälligen FGFR3-Genveränderungen empfohlen, die zuvor mindestens eine Therapielinie mit einem PD-1 oder PD-L1 Inhibitor in der inoperablen oder metastasierten Behandlungssituation erhalten haben (1).
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Medizin

Zulassung von Amivantamab + Chemotherapie beim NSCLC mit aktivierenden EGFR-Exon-20-Insertionsmutationen

Die Europäische Kommission hat eine Typ-II-Variante für Amivantamab in Kombination mit Chemotherapie (Carboplatin und Pemetrexed) für die Erstlinienbehandlung erwachsener Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit Exon-20-Insertionsmutationen des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) zugelassen. Infolge der Genehmigung wurde die im Dezember 2021 erteilte bedingte Zulassung für Amivantamab in eine Standardzulassung umgewandelt.
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Ovarialkarzinom

Platin-resistentes FRα-positives Ovarialkarzinom: ADC Mirvetuximab Soravtansin auch bei älteren Frauen der Chemotherapie überlegen

Ovarialkarzinome, die nicht mehr auf Platin ansprechen, sind schwer zu behandeln. Derzeitiger Therapiestandard ist eine Monochemotherapie. Bei Patientinnen mit hoher Folatrezeptor-alpha(FRα)-Expression konnte das in der EU bisher nicht zugelassene Antibody-Drug-Conjugate (ADC) Mirvetuximab Soravtansin (MIRV), das diesen Rezeptor adressiert, in der Phase-III-Studie MIRASOL als erste Therapie Ansprechraten und Überleben gegenüber der Chemotherapie signifikant verbessern (1). Auf dem Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2024 wurde nun gezeigt, dass dies auch für ältere Patientinnen zutrifft (2).
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Sarkome

Osteosarkom: Komplettremission durch Extended Isolated Stop-Flow Limb Infusion

Osteosarkome sind seltene, meist hochmaligne Tumoren, die überwiegend zwischen dem 14. und 19. Lebensjahr auftreten. Sie bilden sich vor allem in den Metaphysen langer Röhrenknochen (Humerus, Femur und Tibia) und sind charakterisiert durch schnelles Wachstum und die frühe Bildung von Metastasen, insbesondere in der Lunge. Eine frühzeitig angewandte Kombinationschemotherapie soll der Bildung von Fernmetastasen vorbeugen sowie durch Tumorvolumenreduktion eine Resektion ermöglichen und dabei möglichst die betroffene Extremität erhalten. Kann der Tumor aufgrund seiner Lage und Ausdehnung jedoch nicht vollständig entfernt werden, ist eine Amputation oft nicht zu umgehen. Um dies zu vermeiden, wurde am Medias Klinikum in Burghausen, das auf die Anwendung und Weiterentwicklung von innovativen Therapien spezialisiert ist, erstmals die Erweiterte Extremitäten Stop-Flow Infusion zur Therapie des Osteosarkoms angewandt. Die isolierte Extremitätenperfusion und -infusion sind gut etablierte Methoden mit hoher Wirksamkeit, die als Standardbehandlungen für Melanome entwickelt wurden, sowie als mögliche therapeutische Strategie zur Erhaltung der Extremitäten für Patient:innen mit Weichteilsarkom.
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Kopf-Hals-Tumoren

Biologie und neue Zielstrukturen des Luftröhrenkrebses

Tumoren der Trachea wachsen meist langsam. Die große Mehrheit ist aber bösartig und wird spät diagnostiziert. Behandlungsstandard ist die operative Entfernung, je nach Subtyp meistens mit adjuvanter Radiatio. Rezidive und Metastasen sind nicht unüblich, und die Optionen bei fortgeschrittener Erkrankung sehr begrenzt: Die Entität spricht auf die gängigsten systemischen Interventionen wie Chemo- und Immuntherapien kaum bis gar nicht an. Das 5-Jahres-Gesamt­überleben (OS) liegt je nach Tumortyp und Bericht bei 12-74%. In einer Übersichtsarbeit fasste ein italienisches Forschungsteam jetzt Erkenntnisse zum biologischen Hintergrund der Krankheit zusammen und diskutiert Möglichkeiten und klinische Daten zu zielgerichteten Ansätzen.
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BNGO

Bericht vom 12. BNGO-Hauptstadtkongress – mit Vorschau auf den ASCO 2024

Der diesjährige BNGO-Hauptstadtkongress fand am 24. und 25. Mai 2024 traditionsgemäß im Hotel Maritim Pro Arte in Berlin statt, aber im Unterschied zu den Vorjahreskongressen bereits vor dem Kongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO). In der nächsten Ausgabe der BNGO-Nachrichten in JOURNAL ONKOLOGIE werden wir ausführlich darüber berichten, was für die gynäko-onkologische Praxis in der Niederlassung relevant war. Für das gesamte Praxisteam gab es bei dem zweitägigen BNGO-Kongress interessante Möglichkeiten zur Weiterbildung über die derzeitigen Therapiestrategien beim Mammakarzinom und gynäkologischen Tumorerkrankungen. In den gesponsorten Symposien erhielten die Zuhörer:innen zusätzlich Informationen zu Studien und modernen Medikamenten. Neben wissenschaftlichen und praktischen Daten zur Patient:innenversorgung boten sich viele Gelegenheiten zum persönlichen Austausch und für Diskussionen über die aktuellen gesundheits- und berufspolitischen Entwicklungen.
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Thorakale Tumoren

Update: Palliative Systemtherapie in der Thoraxonkologie

Die palliativmedizinische Behandlung in der Thoraxonkologie stellt einen zentralen Aspekt der Versorgung von Patient:innen mit fortgeschrittenen Lungenkarzinomen dar und gewinnt in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Aus diesem Grund widmete sich ein Symposium auf dem 64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) in Mannheim diesem wichtigen Thema. Expert:innen gaben einen Überblick über die Therapielandschaft, beleuchteten, wie eine palliative Systemtherapie ausgewählt wird und informierten, für welche Patient:innen und in welchen Stadien die Palliativmedizin eine Rolle spielt.
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NSCLC

NSCLC: Immuntherapie gezielt und stadienspezifisch einsetzen

Auf einem Symposium während des 64. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) wurden Fortschritte in der Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) durch die Zugabe von immunonkologischen Therapie (IO) diskutiert. Insbesondere wenn keine Treibermutationen vorliegen, hat sich die zusätzliche Gabe von IO in verschiedenen Behandlungsregimen bei den differenten Stadien als vorteilhaft für das Gesamtüberleben (OS) erwiesen.
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Mammakarzinom
7. Mammakarzinom-Gipfelstürmer-Meeting in München

Präzisionsmedizin gewinnt in der Brustkrebs-Therapie immer mehr an Bedeutung

Das 7. „Gipfelstürmer“-Meeting zum Mammakarzinom, das Mitte April 2024 unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Michael Untch, Berlin, Prof. Dr. Nadia Harbeck, München, Prof. Dr. Nina Ditsch, Augsburg, und Prof. Dr. Achim Wöckel, Würzburg, erstmals seit der Corona-Pandemie wieder vor Ort in München ausgetragen wurde, bot ein breitgefächertes Programm zu malignen Brusttumoren in frühen und fortgeschrittenen Stadien. Neben den wichtigsten Empfehlungen aktueller Konsensuskonferenzen, den Highlights vom San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2023 und anderen wichtigen internationalen Kongressen ging es um innovative Therapieoptionen, die die Präzisionsmedizin zunehmend in den Fokus rücken – parallel mit der Forderung nach mehr molekularen Testungen. Aus diesem Grund wurde beim Meeting auch intensiv diskutiert, welche Biomarker Kliniker:innen heute für Therapieentscheidungen beim frühen und fortgeschrittenen Brustkrebs benötigen. Wir haben Highlights des hochkarätig besetzten Meetings für Sie zusammengestellt.
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