Journal Onkologie

Endokrine Tumoren | Beiträge ab Seite 15

„Fortgeschrittene Weichgewebesarkome sind seltene Tumorerkrankungen, die schwierig zu behandeln sind“, sagte Prof. Dr. Peter Reichhardt, Berlin. Bisherige Versuche, das Gesamtüberleben (OS) bei Weichteilsarkomen mit Kombinationstherapien zu verlängern, blieben erfolglos – bis jetzt. Die Daten zu dem Anti-PDGFRa-Antikörper Olaratumab sind vielversprechend. „Ein signifikanter Vorteil von etwa 11 Monaten im OS unter der Kombination von Olaratumab und Doxorubicin im Vergleich zu Doxorubicin allein – das war überraschend“, sagte Reichhardt.
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Mammakarzinom

Supportivtherapie tragende Säule jeder Tumortherapie

Zur Osteoprotektion und als fester Bestandteil jeder Tumortherapie würden die Leitlinien zur Supportivtherapie immer noch nicht ausreichend umgesetzt, sagte Prof. Dr. Hartmut Link, Kaiserslautern. „Bei den ersten beiden Terminen einer Tumortherapie wird über die Therapie geredet – und bei den nächsten 8 Terminen über Nebenwirkungen. Die Supportivtherapie ist eine tragende Säule zum Erhalt der Lebensqualität des Patienten unter Therapie.“
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Malignes Melanom

Metastasiertes Melanom: Was sich mit Pembrolizumab erreichen lässt

Gemäß der aktualisierten S3-Leitlinie – für die ein großes Update schon wieder am 28.11.2016 ansteht – sollen Patienten mit einer BRAFV600-Mutation in der Erst- oder Zweitlinie eine zielgerichtete, mutationsbasierte Kombinationstherapie aus einem BRAF- und MEK-Inhibitor erhalten. Zwei Kombinationspräparate stehen zur Verfügung: Dabrafenib + Trametinib sowie Vemurafenib + Cobimetinib. Mit Pembrolizumab (Keytruda®) und Nivolumab sind PD-1-Antikörper zur Behandlung des inoperablen oder metastasierten Melanoms in jeder Therapielinie zugelassen. In mehreren multizentrischen Studien lag das Ansprechen regelmäßig bei 30-40%. Die 2-Jahres-Überlebensraten betrugen 55%.
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Urologische Tumoren

Fertilität und Spättoxizität bei Patienten mit Keimzelltumoren

Die Spättoxizitäten beim behandelten Hodentumorpatienten sind vielfältig, insbesondere Sexualität und Fertilität sind langfristigen Einschränkungen ausgesetzt. Im Hinblick auf die Fertilität besteht die Möglichkeit, ein Kryodepot mit Spermien zur Fertilitätsprotektion anzulegen. Rund ein Drittel der Patienten entwickelt einen Hypogonadismus. Kardiovaskuläre Spätfolgen und auch das metabolische Syndrom sind weitere häufige Langzeitfolgen und mit einer erhöhten Morbidität assoziiert. Seltener, aber schwerwiegend ist die Entwicklung von Sekundärmalignomen, die sich in ca. 0,8% der Hodentumor-Überlebenden mit Leukämien und in knapp 6% der Patienten mit soliden Tumoren manifestieren. Aufgrund der mittlerweile bekannten Spättoxizitäten und ihren Risikoprofilen muss die Nachsorge angepasst werden, um diese frühzeitig zu erkennen und zu therapieren.
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Endokrine Tumoren

Zwischenfazit nach einem Jahr zur S3-Leitlinie beim Nierenzellkarzinom

Im September 2015 wurde die erste S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms fertiggestellt und online publiziert (http://leitlinienprogramm-onkologie.de/Nierenzellkarzinom.85.0.html). Die Leitlinie entstand unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) und wurde von ca. 50 Vertretern 30 verschiedener Fachgesellschaften bzw. Fachgruppen erarbeitet. Die S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms richtet sich an Ärztinnen und Ärzte der hausärztlichen Versorgung, Niedergelassene und klinisch tätige Urologen, Onkologen etc., Pflegekräfte und Therapieberufe, Organisationen der Patientenberatung, Selbsthilfegruppen sowie Kostenträger.
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Nierenzellkarzinom

Neue Entwicklungen in der medikamentösen Therapie des Nierenzellkarzinoms

Zehn Jahre Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC) mit zielgerichteten Medikamenten! Eine Dekade ist vergangen, seitdem erstmals 2006 mit den ersten Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) Sorafenib und Sunitinib die ersten beiden Medikamente zur Behandlung von Patienten mit einem metastasierten Nierenzellkarzinom zugelassen wurden. Die spezifische Hemmung des vascular endothelial growth factor (VEGF)-Rezeptor-Signalwegs und die spätere Hemmung der „mammalian target of rapamycin“ (mTOR)-Signalkaskade durch die Inhibitoren führte zu einer deutlichen Verlängerung des progressionsfreien und des Gesamtüberlebens. VEGF ist beim mRCC eines der Zielmoleküle, die die Angiogenese und auch die Tumorprogression steuern. Basierend auf diesen Ergebnissen eines fundierten Verständnisses der Biologie des Nierenzellkarzinoms und seiner Metastasenentwicklung konnten zielgerichtete Substanzen entwickelt werden, die die an der Progression des mRCC beteiligten Signalwege inhibieren.
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Nierenzellkarzinom

Aktuelle Studien mit AUO-Unterstützung

Bereits seit Gründung der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie (AUO) der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. in den 90er Jahren war eine Hauptaufgabe der AUO die Förderung von Studien in der Uro-Onkologie. Hierfür unternimmt die AUO verschiedene Anstrengungen, um die Durchführung von qualitativ hochwertigen Studien im Indikationsgebiet zu fördern und zu beschleunigen. So bietet die AUO schon seit vielen Jahren einen GCP-Kurs für Prüfärzte und Study Nurses an. Außerdem unterzieht die AUO ihr eingereichte Studienprotokolle und -entwürfe einer Kurzbegutachtung. Bei positivem Ergebnis der Kurzbegutachtung wird die Studie durch die AUO aktiv gefördert. Hierzu zählt die Publikation von Studienvorstellungen in einschlägigen Medien genauso wie die Präsentation der Studien im AUO-eigenen Newsletter. Die Studien sind auf der AUO-Homepage hinterlegt und werden in ihrer aktiven Phase in Bezug auf die Rekrutierung durch die AUO begleitet. Aus den somit gewonnen Zahlen kann die AUO für künftig neu eingereichte Studien gezielte Zentren-Empfehlungen abgeben, so dass es den Sponsoren der Studien leichter fällt, für ihre Studie Studienzentren zu finden. Alle Maßnahmen der AUO zielen hierbei darauf ab, für eine schnelle Rekrutierung in qualitativ hochwertige Studien zu sorgen und somit für eine bessere medizinische Versorgung der Patienten von morgen auf Grundlage von evidenzbasierter Medizin einzutreten. Weitere Informationen zur AUO finden Sie im Flyer der AUO, der in dieser Ausgabe beiliegt. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Studien vor, die derzeit die AUO-Unterstützung genießen und aktiv Patienten rekrutieren bzw. in Kürze die Rekrutierung starten werden.
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Hämatologie

Klinisches Update: Primäre Nebennierenmalignome

Nebennierenkarzinome und maligne Phäochromozytome/Paragangliome sind selten, Nebennierenadenome und Metastasen hingegen relativ häufig, sodass die Abklärung dieser Tumore im onkologischen Alltag regelmäßig vorkommt. Die klinischen Umstände, moderne Bildgebung und hormonelle Untersuchungen können für einen Großteil der Tumore die Entität mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen. Für die selteneren primären Malignome der Nebenniere müssen manchmal spezielle endokrinologische, nuklearmedizinische und pathologische Analysen angewendet werden, die nicht mehr Bestandteil der Routine sind. Die chirurgischen, nuklearmedizinischen, radiologischen, onkologischen und spezifisch endokrinologischen Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Interdisziplinäre und (inter-)nationale Netzwerke erlauben es auch, Patienten mit seltenen Nebennierenmalignomen in Studien einzuschließen und durch systematische genetische, hormonelle und in-vitro-Analysen neue Behandlungskonzepte zu entwickeln.
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Nierenzellkarzinom

RCC: Nivolumab verlängert als erster PD-1-Inhibitor das Überleben

Kürzlich erfolgte die Zulassung des programmed death(PD)-1-Inhibitors Nivolumab als Monotherapie bei Erwachsenen zur Behandlung des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (RCC) nach einer Vortherapie. Die Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie CheckMate -025 zeigten einen signifikanten Vorteil von Nivolumab gegenüber Everolimus hinsichtlich des Gesamtüberlebens (OS) von RCC-Patienten.
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Nierenzellkarzinom

RCC: Mit der Kombinationstherapie Lenvatinib plus Everolimus zu längerem progressionsfreien Überleben

Mit der Neuzulassung von Lenvatinib in Kombination mit Everolimus steht Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) erstmals eine Therapie zweier zielgerichteter Substanzen zur Verfügung. Nach dem Ergebnis der randomisierten Phase-II-Studie HOPE205 verbessert die Kombinationstherapie das progressionsfreie Überleben (PFS) um 50% verglichen mit der gängigen Standardbehandlung Everolimus allein.
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Diagnostik

Aktuelle Therapiekonzepte: Fortgeschrittene Thymome und Thymuskarzinome

Fortgeschrittene Thymome und Thymuskarzinome sind durch eine Tumorinfiltration in benachbarte Strukturen bzw. Organe oder eine pleurale Tumoraussaat definiert. Die Tumorausbreitung wird nach der Masaoka-Koga-Klassifikation eingeteilt, welche zusammen mit der histologischen Einteilung (WHO-Klassifikation) und dem Resektionsstatus einen wichtigen prognostischen Faktor darstellt. Die komplette chirurgische Tumorresektion ist die Standardtherapie bei primär resektablen Tumoren. Bei fortgeschrittenen bzw. primär nicht-resektablen Tumoren wird ein multimodales Therapiekonzept bestehend aus Chemotherapie, radikaler Operation und ggf. Strahlentherapie empfohlen. Systemische sowie lokale medikamentöse Therapien haben in Kombination mit chirurgischen Therapien das Behandlungsspektrum sowohl von fortgeschrittenen Tumoren als auch Tumorrezidiven erweitert. Eine interdisziplinäre Indikationsstellung und Behandlung in einem erfahrenen thoraxchirurgischen Zentrum kann die Prognose verbessern.
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Endokrine Tumoren

„An das PNEUNET-Register denken!“

Neuroendokrine Tumoren zählen zu den seltenen Tumoren und sie sind sehr heterogen. Anfang dieses Jahres wurde ein Update der ENETS (European Neuroendocrine Tumor Society)-Guidelines veröffentlicht. Welche Besonderheiten es bei neuroendokrinen Tumoren der Lunge zu beachten gibt, erläuterte Prof. Dr. Christian Grohé, Chefarzt der Pneumologischen Klinik der Evangelischen Lungenklinik Berlin in einem Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE.
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Schilddrüsenkarzinom

Medikamentöse Therapie des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms

Das differenzierte Schilddrüsenkarzinom zeigt eine zunehmende Inzidenz und ist die häufigste Neoplasie endokriner Organe. Der klinische Verlauf der Erkrankung ist heterogen und reicht vom indolenten Zufallsbefund bis zum therapierefraktären Verlauf. Standardtherapie ist die onkologische Resektion und die risikoadaptierte Radiojodtherapie. Die TSH-suppressive Therapie verbessert das Überleben über alle Tumorstadien und wird im metastasierten Stadium und bei inkomplettem Ansprechen empfohlen. Der primäre oder sekundäre Verlust der physiologischen Radiojod(131I)-Speicherung ist prognostisch ungünstig. Aktuelle, zielgerichtete Therapien mit Multityrosinkinase-Inhibitoren stellen einen vielversprechenden Ansatz für dieses Patientenkollektiv dar und können das progressionsfreie Überleben signifikant verlängern. Die Indikationsstellung und Überwachung dieser Therapien erfordert eine hohe Expertise im Umgang mit den Tyrosinkinase-Inhibitor-spezifischen Nebenwirkungen.
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Nierenzellkarzinom

Neue Entwicklungen in der Zweitlinientherapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms

In der Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC) konnten in den letzten 10 Jahren wichtige Fortschritte erreicht werden. Die medikamentöse Therapie erfolgt mittlerweile fast ausschließlich mit zielgerichteten Wirkstoffen. In der Erstlinientherapie können damit mediane Überlebenszeiten von mehr als 2 Jahren erreicht werden. Einhergehend mit der verbesserten Prognose gewinnen Zweit- und neuerdings auch Drittlinientherapien immer mehr an Bedeutung. Mit der Zulassung von Nivolumab, Cabozantinib sowie Lenvatinib in Kombination mit Everolimus wurde das Therapiespektrum in der Zweitlinie des mRCC vor kurzem zusätzlich erweitert. Erstmals stehen nun eine Immuntherapie und eine Kombination von zwei zielgerichteten Substanzen zur Verfügung.
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