Journal Onkologie

Endokrine Tumoren | Beiträge ab Seite 7

Malignes Melanom

29. Urologischer Winterworkshop der DGFIT in Leogang, Österreich

Der 29. Urologische Winterworkshop in Leogang, Österreich, der vom 27.-31.01.2020 stattfand, kann mittlerweile schon auf eine lange Tradition zurückblicken. Auch in diesem Jahr präsentierten hochkarätige Referentinnen und Referenten therapeutische und diagnostische Innovationen. Das DGFIT-Symposium fand unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Doehn, Lübeck, Prof. Dr. Michael Siebels, München, und Prof. Dr. Dominik Rüttinger, Penzberg, statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der jährlich ausgeschriebene Wissenschaftspreis der DGFIT, der Clinical Science Award, an Prof. Dr. Sebastian Kobold, München, verliehen. Eine Zusammenfassung der Vorträge finden Sie im Folgenden.
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Endokrine Tumoren

Neuroendokrine Neoplasien: Behandlung funktioneller Syndrome

Endokrin aktive Zellen des diffusen neuroendokrinen Systems gelten als Ursprungszellen der Neuroendokrinen Neoplasien (NEN). Je nach Sitz des Primärtumors sind zwischen 20-40% der NEN durch die autonome Sekretion von Hormonen funktionell aktiv. Diese funktionellen Syndrome sind durch die Klinik und den serologischen Nachweis der Hormonsekretion definiert. Funktionelle Syndrome können im Verlauf der Erkrankung manifest werden, und es können mehrere Syndrome parallel existieren. Funktionelle Syndrome lassen sich durch die Behandlung der NEN und durch medikamentöse Therapieansätze behandeln.
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NSCLC

Lebensqualität als Zielparameter in der onkologischen Forschung und Praxis

Die Erfassung der Lebensqualität aus der Patientenperspektive hat in der Onkologie eine lange Tradition. Unter dem Begriff der gesundheitsbezogenen Lebensqualität werden allerdings eine ganze Reihe verschiedener Aspekte körperlicher, psychischer und sozialer Gesundheit subsummiert. Neben einem konzeptuellen Modell, das die Zusammenhänge zwischen diesen Aspekten erklärt, stellen wir die Haupteinsatzgebiete der Lebensqualitätsmessung in wissenschaftlichen Studien und klinischer Praxis vor. Darüber hinaus berichten wir von internationalen Initiativen, die krebsspezifische (EORTC) und generische (PROMIS) Lebensqualitätsmaße entwickeln sowie Kernzielparameter für verschiedene Krebserkrankungen definieren (ICHOM). Abschließend wird am Fallbeispiel des Brustzentrums der Charité – Universitätsmedizin Berlin die Implementierung der Lebensqualitätsmessung in der klinischen Praxis beschrieben.
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Endokrine Tumoren

Nebenwirkungen der Tumortherapie im Mund – was könnte noch helfen?

Chirurgie, Bestrahlung und systemische Tumortherapie führen bei vielen Patienten zu einer Dysphagie. Ursache hierfür sind entzündliche Schleimhautveränderungen im oberen Aerodigestivtrakt sowie eine oft langanhaltende Mundtrockenheit. In Ergänzung zur aktuellen Leitlinie Supportivmedizin beschreiben wir die etablierten Verfahren der Komplementärmedizin. Wir ergänzen diese durch phytotherapeutische Hinweise aus der traditionellen europäischen Medizin. Honig und Mundspülungen mit Kamille haben einen gesicherten positiven Einfluss auf die oropharyngeale Mukositis/Stomatitis. Akupunktur kann zur Behandlung einer Xerostomie nach Bestrahlung angewendet werden. Zink, Selen und Alpha-Liponsäure gelten als Substanzen, die man zur Behandlung des Geschmacksverlustes probieren sollte. Ayurveda und Aloe vera haben in der komplementären Zahnbehandlung eine gewisse Bedeutung erlangt. In der Behandlung der radiogenen Ösophagitis liegen positive Ergebnisse aus kontrollierten Untersuchungen zu Javanica-Ölemulsionen und Kushen vor. Beispiele für phytotherapeutische Ergänzungen sind: Salbeitee bei Mukositis, Ingwerscheiben bei Xerostomie, Schafgarbe-Zubereitungen bei Schmeckstörungen, Blutwurz-Myrrhentinktur bei Aphthen und frisch gepresster Kartoffelsaft bei Ösophagitis. Zu all diesen Heilmitteln gibt es aber keine ausreichenden Studien, sondern meist nur Rezepte aus der Erfahrungsheilkunde. Neben der aktuellen S3-Leitlinie gibt es eine Reihe geprüfter Behandlungsansätze für oropharyngeale Nebenwirkungen im Rahmen der Tumortherapie. Ergänzende phytomedizinische Maßnahmen öffnen auch Möglichkeiten zur Integration des Patienten und seiner Angehörigen.
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Endokrine Tumoren

Musik, Musiktherapie und Krebs

Musik ist eine Dimension für sich, die die Entwicklung der Menschheit immer begleitet hat (Abb. 1). Das gesamte Leben des Menschen wird von der Wiege bis zur Bahre mit Musik unterlegt (1, 2), sie ist der Soundtrack des Lebens. Der Mensch wird von ihr in seinem Innersten berührt. Für die mittelalterliche Mystikerin Hildegard von Bingen „hat Gott in der Musik den Menschen die Erinnerung an das verlorene Paradies hinterlassen“ (3). Musik löst Emotionen aus, weckt Erinnerungen, lässt mit den Fingern im Takt klopfen, mit den Füßen wippen und bringt uns zum Tanzen. Musik beeinflusst Körper und Geist und löst eine Vielzahl eng verknüpfter komplexer neurobiologischer Vorgänge aus (Abb. 2). Schon die alten Ägypter versuchten, mit der Wirkung der Musik heilende Effekte für den Menschen zu erzielen. V.a. auch in der Krebsmedizin ist  dieser Ansatz heutzutage weiterhin sehr aktuell.
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Nierenzellkarzinom

Update metastasiertes Nierenzellkarzinom: drei zugelassene Kombinationstherapien in der Erstlinientherapie – welche ist der Standard?

Die Erstlinientherapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC) befindet sich derzeit in einem deutlichen Wandel, der bereits Anfang 2019 mit der Zulassung der Immunkombination aus Nivolumab und Ipilimumab eingeläutet wurde. Im September dieses Jahres ist zudem die Kombination aus Pembrolizumab und Axitinib und seit Oktober die Kombination aus Avelumab und Axitinib in der Erstlinie zugelassen worden. Derzeit gibt es keine prognostischen Faktoren für die Therapieentscheidung Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) + Checkpoint-Inhibitor (CI) oder Immunkombination. Die Neuigkeiten in der systemischen Erstlinientherapie des Nierenzellkarzinoms sollen in diesem Artikel dargestellt und eine vergleichende Wertung versucht werden.
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Medizin

Strahlen- und Chemotherapie: Wer zahlt für Zahnersatz?

Strahlen- und Chemotherapie können sich negativ auf Mund und Zähne auswirken: Karies und Zahnfleischerkrankungen bis hin zu Kiefernekrosen können die Folge sein. Doch was viele Krebspatienten überrascht: Auch dann, wenn es sich bei den Schäden um direkte Folgen der Therapie handelt – die daraus resultierenden Kosten für Zahnersatz werden von den Krankenkassen meist nicht vollständig übernommen. Je nach zahnmedizinischer Diagnose wird nur ein Zuschuss in festgelegter Höhe gezahlt. Den Rest muss der Patient als Eigenanteil selber tragen. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums klärt auf: Wie ist die Rechtslage und welche Möglichkeiten gibt es, den Eigenanteil möglichst gering zu halten?
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Diagnostik

Strahlentherapie: Moderne Präzisionsmedizin für die Therapie von Hirntumoren

In der modernen Behandlung von Hirntumoren spielt die Strahlentherapie eine essenzielle Rolle. Sie ist hoch effektiv, nicht invasiv und erlaubt lokale und kurative Therapieansätze in eloquenten Gehirnarealen mit relativ geringem Nebenwirkungsrisiko. In wohl keinem anderen Organ ist bei der Tumortherapie die Präzision so ausschlaggebend wie im Gehirn, um kurz- und langfristig die Morbidität der Patienten so gering wie möglich zu halten. Die technologischen Innovationen der letzten Jahrzehnte haben die zunehmende Präzision und damit die Erfolge der modernen Strahlentherapie möglich gemacht. Die Fortschritte sind hierbei in allen Aspekten der Strahlentherapie zu finden: der Zielvolumendefinition, der Patientenlagerung und Lagerungsverifikation sowie der Dosisapplikation. Ziel ist es immer, eine suffiziente Dosis im Tumor zu erreichen bei maximaler Schonung des gesunden Gewebes. Im Folgenden sollen die Grundpfeiler der modernen Strahlentherapie von Hirntumoren dargestellt werden.
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Ovarialkarzinom

Borderlinetumoren des Ovars

Borderlinetumoren (BOT) des Ovars stellen sich ähnlich wie andere Adnexveränderungen dar. Die leitliniengerechte Therapie besteht aus der beidseitigen Adnexektomie, Omentektomie, Entnahme von Peritonealbiopsien und einer Spülzytologie. Der Uterus kann erhalten werden, die systematische pelvine und paraaortale Lymphonodektomie sind nicht Bestandteil des Stagings. Eine adjuvante Chemotherapie oder Radiatio erbringt keinen Überlebensvorteil. BOT treten häufiger als das invasive Karzinom bei jüngeren Frauen und zudem meistens einseitig auf, sodass ein Fertilitätserhalt möglich ist. Voraussetzung dafür ist ein adäquates Staging, das in jedem Fall durchgeführt werden muss. Nach Abschluss der Familienplanung kann eine Komplettierungs-OP diskutiert werden. Bevorzugtes Verfahren ist die Laparoskopie, eine Prognoseverschlechterung gegenüber dem offenen Zugang ergibt sich dabei nicht. Dies konnte in der von der AGO-Studiengruppe initiierten ROBOT-Studie gezeigt werden. Rezidive treten selten auf, können aber i.d.R. durch eine erneute Chirurgie behandelt werden.
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Urothelkarzinom

Aktuelle Studien zu urologischen Tumoren mit Unterstützung der AUO

Bereits seit Gründung der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie (AUO) der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. in den 1990er Jahren war eine Hauptaufgabe die Förderung von Studien in der Uro-Onkologie. Hierfür unternimmt die AUO verschiedene Anstrengungen, um die Durchführung von qualitativ hochwertigen Studien im Indikationsgebiet zu fördern und zu beschleunigen. So bietet die AUO schon seit vielen Jahren einen GCP-Kurs für Prüfärzte und Study Nurses an. Außerdem unterzieht die AUO ihr eingereichte Studienprotokolle und entwürfe einer Kurzbegutachtung. Bei einem positiven Ergebnis wird die Studie durch die AUO aktiv gefördert. Hierzu zählt die Publikation von Studienvorstellungen in einschlägigen Medien genauso wie die Präsentation der Studien im AUO-eigenen Newsletter. Die Studien sind auf der AUO-Homepage hinterlegt und werden in ihrer aktiven Phase in Bezug auf die Rekrutierung durch die AUO begleitet. Aus den somit gewonnenen Zahlen kann die AUO für künftig neu eingereichte Studien gezielte Zentren-Empfehlungen abgeben, sodass es den Sponsoren der Studien leichter fällt, für ihre Studie Studienzentren zu finden. Alle Maßnahmen der AUO hierbei zielen darauf ab, für eine schnelle Rekrutierung in qualitativ hochwertige Studien zu sorgen und somit für eine bessere medizinische Versorgung der Patienten von morgen auf Grundlage von Evidenz-basierter Medizin einzutreten.
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Hämatologie

Chronische Neutrophilen-Leukämie

Die chronische Neutrophilen-Leukämie (CNL) ist eine extrem seltene myeloproliferative Neoplasie (MPN), die erstmalig im Jahr 1920 von E. L. Tuohy (Duluth, Minnesota, USA) bei einer 58-jährigen Patientin mit Splenomegalie und Leukozytose beschrieben wurde; diese wies eine symptomatische Milzvergrößerung und ca. 50.000/µl Leukozyten auf, überwiegend reife polymorphkernige Neutrophilen. Aufgrund anhaltender Beschwerden wurde die Patientin splenektomiert, anschließend stiegen die Leukozyten bis auf 240.000/µl an, fielen dann aber wieder auf etwa 45.000/µl ab. Drei Monate später verstarb die Patientin vermutlich an den Folgen einer Postsplenektomie-Sepsis (1). Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu dieser Neoplasie.
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