Journal Onkologie

Schilddrüsenkarzinom | Beiträge ab Seite 2

Die EU-Kommission (EMA) hat den RET-Inhibitor Selpercatinib (Retsevmo®) (1) in der Europäischen Union parallel in 3 Indikationen als Monotherapie zugelassen (1). Erwachsene mit fortgeschrittenem RET-Fusions-positivem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC), die eine systemische Therapie nach Platin-basierter Chemotherapie und/oder einer Behandlung mit Immuntherapie benötigen; Erwachsene mit fortgeschrittenem RET-Fusions-positivem Schilddrüsenkarzinom, die eine systemische Therapie nach einer Behandlung mit Sorafenib und/oder Lenvatinib benötigen; Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren mit fortgeschrittenem RET-mutierten medullären Schilddrüsenkarzinom (MTC), die eine systemische Therapie nach einer Behandlung mit Cabozantinib und/oder Vandetanib benötigen.
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Schilddrüsenkarzinom

Fortgeschrittenes Schilddrüsenkarzinom mit TRK-Fusion: Larotrectinib wirksam und sicher

Larotrectinib ist ein im zentralen Nervensystem aktiver, hoch selektiver Inhibitor der Tropomyosin-Rezeptorkinase (TRK) und konnte bei verschiedenen Tumorentitäten mit einer TRK-Fusion zu einer objektiven Ansprechrate (ORR) von 79% und einer medianen Dauer des Ansprechens (DoR) von 35,2 Monaten führen, weshalb er von EMA und FDA für die Behandlung von erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit einem Karzinom mit TRK-Fusion zugelassen wurde. Eine Subgruppenanalyse zeigte nun, dass Larotrectinib bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-medullären Schilddrüsenkarzinom mit TRK-Fusion hoch wirksam und dabei gut verträglich ist. Daher sollte eine Testung auf TRK-Genfusionen bei diesen Patienten routinemäßig erfolgen.
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Schilddrüsenkarzinom

Morphologie und Molekularpathologie von epithelialen Schilddrüsentumoren

Über 99% aller Schilddrüsentumoren sind epithelialer Natur; dementsprechend sind nicht-epitheliale Tumoren der Schilddrüse ausgesprochene Raritäten. Im Juni 2017 wurde die 4. Ausgabe der WHO-Klassifikation der Tumoren der Schilddrüse veröffentlicht (1), die eine Reihe wichtiger Änderungen beinhaltet. In dieser Klassifikation erfolgte die Einführung einer Gruppe von Tumoren mit unsicherem Malignitätspotential („Other encapsulated follicular-patterned thyroid tumours“), in der insbesondere durch die Entität „Nicht-invasive follikuläre Neoplasie mit PTC-äquivalenten Kernmerkmalen (NIFTP)“ ein entscheidender Schritt zur Verringerung der Diagnose „Schilddrüsenkrebs“ bei Tumoren mit offensichtlich biologisch indolentem Verlauf gemacht wurde. Ebenso erfolgte eine längst überfällige Neubewertung der diagnostischen Kriterien Tumornekrose und Mitosezahl (1, 2), die v.a. bei der Diagnose von gering differenzierten Schilddrüsenkarzinomen (PDTC) eine entscheidende Rolle spielen (3). Der vorliegende Übersichtsartikel fasst die für die primäre Diagnostik epithelialer Tumoren der Schilddrüse relevanten histologischen/immunhistochemischen Parameter zusammen. Dazu wird auch ein Überblick über die molekularpathologischen Befunde und deren Relevanz für Diagnostik, Prognoseabschätzung und Therapieleitung gegeben.
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Medizin

Schilddrüsenknoten mit Thermoablation entfernen

Etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland haben einen oder mehrere Schilddrüsenknoten. Treten Beschwerden wie Nervosität oder Schläfrigkeit auf, sollte eine Behandlung erfolgen. Viele Patienten mit gutartigen Knoten, die eine Operation unter Vollnarkose oder eine Radiojodtherapie ablehnen, können seit kurzem eine neue Behandlungsmethode wählen, die bereits seit etwa 15 Jahren erfolgreich in Asien eingesetzt wird: die Thermoablation. Je nach Knotengröße kommen hier unterschiedliche Verfahren zum Einsatz, die das Gewebe mit Hitze zerstören.
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Schilddrüsenkarzinom

Medikamentöse Therapie des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms

Das differenzierte Schilddrüsenkarzinom zeigt eine zunehmende Inzidenz und ist die häufigste Neoplasie endokriner Organe. Der klinische Verlauf der Erkrankung ist heterogen und reicht vom indolenten Zufallsbefund bis zum therapierefraktären Verlauf. Standardtherapie ist die onkologische Resektion und die risikoadaptierte Radiojodtherapie. Die TSH-suppressive Therapie verbessert das Überleben über alle Tumorstadien und wird im metastasierten Stadium und bei inkomplettem Ansprechen empfohlen. Der primäre oder sekundäre Verlust der physiologischen Radiojod(131I)-Speicherung ist prognostisch ungünstig. Aktuelle, zielgerichtete Therapien mit Multityrosinkinase-Inhibitoren stellen einen vielversprechenden Ansatz für dieses Patientenkollektiv dar und können das progressionsfreie Überleben signifikant verlängern. Die Indikationsstellung und Überwachung dieser Therapien erfordert eine hohe Expertise im Umgang mit den Tyrosinkinase-Inhibitor-spezifischen Nebenwirkungen.
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Medizin

Papilläres Schilddrüsenkarzinom: Prognostischer Wert der BRAF V600E- and TERT Promoter-Mutation C228T

Eine retrospektive Studie untersuchte den Zusammenhang von BRAF-Mutationen und der TERT Promoter-Mutation chr5:1,295,228C>T (C228T) in Bezug auf das Outcome bei 507 Patienten mit papillärem Schilddrüsenkarzinom (PTC) (davon 365 Frauen, Alter 45,9 ± 14,0 Jahre, medianer Follow-up von 24 Monaten). Dabei ergab sich, dass BRAF V600E- und TERT C228T-Mutationen beim PTC eine genetische Konstellation für die schlechteste Prognose darstellen und prognostisch wie auch therapeutisch wichtige Biomarker sind.

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