Journal Onkologie

Hepatozelluläres Karzinom | Beiträge ab Seite 4

Einleitung

Leberkrebs (Leberzellkarzinom)

Primärer Leberkrebs ist vergleichsweise selten. Er entsteht in den Zellen der Leber. Häufiger finden sich in der Leber Metastasen von Krebserkrankungen anderer Organe. Da das gesamte Blut im Körper durch die Leber fließen muss, ist sie für Krebszellen, die im Blutkreislauf unterwegs sind, leicht zugänglich. Krebs, der in einem anderen Bereich des Körpers beginnt – z. B. im Dickdarm, in der Lunge oder in der Brust – und dann auf die Leber übergreift, wird als metastasierender Krebs und nicht als Leberkrebs bezeichnet. Diese Art von Krebs wird nach dem Organ benannt, in dem er seinen Ursprung hat, z. B. metastasierender Dickdarmkrebs.
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Die Kombinationstherapie bestehend aus dem Multitarget-Tyrosinkinase-Inhibitor (mTKI) Cabozantinib und dem Immuncheckpoint-Inhibitor (CPI) Nivolumab stellt eine etablierte, leitliniengerechte Behandlungsoption in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (aRCC) dar.1-4 Neue Langzeitdaten der Phase-III-Studie CheckMate-9ER, die auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO GU 2025) in San Francisco vorgestellt wurden, zeigen u.a. weiterhin anhaltende Überlebensvorteile der Kombinationstherapie im Vergleich zur Monotherapie mit Sunitinib.5
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Hepatozelluläres Karzinom

Fortgeschrittenes Leberzellkarzinom: Neue Therapieoption in der Erstlinientherapie

Die Behandlung des Hepatozellulären Karzinoms (HCC) stellt die Medizin vor große Herausforderungen. Der Tumor selbst sowie zugrunde liegende Erkrankungen wie eine Leberzirrhose beeinträchtigen die Leberfunktion und schränken somit die Behandlungsoptionen ein. Auch die Therapie kann Auswirkungen auf die Leberfunktion haben, sodass die Behandlungssequenz in den Tumorboards sorgfältig diskutiert werden sollte. Die S3-, EASL- und ESMO-Leitlinien empfehlen im intermediären Stadium lokoregionäre Therapien wie die transarterielle Chemoembolisation (TACE). Bei Fortschreiten der Erkrankung gab es mit dem Multikinase-Inhibitor Sorafenib bisher nur eine Option für die systemische Erstlinientherapie. Mit der kürzlich erfolgten Zulassung von Lenvatinib für das fortgeschrittene oder nicht operable HCC gibt es jetzt eine Alternative zu Sorafenib. Darüber hinaus könnte der Checkpoint-Inhibitor Nivolumab, der in dieser Indikation erste vielversprechende Studienergebnisse zeigte, demnächst ebenfalls für die Erstlinientherapie zur Verfügung stehen. Diese Erweiterungen der Systemtherapie werden die Therapielandschaft des HCC verändern.
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Indikationen zu Resektion und Transplantation beim HCC

Die Therapie des Leberzellkarzinoms (HCC) bei gleichzeitig vorliegender Leberzirrhose richtet sich im auf die Leber beschränkten Stadium nach Tumorgröße, -anzahl und einer eventuellen Invasion größerer Gefäße (Makroinvasion). In den frühen Tumorstadien, d.h. bei solitären Tumoren oder bei multifokalen Tumoren innerhalb der Mailand-Kriterien (max. 3 Knoten, max. Durchmesser 3 cm) stellen die Leberresektion und -transplantation die Verfahren der Wahl dar. Die Entscheidung für das eine oder andere Verfahren hängt v.a. von der Leberfunktion, aber auch von Begleiterkrankungen und Alter des Patienten ab. Leber-Operationen bei Zirrhose-Patienten sind mit einem erhöhten perioperativen Risiko behaftet, daher ist eine präoperative Leberfunktionsmessung empfehlenswert. Wenn möglich, sollte die OP heutzutage minimal-invasiv erfolgen, da dadurch die postoperative Komplikationsrate signifikant gesenkt werden kann.
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Hepatozelluläres Karzinom

Aktuelle strahlentherapeutische Therapieoptionen in der Behandlung des Leberzellkarzinoms

Das Hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist die sechsthäufigste Tumorerkrankung und die dritthäufigste Todesursache weltweit (1). Die operative Entfernung oder die orthotope Lebertransplantation stellen kurative Therapieoptionen zur Behandlung des HCC dar. Ein Großteil der an HCC erkrankten Patienten sind jedoch für diese therapeutischen Maßnahmen nicht geeignet. Gründe dafür sind z.B. chronische Leberfunktionsstörungen, internistische Begleiterkrankungen oder durch den Tumor bedingte Faktoren wie Gefäßinfiltration oder multifokaler Tumorbefall. In den letzten Jahren verdichtete sich die Evidenzlage in Bezug auf den Einsatz lokaler Verfahren als Therapieoption bei HCC. Dies führte zu einem Paradigmenwechsel insbesondere in der Behandlung inoperabler Patienten. Von besonderem Interesse ist hierbei die Therapie von Patienten, welche eine potentiell kurativ zu behandelnde Erkrankung haben. In diesen Fällen ist durch ein aggressives lokales Vorgehen eine mögliche Lebensverlängerung zu erreichen (2). So werden lokal ablative Verfahren in den aktuellen NCCN Guidelines bei primär nicht operablen Patienten empfohlen und darüber hinaus auch als mögliche Bridging-Methode vor geplanter orthotoper Lebertransplantation erwähnt (3).
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HCC: Cabozantinib verlängert Gesamtüberleben

Seit November 2018 steht Patienten mit einem Hepatozellulären Karzinom (HCC) der Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Cabozantinib in der Zweitlinientherapie zur Verfügung. Die zulassungsrelevante Phase-III-Studie CELESTIAL belegt bei vortherapierten Patienten mit fortgeschrittenem HCC ein signifikant höheres Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zu Placebo (1). Zudem verbesserten sich das progressionsfreie Überleben (PFS) und die objektive Ansprechrate (ORR) unter Cabozantinib.
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Hepatozelluläres Karzinom

Stand der Immuntherapie beim HCC

Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) gehört weltweit zu den häufigsten Tumorerkrankungen und liegt bei den tumorbedingten Todesursachen an dritter Stelle. Stehen bei Karzinomen im frühen Stadium kurative Verfahren zur Verfügung, kommt im fortgeschrittenen Stadium meist nur eine systemische Therapie in Frage. Lange Zeit stand hier lediglich Sorafenib zur Verfügung, doch mittlerweile gibt es mit Lenvatinib eine weitere Erstlinientherapie, mit Regorafenib auch erstmalig eine Option in der Zweitlinie. Da die Möglichkeiten der systemischen Therapie bei diesen insgesamt fragilen Patienten begrenzt sind und es hier in den letzten Jahren zu keinen wesentlichen Verbesserungen kam, rückte die Immuntherapie, die bei verschiedenen anderen Tumoren Erfolge zeigte, auch beim HCC zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses.
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Entitätsübergreifend

Multi-TKI Lenvatinib bei rrDTC, RCC und HCC

Der orale Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Lenvatinib (Lenvima®) ist seit Mai 2015 für die Behandlung von Erwachsenen mit progressiven, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten differenzierten Schilddrüsenkarzinomen zugelassen, die nicht auf eine Radiojodtherapie (rrDTC) angesprochen haben. Während des DKK diskutierten Experten über ihre Erfahrungen mit diesem TKI, der sich in den letzten 2 Jahren zum Standard der rrDTC-Therapie in der Erstlinie entwickelt hat.
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Hepatozelluläres Karzinom

Immuntherapie des fortgeschrittenen hepatozellulären Karzinoms – wo stehen wir?

Eine häufige Komplikation von Patienten mit Leberzirrhose ist die Entwicklung eines hepatozellulären Karzinoms (HCC) – weltweit eine der häufigsten Tumorerkrankungen mit steigender Inzidenz. Im fortgeschrittenen Tumorstadium ist die systemische Therapie mit dem 2007 in dieser Indikation eingeführten Multikinase-Inhibitor Sorafenib die derzeitige Standardbehandlung. Nach Progression unter einer Sorafenib-Therapie wurde im Frühjahr 2017 die Behandlung mit dem Multikinase-Inhibitor Regorafenib eingeführt, hierfür kommen allerdings nur relativ wenige Patienten in Betracht. Mit dem Anti-PD-1-Antikörper Nivolumab wurde aufgrund der Daten der Phase-I/II-Studie CheckMate-040 Ende September 2017 das erste Immuntherapeutikum von der FDA für die Therapie von Sorafenib-vorbehandelten Patienten mit HCC zugelassen.
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Lokal-ablative und systemische Therapieverfahren beim hepatozellulären Karzinom

Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist weltweit der siebthäufigste Tumor. Auf Grund der anhaltend unzureichenden Behandlungsoptionen für Patienten gerade im fortgeschrittenen Tumorstadium ist das HCC allerdings die dritthäufigste tumorbedingte Todesursache (http://www.iarc.fr/). Das HCC entsteht in 70-80% aller Fälle auf dem Boden einer Leberzirrhose, die die Funktion der Leber i.d.R. deutlich beeinträchtigt. Aus diesem Grund müssen bei den HCC-Patienten nicht nur die Tumorcharakteristika (Größe und Anzahl der Läsionen, Metastasen und Gefäßinvasion), sondern auch die chronische Lebererkrankung bei der Therapieentscheidung mitbedacht werden. Da mit Ausnahme der Leber-Transplantation jede Therapie potentiell auch zu einer Verschlechterung der Leberfunktion führen kann, muss die individuelle Therapieempfehlung jedes HCC-Patienten in einem interdisziplinären Tumorboard getroffen werden.
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Das Universitäre Lebertumorzentrum Leipzig (ULTC)

Das Universitätsklinikum Leipzig ist ein Klinikum der Supra-Maximalversorgung in Mitteldeutschland mit über 1.350 Betten, in welchem das gesamte Spektrum der modernen Medizin angeboten wird. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Behandlung von Lebererkrankungen und Lebertumoren, welche fächerübergreifend durchgeführt wird und sowohl aktuellste Behandlungsmethoden als auch klinische Studien und Forschungsprojekte umfasst.
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Seltene Tumoren: Morbus Gaucher

1882 beschrieb der französische Arzt Philippe Charles Ernest Gaucher eine neue Krankheitsentität bei einer 32-jährigen Frau, die an Kachexie und massiver Hepatosplenomegalie verstarb und in deren Gewebe er ungewöhnliche Histiozyten fand. Gaucher hielt diese Erkrankung für eine Tumorerkrankung der Milz (1). Erst 1965 wurde am National Institute of Health der zugrundeliegende metabolische Defekt der lysosomalen sauren beta-Glucosidase (Glucocerebrosidase) entdeckt (2). Seit 1991 steht eine Enzymersatztherapie zur Verfügung (3) und seit 2002 die Substratreduktionstherapie (4). Mittlerweile werden weltweit ca. 5.000 Patienten mit dem zuerst eingeführten Präparat Imiglucerase versorgt (1).
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HCC: Regorafenib Behandlungsoption in der Zweitlinientherapie

Sorafenib war nach fast 25 Jahren das erste Medikament, das einen Überlebensvorteil für Patienten mit nicht resektablem hepatozellulären Karzinom (HCC) brachte und gehört heute zur Standard-Erstlinientherapie. Der Multikinase-Inhibitor Regorafenib (Stivarga®) wiederum ist das erste Medikament, das eine Verbesserung des Gesamt-überlebens (OS) in der Zweitlinientherapie von HCC-Patienten zeigen konnte und bei dieser Entität eine neue Behandlungsoption bietet. Regorafenib hat eine Zulassung in den USA und Japan nach Erstlinientherapie mit Sorafenib. In der EU ist Regorafenib seit August 2017 zur Zweitlienbehandlung nun ebenfalls zugelassen.
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Etwa jeder fünfte Patient mit HCC spricht auf Immuntherapie mit Nivolumab an

Die Immuntherapie hält Einzug in die Therapie von hepatozellulären Karzinomen (HCC): Beim Internationalen Leberkongress in Amsterdam, Niederlande, präsentierte Prof. Dr. Jörg Trojan, Frankfurt, erste Ergebnisse der Studie CheckMate-040 (1): Etwa jeder 5. Patient mit fortgeschrittenem HCC, der mit Sorafenib vorbehandelt war, sprach auf den PD-1-Inhibitor an. Wenn Patienten ansprachen, war dieses Ansprechen nachhaltig, beschrieb Trojan.
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