Journal Onkologie

Magenkarzinom | Beiträge ab Seite 4

Magenkarzinom

Minimal-invasive Therapien beim Magenkarzinom

In der Therapie des Magenkarzinoms führt der Fortschritt der laparoskopischen Chirurgie zunehmend zu minimal-invasiver Chirurgie (MIC). Fragen bestehen insbesondere hinsichtlich der laparoskopischen D2-Lymphadenektomie (LAD) und der Radikalität und Sicherheit beim fortgeschrittenen Magenkarzinom. Die Inzidenz und Mortalität des Magenkarzinom sind in Deutschland rückläufig. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Prognose für Magenkarzinom-Patienten weiterhin schlecht. Das relative 5-Jahres-Überleben liegt bei lediglich 31-33% (1). Bereits zum Zeitpunkt der Diagnose findet man bei einem Großteil der Patienten ein fortgeschrittenes Karzinom. Bei nur 22% der Patienten ist das Karzinom bei Diagnose auf den Magen begrenzt. Rund 39% der Patienten zeigen eine Infiltration in angrenzendes Gewebe und weitere 40% weisen ein metastasiertes Krankheitsstadium auf (1). Rund 24%-54% der Magenkarzinom-Patienten entwickeln nach kurativer Resektion im weiteren Krankheitsverlauf ein Tumorrezidiv. Diese treten bei etwa 25% in Form von Lokalrezidiven und bei 75% in Form von metachronen Metastasen auf (2, 3). Eine kurative Behandlung setzt die Entfernung des Magens inklusive der regionalen Lymphknoten voraus. Das Standardvorgehen erfolgte in der Vergangenheit durch eine mediane Laparotomie. Die MIC hat durch das minimale Bauchwandtrauma bei vielen ausgedehnten Eingriffen eine deutliche schnellere Rekonvaleszenz der Patienten bewirkt, ist ein sicheres Verfahren und hat sich auch für die Chirurgie des oberen Gastrointestinaltraktes bewährt. In dieser Arbeit sollen verschiedene Aspekte und Limitationen der MIC beim Magenkarzinom dargestellt werden.
Lesen Sie mehr 
Magenkarzinom

Immuntherapie bei ösophagogastralen Tumoren

Chemotherapie stellt bei ösophagogastralen Tumoren weiterhin die Grundlage in der Behandlung fortgeschrittener Stadien dar, Immuntherapie hat bislang keinen festen Stellenwert. Verschiedene Checkpoint-Inhibitoren (CIs) befinden sich v.a. für fortgeschrittene Tumoren des Magens, des gastroösophagealen Übergangs (AEG) und des Ösophagus in der klinischen Testung und konnten einen möglichen therapeutischen Nutzen demonstrieren. Insbesondere die PD-1-Inhibitoren Pembrolizumab und Nivolumab zeigten vielversprechende Ergebnisse, sodass Pembrolizumab in den USA bereits eine Zulassung in der Drittlinientherapie des Magenkarzinoms erhielt. Die Ergebnisse laufender Studien, insbesondere in der Kombination mit einem weiteren CI, (Radio-)Chemotherapie oder monoklonalen Antikörpern werden hoffnungsvoll erwartet, um die Therapie dieser Tumorentität möglicherweise zu optimieren. Prädiktive Marker sind bisher nicht etabliert und werden dringend benötigt.
Lesen Sie mehr 
Magenkarzinom

Immunonkologie: Checkpoint-Inhibitoren als neue Therapiestrategien für Magenkarzinome

Checkpoint-Inhibitoren (CIs) stellen neue therapeutische Optionen gastrointestinaler (GI) Malignome dar. Erste Phase-II/III-Studien und Phase-I-Expansionskohorten zeigten gute klinische Aktivität bei Patienten mit fortgeschrittenen und refraktären Ösophagus- und Magenkarzinomen. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über die klinische Evidenz und diskutiert die CIs Nivolumab, Pembrolizumab, Avelumab, Atezolizumab und Durvalumab. Seit den Daten von ASCO und ESMO 2017 gehören Pembrolizumab und Nivolumab zu den vielversprechendsten Medikamenten, zumal diese in den USA und Japan nach Therapieversagen für das refraktäre metastasierte Magenkarzinom bereits zugelassen sind. In den Studien wurde die herausragende Wirksamkeit vor allem bei Biomarker-selektierten mikrosatelliteninstabilen (MSI) oder PD-L1-positiven Populationen oder in neuen Kombinationstherapien beobachtet. Umfassende Phase-III-Entwicklungsprogramme wurden bei fortgeschrittenem und refraktärem Ösophagus- und Magenkrebs aufgelegt.
Lesen Sie mehr 
Magenkarzinom

Videofortbildung Magenkarzinom

Unter der Schirmherrschaft des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) fand vom 28.-29.04.2017 das Frankfurter Symposium zu Gastrointestinalen Tumoren statt. CME-Zertifizierte Videos ermöglichen Ihnen einen informativen Überblick über die jeweilige Entität, die in den nächsten Ausgaben von JOURNAL ONKOLOGIE vorgestellt werden. Prof. Dr. Salah-Eddin Al-Batran, Frankfurt, referierte zur neo- und adjuvanten Therapie beim Magenkarzinom, Frau PD Dr. Sylvie Lorenzen, München, zum metastasierten Magenkarzinom sowie Prof. Dr. Markus Möhler, Mainz, zum Thema „Update Magen, Ösophagus kompakt“. Alle 3 Vorträge sind zu einer Fortbildungseinheit zusammengefasst.
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren etabliert sich und „erobert“ immer neue Tumorentitäten

Immunonkologische Therapiestrategien können Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, deren Prognose bislang eher schlecht war, neue Chancen bieten. Aus gutem Grund steht die Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren deshalb weltweit im Fokus des Interesses klinischer Onkologen, so auch bei der 53. Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) Anfang Juni in Chicago/IL, USA. Allein zum Anti-PD-1(Programmed-Cell-Death-1)-Rezeptor Antikörper Pembrolizumab wurden bei der Tagung über 50 Abstracts vorgestellt. Diese umfassten neben Updates zu bereits publizierten Studien auch neue Studiendaten zu Mono- und Kombinationstherapien bei verschiedenen Tumorentitäten.
Lesen Sie mehr 
Magenkarzinom

Histopathologische und molekulare Subklassen des Magenkarzinoms

Das Magenkarzinom ist weltweit der fünfthäufigste maligne Tumor mit deutlichen geographischen Unterschieden in der Inzidenz. In den westlichen Industrienationen ist die Prognose oft ungünstig, da auf Grund fehlender Vorsorgeprogramme die Karzinome meistens erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden. Magenkarzinome sind überwiegend Adenokarzinome und werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in das tubuläre, papilläre, muzinöse, gering kohäsive (einschließlich des Siegelringzellkarzinoms) Karzinom sowie den Mischtyp unterteilt. Das Karzinom mit lymphoidem Stroma und das hepatoid differenzierte Adenokarzinom zählen zu den selteneren Varianten. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Studien veröffentlicht, die verschiedene molekulare Klassifikationen des Magenkarzinoms vorschlugen. Die methodisch umfassendsten Studien unterschieden vier molekulare Subtypen: das chromosomal instabile, das genomisch stabile, das Epstein-Barr-Virus-positive und das mikrosatelliteninstabile Magenkarzinom. Während das genomisch stabile, das Epstein-Barr-Virus-positive und das mikrosatelliteninstabile Magenkarzinom noch relativ gut voneinander abgegrenzt werden können, umfasst das chromosomal instabile Magenkarzinom vermutlich eine relativ heterogene Gruppe. Zukünftige Studien müssen zeigen, ob die (morpho)-molekulare Klassifikation des Magenkarzinoms für prognostische und prädiktive Aussagen geeignet ist.
Lesen Sie mehr 
Magenkarzinom

Magenkarzinom: Stellenwert der hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie (HIPEC) und Peritonektomie

Sowohl eine positive Zytologie im Rahmen der Lavage als auch der Nachweis einer Peritonealkarzinose gelten gemäß der aktuellen TNM-Klassifikation beim Magenkarzinom als Kriterium für ein allenfalls palliatives Therapiekonzept. Bei bis zu 17% der Patienten mit Magenkarzinom liegt zum Zeitpunkt der Erstdiagnose eine peritoneale Metastasierung vor. Ein wesentlicher prognostischer Faktor ist die komplette Zytoreduktion, d.h. eine komplette makroskopische Tumorfreiheit nach Resektion. Die multimodale Therapie, bestehend aus Chemotherapie, zytoreduktiver Chirurgie (CRS) und hyperthermer intraperitonealer Chemotherapie (HIPEC), kann in ausgewählten Fällen zu einer Verlängerung des medianen Überlebens von 1-3 Monaten auf 11 Monate führen. Die CRS und HIPEC gehen jedoch mit einer Morbidität von 15-50% und einer Mortalität von 1-10% einher. Daher sollte die Evaluation durch ein erfahrenes Team, bestehend aus Chirurgen, Onkologen und Intensivmedizinern erfolgen, um eine möglichst hohe Rate an kompletter Zytoreduktion bei niedriger Komplikationsrate zu gewährleisten.
Lesen Sie mehr 
Magenkarzinom

Magenkarzinom: Alle Altersgruppen profitieren von Ramucirumab

In der Secondline-Therapie von Patienten mit fortgeschrittenem Magenkarzinom und Karzinomen des gastroösophagealen Übergangs hat Ramucirumab einen signifikanten Vorteil im Gesamt- und progressionsfreien Überleben (OS und PFS) bei vergleichsweise günstigem Nebenwirkungsprofil. Das konnten die beiden Phase-III-Studien REGARD und RAINBOW nachweisen. Überlebensvorteil und Verträglichkeit sind unabhängig von der Altersgruppe, berichtete Prof. Dr. Kei Muro, Nagoya, Japan, der die Subgruppenanalyse vorstellte.
Lesen Sie mehr 
Magenkarzinom

Metastasiertes Magenkarzinom: Aktualisierter Behandlungsalgorithmus

Drei typische Patienten gebe es beim Magenkarzinom, den über 65-Jährigen mit salzreicher Ernährung, der häufig ein Antrum- oder Corpuskarzinom entwickle; den übergewichtigen Mann mittleren Alters mit Reflux, der meist ein Adenokarzinom des ösophagealen Übergangs bekomme, und schließlich die junge Frau mit diffusem Magenkrebs und Neigung zur Peritonealkarzinose und daher sehr schlechter Prognose, sagte Prof. Dr. Salah-Eddin Al-Batran. Er stellte den aktualisierten Behandlungsalgorithmus vor, der für registrierte Ärzte online einsehbar ist.*
Lesen Sie mehr