Journal Onkologie

Pankreaskarzinom | Beiträge ab Seite 6

Die American Society of Clinical Oncology (ASCO) hat im August 2016 eine neue klinische Guideline für die Therapie des metastasierten Pankreaskarzinoms veröffentlicht (1). Die Empfehlungen basieren auf einer systematischen Literaturrecherche des Expertenkomitees des Zeitraums 2004 bis 2015. Insgesamt entsprachen 24 randomisierte und kontrollierte Studien den definierten Kriterien für den Review.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Pankreaskarzinom: Vitamin-D-Spiegel ≥ 30 ng/ml mit verlängertem Überleben assoziiert

In vitro ist bereits gezeigt worden, dass Vitamin D die Proliferation beim Pankreaskarzinom hemmt, es gab jedoch keine Analysen bezüglich Plasmaspiegel von 25-hydroxyvitamin D und dem Überleben bei Pankreaskarzinom-Patienten. Diese Untersuchung evaluierte das Überleben bei 493 Pankreaskarzinom-Patienten aus 5 prospektiven US-Kohorten, die zwischen 1984 und 2008 diagnostiziert wurden. Die Zeit zwischen Blutentnahme und Diagnose betrug median 6,7 Jahre.
Lesen Sie mehr 
Pankreaskarzinom

Bildgebung des Pankreaskarzinoms

Pankreaskarzinome haben eine der schlechtesten Prognosen unter allen malignen Erkrankungen. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei lediglich 5%, die mittlere Überlebenszeit beträgt 4-6 Monate. Eine frühe Diagnosestellung kann die Gesamtmortalität reduzieren, wobei der Bildgebung hierbei eine zentrale Rolle zugeschrieben wird. Akzeptierte und zuverlässige Verfahren für die Detektion und das Staging des Pankreaskarzinoms sind die kontrastmittelgestützte Computertomographie (CT) und Endosonographie (EUS). Die Magnetresonanztomographie (MRT) mit zusätzlicher MR-Cholangiopankreatikographie (MRCP) erleichtert die Diagnosestellung in frühen Stadien und kann bei unklaren Befunden eingesetzt werden. Schließlich bietet die Positronenemissionstomographie (PET) in Fällen, in denen CT, EUS und MRT keine eindeutigen Befunde liefern, eine Erweiterung der diagnostischen Möglichkeiten.
Lesen Sie mehr 
Pankreaskarzinom

Tumorstroma im Pankreaskarzinom – Vielversprechendes Therapieziel oder -hemmnis?

Duktale Adenokarzinome des Pankreas entstehen im exokrinen Anteil des Pankreas. Ihr charakteristisches histopathologisches Phänomen ist eine ausgeprägte fibrotische Stromareaktion mit entzündlicher Komponente, die bis zu 80% der Tumormasse einnehmen kann und die sowohl prognostisch als auch prädiktiv relevant ist (1). Mit zunehmender Kenntnis der Tumorbiologie hat sich die Therapie der Pankreaskarzinome über die letzten Jahre graduell gewandelt. Neue effektive Chemotherapieschemata wie FOLFIRINOX oder Kombinationen von Gemcitabin mit nab-Paclitaxel bzw. 5-Fluorouracil mit nanoliposomalem Irinotecan (nal-Irinotecan) oder Oxaliplatin verlängern das Überleben signifikant, sind auch sequentiell in der Zweitlinientherapie wirksam und eröffnen darüber hinaus die Möglichkeit neuer neoadjuvanter Therapieansätze bei potentiell resektablen Patienten (2). Nach wie vor beträgt jedoch die 5-Jahres-Überlebensrate bei fortgeschrittenem Tumorleiden weniger als 5% und selbst nach kurativer Resektion mit optimaler adjuvanter Therapie sind weniger als 30% der Patienten im Langzeitverlauf nach 5 Jahren tumorfrei (3). Innovative molekulare Strategien richten sich deshalb gegen die Interaktion der Tumorzellen mit dem fibrotischen und entzündlichen Tumorstroma, zielen auf die Steigerung der Immunabwehr oder adressieren identifizierbare molekulare Targets.
Lesen Sie mehr 
Pankreaskarzinom

Neoadjuvante Systemtherapie beim Pankreaskarzinom

Das Robert-Koch-Institut prognostiziert für 2016 18.600 Pankreaskarzinomfälle in Deutschland. Männer und Frauen sind etwa gleichermaßen betroffen. Damit gehört das Pankreaskarzinom nicht zu den häufigsten Tumoren im Magen-Darm-Trakt. Bei allerdings einer etwa gleichen Zahl an Sterbefällen pro Jahr ist das Pankreaskarzinom einer der Tumoren mit den ungünstigsten Prognosen. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt insgesamt bei etwa 7%. Sollte sich dies in den kommenden Jahren nicht ändern, wird das Pankreaskarzinom im Jahr 2030 nach den Bronchialkarzinomen die zweithäufigste Krebstodesursache in den USA sein (1). Die Gründe dafür sind vielschichtig. Effektive Maßnahmen zur Frühdiagnostik existieren bislang nicht, die Mehrzahl der Pankreaskarzinome wird erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Das Pankreaskarzinom ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters, was in alternden Gesellschaften zu einer erhöhten Inzidenz führt. Schließlich liegt wahrscheinlich sogar in den selten diagnostizierten frühen Tumorstadien häufig eine Mikrometastasierung vor, die die hohen Rezidivraten postoperativ erklärt (2). So liegt das 5-Jahres-Überleben nach kurativ intendierter Resektion bei nur 9% ohne und bestenfalls 28% mit adjuvanter Chemotherapie. In vielen Fällen kann der Tumor nur mit einer R1-Resektion entfernt werden. Daher ist die Idee, durch eine vor der Operation durchgeführte Chemotherapie (neoadjuvante Therapie) eine bessere Resektabilität und eine bessere Tumorkontrolle zu erreichen, naheliegend.
Lesen Sie mehr 
Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom: Überlebensvorteil mit Kombinationstherapie in bevölkerungsbasierter Studie bestätigt

Für Patienten mit nicht resektablem Pankreaskarziom stehen mit Gemcitabin, nab-Paclitaxel plus Gemcitabin (nab-P+Gem) und FOLFIRINOX (FFN) drei Regime zur Verfügung, die einen klinisch relevanten Vorteil bieten. Es existiert aber keine klinische Studie, die deren Effektivität direkt miteinander vergleicht. Eine bevölkerungsbasierte Studie, die auf dem ASCO vorgestellt wurde (1), gibt nun Aufschluss darüber, dass in der „real life“-Situation das Überleben der mit nab-P+Gem oder FFN behandelten Patienten signifikant länger ist im Vergleich zu Gem-Monotherapie, wobei zwischen den beiden Kombinationsregimen kein Unterschied erkennbar war. Das Ergebnis war unabhängig von ECOG-Performance-Status und Alter.
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Nab-Paclitaxel – das innovative Taxan mit besserer Wirksamkeit

Das Taxan nab-Paclitaxel ist aufgrund seiner besonderen Eigenschaften eine attraktive Substanz für die Therapie solider Tumoren und inzwischen beim Mammakarzinom, Pankreaskarzinom und Lungenkarzinom zugelassen. Auf dem diesjährigen Deutschen Krebskongress (DKK) in Berlin diskutierten Experten innovative Therapiekonzepte, die sich mit nab-Paclitaxel als Chemotherapie-Backbone eröffnen.
Lesen Sie mehr 
Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom: nab-Paclitaxel + Gemcitabin firstline bewährt sich

Die Kombination nab-Paclitaxel (Abraxane®) + Gemcitabin erweist sich als bewährte Firstline-Therapie des metastasierten Pankreaskarzinoms, auf deren Basis Folgetherapien aufbauen können. Das zeigen auf dem ASCO Gastrointestinal Cancers Symposium (ASCO GI) präsentierte Daten: In einer Post-hoc-Analyse der MPACT-Zulassungsstudie war eine Second-Line-Therapie im Anschluss an nab-Paclitaxel + Gemcitabin mit einem signifikant längeren Gesamt-überleben (OS) verbunden als nach einer Gemcitabin-Monotherapie (1). Eine retrospektive Kohortenstudie zeigte bei Patienten unter nab-Paclitaxel + Gemcitabin gefolgt von 5-FU-basierten Therapien ein längeres OS (angegeben als Datenbank-Persistenz) als unter FOLFIRINOX gefolgt von Gemcitabin-basierten Regimen (2).

Lesen Sie mehr 
Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom: Innovative Ansätze mit nab-Paclitaxel

Das Pankreaskarzinom ist weiterhin schwierig zu behandeln, sagte Prof. Jens Siveke, Berlin. Doch sind jetzt aktive Chemotherapien verfügbar, die das Ansprechen erhöhen, und nab-Paclitaxel + Gemcitabin ist ein sinnvolles Backbone für weitere Kombinationstherapien, die derzeit intensiv untersucht werden. Neue Ansätze sind Stroma- und Immunstrategien, perioperative Therapiekonzepte sowie Therapiemodifikationen, mit denen man sich eine Verbesserung von Effektivität und Verträglichkeit verspricht.

Lesen Sie mehr 
Medizin

Chronische Pankreatitis und Pankreaskarzinom: Blutgruppe B ist ein Risikofaktor

In deutschen Krankenhäusern werden jährlich mehr als 72.000 Patienten mit einer akuten oder chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse behandelt. Mehr als 1.600 versterben daran. Neben vermeidbaren Risikofaktoren wie zu großem Alkoholkonsum und Tabakrauch spielen auch Gallensteine und eine erbliche Veranlagung eine Rolle bei der Entstehung der Pankreatitis. Besonders mit den erblichen Faktoren beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe um Prof. Markus M. Lerch und Dr. Georg Homuth an der Universitätsmedizin Greifswald. Sie fanden für den FUT2-Non-Secretor-Status und für die Blutgruppe B ein jeweils bis zu 2,5-fach erhöhtes Risiko für eine chronische Pankreatitis. Möglicherweise haben chronische Pankreatitis und das Pankreaskarzinom, für das Blutgruppe B bereits als Risikofaktor gezeigt werden konnte, eine gemeinsame pathophysiologische Grundlage.

Lesen Sie mehr