Journal Onkologie

Gynäkologische Tumoren | Beiträge ab Seite 23

Beiträge zum Thema Gynäkologische Tumoren

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) hat die aktualisierte Fassung der S3-Leitlinie Endometriumkarzinom herausgegeben. Die molekulare Klassifikation über Mismatch-Repair (MMR)-Defekte/Mikrosatelliten-Instabilität (MSI) und p53 wurde als prognostischer und prädiktiver Faktor eingeführt. Immuncheckpoint-Inhibitoren werden nun zur Behandlung des rezidivierten oder primär fortgeschrittenen Endometriumkarzinoms (EC) nach Platin-Vortherapie empfohlen – als Monotherapie (bei mikrosatelliten-instabilem (MSI-H)/mismatch-repair-defizientem (dMMR) Tumorgewebe) oder als Kombinationstherapie mit Pembrolizumab und Lenvatinib unabhängig vom MSI-/MMR-Status.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Mammakarzinom: Wird IOUS neuer Goldstandard bei der Tumorlokalisation?

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Zunehmend werden brusterhaltende Operationen ermöglicht. Allerdings muss bei mindestens jeder 6. Operation ein weiterer Eingriff erfolgen, da der Tumor nicht vollständig entfernt wurde. Neben dem dadurch erhöhten Rezidivrisiko ist das Leid der Betroffenen groß. Eine neue Übersichtsarbeit zeigt nun, dass mithilfe der intraoperativen Sonografie (IOUS) der Tumor besser lokalisiert und entfernt werden kann als mit herkömmlichen Methoden. Diese Arbeit zeichnete der Arbeitskreis Mammasonografie der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) mit seinem Förderpreis 2022 aus. Anlässlich dieser Erkenntnisse empfiehlt die DEGUM, entsprechende Sonografie-Geräte im OP-Saal zu etablieren und die dafür notwendige sonografische Weiterbildung von Brustoperateur:innen zu fördern.
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

mBC: Studie für individualisierte Ribociclib-Therapie initiiert

Die endokrinbasierte Therapie + CDK4/6-Inhibitor ist heute die erste Option bei Hormonrezeptor-positiven (HR+) Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom. CDK4/6-Inhibitoren führen nicht nur zur Erhöhung der Remissionsraten, zur Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) und zur Verbesserung von Parametern der Lebensqualität und des Patient-Reported-Outcome, sondern – wie für Ribociclib gezeigt – nach genügend langer Nachbeobachtung auch zur Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS). Dennoch kann es nach einer gewissen Zeit der effektiven Therapie zum Progress, also zu einer endokrinen Resistenz, kommen.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Fortgeschrittenes HR+ Mammakarzinom: Längeres PFS unter Capivasertib + Fulvestrant

Die Phase-III-Studie CAPItello-291 zeigte positive Ergebnisse für Capivasertib in Kombination mit Fulvestrant. Bei Patient:innen mit Hormonrezeptor (HR)-positivem, humanem epidermalem Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2)-low oder -negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom konnte, nach Wiederauftreten oder Fortschreiten der Erkrankung unter oder nach einer endokrinen Therapie (mit oder ohne CDK4/6-Hemmer), mit der Kombination aus Capivasertib plus Fulvestrant im Vergleich zu Placebo plus Fulvestrant eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) gezeigt werden.
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

HR+, HER2- fortgeschrittener Brustkrebs: Zweite Zwischenanalyse der MONARCH 3 Studie

In der ersten Analyse der MONARCH-3-Studie führte die Therapie mit Abemaciclib und einem nichtsteroidalen Aromatasehemmer (NSAI) als Erstlinientherapie bei postmenopausalen Frauen mit HR+, HER2- fortgeschrittenem Brustkrebs (aBC) im Vergleich zu nur NSAI zu einer signifikanten Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS). Das führte zur Zulassung bei dieser Indikation. Während des europäischen Krebskongresses 2022 wurde die 2. Zwischenanalyse dieser Studie, bei der auch schon Daten zum Gesamtüberleben (OS) vorlagen, vorgestellt (1). Die MONARCH-2-Studie hatte zur Zulassung von Abemaciclib + Fulvestrant bei Patientinnen mit HR+, HER2- aBC mit Krankheitsprogression nach vorheriger endokriner Therapie geführt, da die Kombination hier mit einem signifikant längeren Gesamtüberleben (OS) einherging.
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

ER+, HER2- Mammakarzinom: Östrogenrezeptor-Antagonist Giredestrant zeigt bessere Ansprechraten als bisheriger Therapiestandard

Zwar wurde in der Studie acelERA BC der primäre Endpunkt, nämlich die Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) durch Giredestrant im Vergleich zu Fulvestrant/Aromatasehemmer, nicht erreicht. Aber in der Primäranalyse dieser Phase-II-Studie zeigte sich eine numerische Verlängerung des PFS gegenüber der Vergleichstherapie und bessere Ansprechraten sowie eine Verbesserung des klinischen Benefits. Während des europäischen Krebskongresses in Paris wurden die primären Ergebnisse vorgestellt (1).
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

HR+/HER2- mBC: Post-hoc-Analyse der TROPiCS-02 Studie

Tumoren mit HER2 IHC1+ oder IHC2+ in Kombination mit einem negativen In-situ-Hybridisierungstest (ISH) werden als HER2-low beschrieben. Sacituzumab Govitecan (SG) ist ein neuartiges Trop-2-gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das für Patientinnen mit metastasierendem triple-negativem Brustkrebs in der 2. Linie oder höher zugelassen ist. In der TROPiCS-02-Studie zeigte SG eine 34%ige Verringerung des Risikos für Progression oder Tod im Vergleich zur Behandlung nach Wahl des Arztes (TPC) bei stark vorbehandeltem, endokrin-resistentem HR+/HER2- metastasiertem Brustkrebs (mBC) (1). Während des ESMO 2022 wurde eine Post-hoc-Analyse dieser Studie vorgestellt, in der die SG-Wirksamkeit bei HER2-low und HER2- IHC0 HR+/HER2- mBC beschrieben wurde (2).
Lesen Sie mehr 
Ovarialkarzinom

Non-gBRCA-mutiertes, platinsensibles, rezidiviertes Ovarialkarzinom: Triple-Therapie mit Olaparib + Durvalumab + Bevacizumab ist vielversprechend

Die Phase-II-Studie MEDIOLA untersuchte Wirksamkeit und Sicherheit von Olaparib + Durvalumab (O+D) und Olaparib + Durvalumab + Bevacizumab (O+D+B) bei Patientinnen mit nicht-Keimbahn BRCA-mutiertem (non-gBRCAm), platinsensiblem und rezidiviertem Ovarialkarzinom (PSR OC). Auf dem ESMO 2022 präsentierte Susana Banerjee die finale Analyse des Gesamtüberlebens (OS) und des krankheitsfreien Überlebens (DCR) in der 56. Woche für die O+D- und die O+D+B-Kohorte.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Ovarialkarzinom: Niraparib ab sofort als Filmtablette verfügbar

Ab sofort ist der PARP-Inhibitor Niraparib auch als Filmtablette verfügbar. Niraparib ist damit für eine Übergangsfrist bis voraussichtlich Ende des Jahres sowohl als Filmtablette, als auch als Hartkapsel erhältlich für die Monotherapie erwachsener Patientinnen mit fortgeschrittenem epithelialem (FIGO-Stadien III und IV) high-grade Karzinom der Ovarien, der Tuben oder mit primärem Peritonealkarzinom, die nach einer Platin-basierten Erstlinien-Chemotherapie ein Ansprechen (komplett oder partiell) haben, sowie für die Monotherapie erwachsener Patientinnen mit Rezidiv eines Platin-sensiblen, high-grade serösen epithelialen Karzinoms der Ovarien, der Tuben oder mit primärem Peritonealkarzinom, die sich nach einer Platin-basierten Chemotherapie in Remission (komplett oder partiell) befinden (1, 2). 
Lesen Sie mehr 
Medizin

Langzeitdaten der PRIMA-Studie: Niraparib zeigt anhaltenden PFS-Vorteil beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom

Auf der Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) im September 2022 wurden Langzeitdaten der Phase-III-Studie PRIMA (ENGOT-OV26/GOG-3012) vorgestellt, die einen dauerhaften und klinisch relevanten Vorteil in Bezug auf das progressionsfreie Überleben (PFS) von Niraparib als Erhaltungstherapie bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom, das auf eine Platin-basierte Erstlinien-Chemotherapie angesprochen hatte, zeigen. Dieser Vorteil bestand in allen Biomarker-Subgruppen, inkl. Tumoren mit Mutationen in den BRCA-Genen (BRCAm, BReast CAncer mutation), homologer Rekombinationsdefizienz (HRd) und homologer Rekombinationsprofizienz (HRp) (1).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Ovarialkarzinom: Langzeitüberleben unter Olaparib durch aktuelle Studiendaten bestätigt

Auf dem diesjährigen ESMO-Kongress wurden aktuelle Daten von 2 Phase-III-Studien zu Olaparib beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom vorgestellt. Das 5-Jahres-Follow-up der Phase-III-Studie PAOLA-1 zeigte: 65,5% der Patientinnen im Bevacizumab + Olaparib-Arm überlebten 5 Jahre im Vergleich zu 48,4% der Patientinnen, die mit Bevacizumab + Placebo behandelt wurden. Die 2. Phase-III-Studie SOLO1 ergab, dass 67% der Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom und BRCA1/2-Mutation, die mit Olaparib behandelt wurden, nach 7 Jahren noch am Leben waren gegenüber 47% unter Placebo. Diese neuen Daten unterstreichen die Relevanz von Olaparib in der Erstlinien-Erhaltungstherapie.
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

mTNBC: Finale Ergebnisse der Phase-III-Studie ASCENT bestätigen Wirksamkeit von Sacituzumab Govitecan

In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie ASCENT zeigte Sacituzumab Govitecan einen signifikanten Überlebensvorteil gegenüber einer Monochemotherapie nach ärztlicher Wahl (TPC) in der primären Analysepopulation von Patientinnen mit metastasiertem triple-negativen Brustkrebs (mTNBC) in der ≥ 2. Therapielinie ohne bekannte Hirnmetastasen bei Studienbeginn (1) sowie einen Vorteil bei der Lebensqualität (QoL) (2). Nach einer längeren Nachbeobachtungszeit wurden beim ASCO 2022 nun die finalen Daten zu Wirksamkeit (einschließlich Gesamtüberleben (OS)), Sicherheit und QoL präsentiert (3).
Lesen Sie mehr 
Ovarialkarzinom

Ovarial-CA: Studie mit Niraparib und Dostarlimab wird gestoppt

Die Phase-II-Studie MOONSTONE/GOG-3032 (NCT03955471) untersuchte die Effektivität des PARP-Inhibitors Niraparib in Kombination mit Dostarlimab bei Patientinnen mit rezidiviertem, platinresistentem Ovarialkarzinom (PROC) ohne bekannte BRCA-Mutation (BRCAm). Die erzielte objektive Ansprechrate (ORR) in dieser Patientinnen-Kohorte war nicht ausreichend für eine weitere Rekrutierung in die nächste Studienphase, obwohl die Krankheitskontrollrate (DCR) bei 29% lag (1).
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

Global Academy of Women‘s Cancer – München 2022

„Simply the best education you can get“ wurde auf dem 2. internationalen Kongress der Global Academy of Women‘s Cancer geboten. Vom 08. bis 09. Juli 2022 konnte man vor Ort in München und auch digital an multidisziplinären State-of-the-Art-Lectures, Podiumsdiskussionen und Debatten teilnehmen, die um zahlreiche Kasuistiken ergänzt wurden – rund um die Themen Mammakarzinom und gynäkologische Krebs­erkrankungen. Falls Sie nicht dabei sein konnten, haben wir für Sie in unserer Infothek „Global Academy of Women‘s Cancer – München 2022“ die Highlights zusammengefasst.
Lesen Sie mehr 
Endometriumkarzinom

Endometriumkarzinom: Frühzeitiger Test auf genetische Instabilität

Das Tumorgewebe bei einer von 3 Patientinnen mit einem fortgeschrittenen oder rezidivierten Endometriumkarzinom (EC) weist eine hohe Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) und eine Mismatch-Repair-Defizienz (dMMR) auf (1, 2). Kommt es zu einem Rezidiv nach einer platinbasierten Chemotherapie, gilt für diese Frauen eine PD1(programmed cell death protein 1)-Inhibition als sinnvolle Therapieoption. Voraussetzung ist eine frühzeitige molekulare Testung.
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

mTNBC: Klinischer Nutzen von Sacituzumab Govitecan unabhängig vom HER2-Status

Neueste Optimierungen im Bereich Antibody-Drug-Conjugates (ADC, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate) gehen mit einer weiteren Steigerung der Wirksamkeit einher. Prof. Dr. med. Andreas Hartkopf, Leiter der Abteilung für konservative gynäkologische Onkologie am Universitätsklinikum in Ulm, anlässlich des Senologiekongresses 2022 in Stuttgart, nannte als Beispiel dafür Sacituzumab Govitecan bei fortgeschrittenem oder metastasiertem triple-negativem Mammakarzinom (mTNBC).
Lesen Sie mehr