Journal Onkologie

Mammakarzinom | Beiträge ab Seite 12

Einleitung

Mammakarzinom

Brustkrebs ist mit jährlich 70.000 neuen Fällen die häufigste Krebserkrankung der Frau in Deutschland. Die Erkrankung tritt in sehr variablen Formen auf. Etwa jede 5. Patientin erhält die Diagnose DCIS (Ductales Carcinoma in Situ), eine Vorstufe von Krebs mit sehr guter Prognose und guten Möglichkeiten zur Behandlung durch Operation, Strahlentherapie und endokrine Therapie. Etwa jede 6. Patientin leitet allerdings an einem aggressiven Tumor: dem triple-negativen Mammakarzinom (TNBC), das trotz Chemotherapie und zielgerichteter Therapie schwierig zu behandeln ist. Eine detaillierte Diagnose mit molekularer Charakterisierung ist wichtig für eine passgenaue Therapie. Die Früherkennung des Tumors verbessert die Behandlungsmöglichkeiten.
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Wird bei einer Frau Brustkrebs diagnostiziert, stellt sich die schwierige Frage, welche Behandlungsart die richtige ist. Ärzt:innen nutzen neben weiteren Methoden auch Genexpressionstests, um eine Prognose zum Krankheitsverlauf zu erstellen und darauf aufbauend eine geeignete Therapie auszuwählen. Wie verlässlich diese Tests sind, ist jedoch bislang nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler:innen von der Universität Leipzig und der Pathologie Hamburg-West haben jetzt mithilfe von maschinellem Lernen große Datenmengen zu dieser Fragestellung analysiert und festgestellt, dass Genexpressions-Signaturen zwar eine hohe, aber keine vollständige Prognosesicherheit bieten.
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Medizin

Sacituzumab govitecan jetzt auch beim HR+/HER2- mBC zugelassen

Ein HR+/HER2- Mammakarzinom ist gekennzeichnet durch die Expression von Östrogen- oder Progesteron-Rezeptoren auf ≥ 1% der Tumorzellen (HR+) und die fehlende bzw. geringe Expression des humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors 2 (HER2-, definiert als Immunhistochemie (IHC)0, IHC1+ oder IHC2+/In-situ-Hybridisierung (ISH) (2-4). Mit einem Anteil von gut 70% ist es der häufigste BC-Subtyp, betonte Marmé (2). „Ein hoher unmet need besteht vor allem nach endokriner Vorbehandlung bzw. Resistenz in der metastasierten Situation.“ In der Regel erhielten Patient:innen dann bisher eine Chemotherapie, deren Effektivität aber mit jeder Therapielinie abnehme. ADCs bieten in dieser Situation neue Optionen, wie jetzt mit der Zulassungserweiterung von Sg bei HR+/HER2- mBC. Ziel sei es, so Marmé, bei guter Lebensqualität mehr Lebenszeit zu gewinnen.
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Medizin

Behandlung von Depressionen bei Brustkrebs: Was gibt es zu beachten?

Viele Brustkrebs-Patientinnen erleben depressive Episoden. Neben der psychischen Belastung durch die Erkrankung, Schmerzen oder Fatigue, kann auch die Behandlung selbst Depressionen begünstigen. Je nach Ausprägung der Depression kann eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva in Frage kommen. Aber ist die Einnahme von Antidepressiva in Kombination mit der Brustkrebstherapie unbedenklich? Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) erläutert anlässlich des Brustkrebsmonats, worauf bei der Verordnung zu achten ist.
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Medizin

Datopotamab Deruxtecan: PFS Vorteil bei HR+, HER2-low und HER2- Mammakarzinom

Positive Ergebnisse der Phase-III-Studie TROPION-Breast01 zeigen für Datopotamab Deruxtecan (Dato-DXd) eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung für den primären Endpunkt des progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich mit einer Chemotherapie nach Wahl des Prüfarztes bei Patient:innen mit inoperablem oder metastasiertem Hormonrezeptor (HR)-positivem, HER2-low oder HER2-negativem (IHC 0, IHC 1+ oder IHC 2+/ISH-) Mammakarzinom, welches zuvor mit einer endokrinen Therapie und mindestens einer systemischen Therapie behandelt wurde.
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Mammakarzinom

aBC: Ribociclib schon in der Erstlinie nutzt allen Frauen

Die Ergebnisse des progressionsfreien Überlebens (PFS) aus der RIGHT-Choice-Studie zeigten für Patientinnen mit aggressivem fortgeschrittenen Brustkrebs (aBC) einen statistisch signifikanten medianen PFS-Vorteil von einem Jahr mit Ribociclib + endokriner Therapie (ET) gegenüber der Kombi-Chemotherapie (CTx) (1). Da aber jüngere Patientinnen mit aggressivem aBC eine schlechtere Prognose haben, was eventuell doch zu einer Entscheidung für eine CTx führen könnte, wurde eine Subgruppenanalyse der wichtigsten Wirksamkeitsendpunkte von RIGHT Choice durchgeführt, die jetzt während des ASCO 2023 vorgestellt wurde (2).
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Mammakarzinom

Frühes HR-positives Mammakarzinom: Auch Ribociclib auf dem Weg in die Adjuvanz

Das Therapieziel beim frühen Hormonrezeptor(HR)-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom ist Heilung. Rezidive treten jedoch oft noch nach vielen Jahren auf, so dass bei Hochrisiko-Karzinomen ein großer Bedarf an langfristigen therapeutischen Strategien besteht. Nach Abemaciclib zeigte nun auch Ribociclib als Ergänzung der adjuvanten endokrinen Therapie (ET) signifikante Vorteile beim Überleben ohne invasive Erkrankung (IDFS).
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Mammakarzinom

Früher TNBC: Immuntherapie ist Standard bei hohem Rezidivrisiko

Der Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab ist seit Ende letzten Jahres als erste Immuntherapie beim frühen tripel-negativen Mammakarzinom (TNBC) in Kombination mit einer neoadjuvanten Standard-Chemotherapie zugelassen für Patientinnen mit erhöhtem Rezidivrisiko. Adjuvant wird Pembrolizumab als Monotherapie weitergegeben. Dieser Ansatz ist mittlerweile eine Standardoption beim tripel-negativen Mammakarzinom (TNBC) mit erhöhtem Rezidivrisiko – sprich einem Primärtumor >2cm (T>2 cm) oder Lymphknotenbefall (N+) (1).
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Mammakarzinom

Mammakarzinom: Aktuelle Studienaktivitäten der GBG

Prof. Dr. Sibylle Loibl, Neu-Isenburg, ist die Studienleiterin der German Breast Group (GBG). ­Welche persönlichen Highlights sie in ihrer langjährigen Tätigkeit besonders in Erinnerung behalten hat, ­welche Therapiekonzepte beim Mammakarzinom derzeit im Fokus stehen, welche wichtigen Studien die GBG in 2023 durchführt und wozu noch künftig Studien geplant sind, erzählt sie im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE.
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BNGO

Brustkrebs-Früherkennung rettet Leben – ein Update zum Mammographie-Screening-Programm

Bereits in der Ausgabe 2/2023 interviewten wir BNGO-Mitglied Dr. Christoph Uleer, niederge­lassener Gynäkologe in Hildesheim und programmverantwortlicher Arzt des Mammographie-Screenings Niedersachsen Süd, zum aktuellen Stand des Mammographie-Screenings. Ein Artikel in einer deutschen Tageszeitung stellt den Nutzen des Mammographie-Screening-Programms (MSP) in Frage und hat für Unruhe bei den Frauen, die zum Screening eingeladen werden, gesorgt (1). Da die Teilnahme­rate am Screening in Deutschland mit 49% leider unzureichend und deutlich unter der von der EU ­geforderten Rate von ≥ 70% liegt, ist dieser Beitrag besonders kontraproduktiv und macht es unseres Erachtens notwendig, aus Expertensicht Stellung zu nehmen. Daher befragten wir Herrn Dr. Uleer erneut.
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Medizin

mTNBC: Trop-2 als ubiquitäres Target für Sacituzumab govitecan

Das Oberflächenprotein Trop-2 wird von zahlreichen soliden Tumorzellen überexprimiert (1, 2). Beim metastasierten triple-negativen Mammakarzinom (mTNBC) nutzt das Antibody-Drug-Conjugate (ADC) Sacituzumab govitecan bereits diesen Angriffspunkt für eine zielgerichtete Krebstherapie. Das erste anti-Trop-2-gerichtete ADC ist als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit nicht resezierbarem oder metastasiertem triple-negativem Mammakarzinom (mTNBC) indiziert, die zuvor 2 oder mehr systemische Therapien erhalten haben, darunter mindestens eine gegen die fortgeschrittene Erkrankung (3). „Sacituzumab govitecan hat die Prognose von Patient:innen mit mTNBC signifikant verbessert und sich als Standardtherapie in der Zweitlinie etabliert“, resümierte Prof. Andreas Schneeweiss, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg, anlässlich eines Symposiums auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Senologie 2023 in München. Die Besonderheit: Für den Einsatz von Sacituzumab govitecan sei eine Bestimmung seines Zielmarkers Trop-2 gar nicht nötig, so Dr. Carlo Fremd, ebenfalls vom NCT.
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Medizin

Metastasiertes Mammakarzinom: ADCs der 2. und 3. Generation

Beim 42. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Senologie e.V. (DGS) gaben Expert:innen beim Symposium „Antikörper-Wirkstoff-Konjugate beim metastasierten Mammakarzinom: Innovationen und Perspektive“ unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Tjoung-Won Park-Simon (Hannover) Einblicke in das Potenzial zielgerichteter Therapieansätze im Rahmen einer nicht-kurativen Behandlung. Im Fokus der Vorträge der Referent:innen PD Dr. Ramona Erber (Erlangen), Prof. Dr. Volkmar Müller (Hamburg) und Prof. Dr. Andreas Hartkopf (Tübingen) sowie der anschließenden Diskussion unter Teilnahme von Dr. Laura Michel (Heidelberg) stand die Betrachtung der aktuellen Studienlage beim HER2-positiven (HER2+) metastasierten Mammakarzinom (mBC) als Basis für die individuelle Therapieentscheidung. Des Weiteren wurden die neuen Möglichkeiten der erweiterten Klassifizierung des HER2-Status durch HER2-low und die damit verbundenen diagnostischen Implikationen eingeordnet.
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Mammakarzinom

Früher TNBC: Immuntherapie ist Standard bei hohem Rezidivrisiko

Der Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab ist seit Ende letzten Jahres als erste Immuntherapie beim frühen tripel-negativen Mammakarzinom (TNBC) in Kombination mit einer neoadjuvanten Standard-Chemotherapie zugelassen für Patientinnen mit erhöhtem Rezidivrisiko. Adjuvant wird Pembrolizumab als Monotherapie weitergegeben. Dieser Ansatz ist mittlerweile eine Standardoption beim tripel-negativen Mammakarzinom (TNBC) mit erhöhtem Rezidivrisiko – sprich einem Primärtumor >2cm (T>2 cm) oder Lymphknotenbefall (N+) (1).
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