Journal Onkologie

Mammakarzinom | Beiträge ab Seite 20

Einleitung

Mammakarzinom

Brustkrebs ist mit jährlich 70.000 neuen Fällen die häufigste Krebserkrankung der Frau in Deutschland. Die Erkrankung tritt in sehr variablen Formen auf. Etwa jede 5. Patientin erhält die Diagnose DCIS (Ductales Carcinoma in Situ), eine Vorstufe von Krebs mit sehr guter Prognose und guten Möglichkeiten zur Behandlung durch Operation, Strahlentherapie und endokrine Therapie. Etwa jede 6. Patientin leitet allerdings an einem aggressiven Tumor: dem triple-negativen Mammakarzinom (TNBC), das trotz Chemotherapie und zielgerichteter Therapie schwierig zu behandeln ist. Eine detaillierte Diagnose mit molekularer Charakterisierung ist wichtig für eine passgenaue Therapie. Die Früherkennung des Tumors verbessert die Behandlungsmöglichkeiten.
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In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie ASCENT zeigte Sacituzumab Govitecan einen signifikanten Überlebensvorteil gegenüber einer Monochemotherapie nach ärztlicher Wahl (TPC) in der primären Analysepopulation von Patientinnen mit metastasiertem triple-negativen Brustkrebs (mTNBC) in der ≥ 2. Therapielinie ohne bekannte Hirnmetastasen bei Studienbeginn (1) sowie einen Vorteil bei der Lebensqualität (QoL) (2). Nach einer längeren Nachbeobachtungszeit wurden beim ASCO 2022 nun die finalen Daten zu Wirksamkeit (einschließlich Gesamtüberleben (OS)), Sicherheit und QoL präsentiert (3).
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Mammakarzinom

ER-positiver, HER2-negativer Brustkrebs: Neoadjuvante Behandlung mit Giredestrant

In einer abschließenden Analyse der randomisierten, offenen, internationalen Phase-II-Studie coopERA Breast Cancer (BC) bei postmenopausalen Frauen mit Östrogenrezeptor-positivem, HER2-negativem, nicht vorbehandeltem Brustkrebs im Frühstadium (ER+/HER2- eBC) wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Giredestrant, einem oralen selektiven Östrogenrezeptor-Degrader (SERD) der nächsten Generation, beleuchtet. Dabei zeigte sich eine konsistente und überzeugende Aktivität von Giredestrant.
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Mammakarzinom

Das triple-positive Mammakarzinom

Die Biologie des Mammakarzinoms ist von wesentlicher Bedeutung für den Therapieansatz und das Outcome. Während bei triple-negativen Tumoren HER2-Moleküle und Hormonrezeptoren fehlen, sind die sog. triple-positiven Mammakarzinome HER2-positiv und verfügen über Östrogen- und Progesteronrezeptoren. PD Dr. Oleg Gluz, Mönchengladbach, spricht im Interview über die aktuellen Erkenntnisse und Therapiemöglichkeiten des triple-positiven Mammakarzinoms sowie darüber, ob die Kategorie „dreifach positiv“ als separate Entität mit unterschiedlicher Behandlung betrachtet werden kann und ob Patientinnen mit einem triple-positiven Subtyp im Vergleich zum Hormonrezeptor-negativen und HER2-positiven Mammakarzinom eine eigenständige Tumorbiologie aufweisen.
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BNGO
Psychosoziale Beratung von Krebspatient:innen

Die Rolle der Landeskrebs­gesellschaften in der (gynäko)onkologischen Praxis

Patient:innen mit chronischen oder schweren Erkrankungen wie Krebs leiden häufig unter psychischen Problemen und sind darüber hinaus oft auch in sozialen Belangen auf Unterstützung angewiesen. Hierbei leisten die Landeskrebsgesellschaften der Deutschen Krebsgesellschaft eine wichtige Hilfe. BNGO-Vorstandsmitglied Dr. Steffen Wagner ist Vorsitzender der Saar­ländischen Krebsgesellschaft und als Gynäko-Onkologe in Saarbrücken niedergelassen. Im Interview erläutert er, wie die Landeskrebsgesellschaften Betroffene und Angehörige bei diesen eminent wichtigen Problemen unterstützen.
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Mammakarzinom

ER-positiver, HER2-negativer Brustkrebs: Neoadjuvante Behandlung mit Giredestrant

In einer abschließenden Analyse der randomisierten, offenen, internationalen Phase-II-Studie coopERA Breast Cancer (BC) bei postmenopausalen Frauen mit Östrogenrezeptor-positivem, HER2-negativem, nicht vorbehandeltem Brustkrebs im Frühstadium (ER+/HER2- eBC) wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Giredestrant, einem oralen selektiven Östrogenrezeptor-Degrader (SERD) der nächsten Generation, beleuchtet. Dabei zeigte sich eine konsistente und überzeugende Aktivität von Giredestrant.
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Medizin

mTNBC: Finale Ergebnisse der Phase-III-Studie ASCENT bestätigen Wirksamkeit von Sacituzumab Govitecan

In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie ASCENT zeigte Sacituzumab Govitecan einen signifikanten Überlebensvorteil gegenüber einer Monochemotherapie nach ärztlicher Wahl (TPC) in der primären Analysepopulation von Patientinnen mit metastasiertem triple-negativen Brustkrebs (mTNBC) in der ≥ 2. Therapielinie ohne bekannte Hirnmetastasen bei Studienbeginn (1) sowie einen Vorteil bei der Lebensqualität (QoL) (2). Nach einer längeren Nachbeobachtungszeit wurden beim ASCO 2022 nun die finalen Daten zu Wirksamkeit (einschließlich Gesamtüberleben (OS)), Sicherheit und QoL präsentiert (3).
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Medizin

HR+/HER2- Mammakarzinom: Verlängertes OS unter Ribociclib + Fulvestrant

Im Rahmen des diesjährigen Brustkrebskongresses der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO Breast) wurden die aktualisierten Ergebnisse zum medianen Gesamtüberleben unter Ribociclib in Kombination mit Fulvestrant in der Erstlinientherapie postmenopausaler Frauen mit HR+/HER2- fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs vorgestellt: Die Subgruppenauswertung der explorative Gesamtüberlebens-Analyse der Phase-III-Studie MONALEESA-3 zeigte für Patientinnen, die Ribociclib plus Fulvestrant in der Erstlinientherapie erhalten hatten, einen Vorteil im Gesamtüberleben von 15,8 Monaten im Vergleich zu einer Therapie mit Fulvestrant und Placebo. Sie wurde aktuell als Late-Breaker-Mini-Präsentation auf dem Kongress vorgestellt (1).
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Mammakarzinom

Gynäkoonkologie und Hämatologie

In der Mai-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE 2022 gibt es 2 Schwerpunkte: Gynäkoonkologie und Hämatologie. Dabei werden zunächst die neuen Behandlungsoptionen beim triple-negativen Brustkrebs vorgestellt und eine Hilfestellung für die Auswahl des geeignetsten PARP-Inhibitors in der Therapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms gegeben. Im zweiten Schwerpunkt geht es um neue Therapiemöglichkeiten in der akuten myeloischen Leukämie und um funktionelle Präzisionsmedizin. Darüber hinaus gibt es einen Fortbildungsartikel zum Mesotheliom und eine weitere Fortbildung zu geeigneten sporlichen Aktivitäten für Krebspatient:innen. Insgesamt können Sie mit dieser Ausgabe 4 CME-Punkte erwerben.
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Mammakarzinom

TNBC: Update – „the new kids on the block”

Lange Zeit war die einzige systemtherapeutische Option beim triple-negativen Mammakarzinom (TNBC) die Chemotherapie – sowohl in der kurativen als auch der metastasierten Situation. Dies hat sich in letzter Zeit entscheidend geändert, die neuen zielgerichteten biologischen Therapieansätze haben zu einem Paradigmenwechsel geführt. Zu nennen sind hier die Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs), die im metastasierten Setting bereits ein Standard in der ersten Therapielinie sind und deren Zulassung in der neoadjuvanten Situation unmittelbar bevorsteht. Für die BRCA-Keimbahn-mutierten Patientinnen stehen mit den PARP-Inhibitoren ebenfalls sowohl in der metastasierten als auch kurativen Situation Alternativen zur Chemotherapie zur Verfügung. Aus der Gruppe der Antibody-Drug-Conjugates (ADCs) hat sich Sacituzumab Govitecan bei vorbehandelten metastasierten Patientinnen als der Chemotherapie überlegen gezeigt. Zukünftige Ansätze beinhalten neben der Entwicklung neuer Substanzen auch die Kombination zielgerichteter Medikamente.
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Mammakarzinom
Neoadjuvante Therapie bei Brustkrebs-Patientinnen

Aspekte zu Nebenwirkungen, psychosozialen Faktoren und Lebensqualität

Bei Frauen mit Brustkrebs, die für eine neoadjuvante Therapie in Frage kommen, werden psychosoziale Folgen und eine Veränderung ihrer Lebensqualität beobachtet. Anhand mehrerer Studien wurden nun Daten zur psychischen Belastung, zu Bewältigungsstrategien und zur Lebensqualität von erwachsenen Brustkrebs-Patientinnen, die entweder eine Chemo- oder eine endokrine Therapie erhielten, analysiert. Dabei wurden Studien (z.B. Beobachtungsstudien, prospektive Studien, Fall-Kontroll-Studien sowie psychologische Interventionen, randomisierte kontrollierte Studien und experimentelle pharmakologische Studien), in denen primäre und sekundäre Endpunkte bewertet wurden, berücksichtigt. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, mögliche zusätzliche Strategien aufzuzeigen, um die psychische Gesundheit der Patientinnen und deren Lebensqualität zu fördern und sie bei der Durchführung effektiver Anpassungsstrategien während einer neoadjuvanten Behandlung zu unterstützen.
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BNGO
State-of-the-Art-Meeting 2022 der AGO Kommission Mamma

Wichtige Empfehlungen für die gynäko-onkologische Praxis

Jedes Jahr erarbeitet und publiziert die Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V. (AGO) Empfehlungen für Therapie und Diagnostik von Brustkrebs, so auch in diesem Jahr. Das AGO State-of-the-Art Mammakarzinom 2022 fand am 19. März virtuell als Live-Stream statt und konnte mehr als 1.800 Teilnehmer:innen an die Bildschirme locken. In diesem Jahr bestand die Kommission aus 48 Expert:innen verschiedener Disziplinen, die insgesamt 901 Empfehlungen aussprachen. Diese Empfehlungen sollen der AGO zufolge einen ständig aktualisierten „Leitfaden“ für die Diagnose und Behandlung von Brustkrebs bieten, der die neuesten wissenschaftlichen Daten abbildet und praktisch umsetzbar ist. Über die Präsentation der Daten für die Fachkreise hinaus wurde am selben Tag ein Live-Stream für Patient:innen angeboten. Dr. Steffen Wagner – Frauenarzt, gynäkologischer Onkologe und BNGO-Vorstandsmitglied – aus Saarbrücken kommentiert für uns seine Sicht auf die wichtigsten Empfehlungen für die gynäko-onkologische Praxis.
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Mammakarzinom

Sacituzumab Govitecan – erstes ADC beim TNBC

Mit Sacituzumab Govitecan steht das erste Antikörper-Wirkstoff-Konjugat beim tripel-negativen Mammakarzinom (TNBC) zur Verfügung – zugelassen für Patient:innen mit nicht resezierbarer bzw. metastasierter Erkrankung und mindestens 2 systemischen Vortherapien, von denen eine in der metastasierten Situation erfolgt sein muss (1). In der Zulassungsstudie überlebten die Patient:innen im Sacituzumab-Govitecan-Arm bei besserer Lebensqualität fast doppelt so lang wie jene im Chemotherapie-Kontrollarm (2).
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Medizin

Wie entstehen Metastasen bei Brustkrebs?

Metastasierende Brustkrebszellen zweckentfremden Makrophagen, einen Typ von Immunzellen, um die Ansiedlung von Krebsmetastasen in der Lunge zu fördern. Die umprogrammierten Fresszellen regen dann Blutgefäßzellen dazu an, einen Cocktail an metastasierungsfördernden Proteinen auszuschütten, die Bestandteil der metastatischen Nische sind. Dies zeigten Wissenschaftler:innen vom DKFZ und vom Stammzell-Institut HI-STEM an Mäusen, denen menschliche Brustkrebszellen übertragen worden waren. Mit der Arbeit konnte das Forscherteam neue Angriffspunkte identifizieren und erste Konzepte entwickeln, um die metastatische Ausbreitung von Brustkrebs besser zu verhindern.
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BNGO
Interview mit Dr. med. Steffen Wagner, Saarbrücken.

ACHTUNG: Fortgeschrittenere Krebsdiagnosen während der COVID-19-Pandemie

An Krebs starben im Jahr 2020 rund 240.000 Menschen, etwa 6x so viele wie an COVID-19 mit rund 40.000 Todesfällen (1). Dass im ersten Pandemiejahr die Zahl an Krebsdiagnosen in Deutschland insgesamt gesunken ist, ist kein Anlass zur Freude. Denn wie aus einer Umfrage von IQVIA (2) hervorgeht, liegt das u.a. daran, dass viele Menschen seit Beginn der Corona-Pandemie die empfohlenen Krebsvorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen haben, in denen Tumoren frühzeitig erkannt werden können. Es wird befürchtet, dass es in den kommenden Jahren zu einer erhöhten Inzidenz an fortgeschrittenen Tumoren mit schlechterer Prognose kommen könnte, wodurch die Krebssterblichkeit ansteigen könnte. Der Frauenarzt und gynäkologische Onkologe Dr. Steffen Wagner, Saarbrücken, ist Vorstandsmitglied des Berufsverbands Niedergelassener und ambulant tätiger Gynäkologischer Onkologen in Deutschland e.V. (BNGO) und Vorsitzender der saarländischen Krebsgesellschaft. Er hat ebenso wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen auch in der eigenen Praxis erlebt, dass Frauen viel später zur Krebsvorsorge und zur Abklärung eines Krebsverdachts in seine Praxis kommen. Wir befragten ihn nach möglichen Gründen und Ursachen, und wie man diesem unheilvollen Geschehen entgegenwirken kann.
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Mammakarzinom

Mammakarzinom: Rezidivraten durch optimale Therapiedauer effektiv senken

Trotz guter neoadjuvanter und/oder adjuvanter Behandlungsoptionen bei Brustkrebs gleich welchen Tumortyps besteht für die Patientinnen das Risiko, ein Rezidiv zu entwickeln. Mit der zusätzlichen Gabe des irreversiblen Pan-HER-Tyrosinkinase-Inhibitors Neratinib nach Abschluss der adjuvanten Therapie kann das Rezidivrisiko verringert werden (1-3). Um eine optimale Therapiedauer der extendierten Adjuvanz zu erreichen, müssen belastende Nebenwirkungen frühzeitig kontrolliert werden. Praxisnahe Möglichkeiten wurden in der Studie CONTROL untersucht (4).
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Medizin

HR+/HER2- Mammakarzinom: Das leistet Ribociclib + Letrozol

Im New England Journal of Medicine wurden die Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie MONALEESA-2 veröffentlicht. Diese zeigen, dass unter Ribociclib + Letrozol als Erstlinientherapie bei postmenopausalen Frauen mit HR+/HER2- fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs eine statistisch signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) um mehr als 12 Monate im Vergleich zu Letrozol und Placebo erreicht wurde.
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