Journal Onkologie

Mammakarzinom | Beiträge ab Seite 8

Einleitung

Mammakarzinom

Brustkrebs ist mit jährlich 70.000 neuen Fällen die häufigste Krebserkrankung der Frau in Deutschland. Die Erkrankung tritt in sehr variablen Formen auf. Etwa jede 5. Patientin erhält die Diagnose DCIS (Ductales Carcinoma in Situ), eine Vorstufe von Krebs mit sehr guter Prognose und guten Möglichkeiten zur Behandlung durch Operation, Strahlentherapie und endokrine Therapie. Etwa jede 6. Patientin leitet allerdings an einem aggressiven Tumor: dem triple-negativen Mammakarzinom (TNBC), das trotz Chemotherapie und zielgerichteter Therapie schwierig zu behandeln ist. Eine detaillierte Diagnose mit molekularer Charakterisierung ist wichtig für eine passgenaue Therapie. Die Früherkennung des Tumors verbessert die Behandlungsmöglichkeiten.
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Die onkologische Systemtherapie entwickelt sich zunehmend weg von einer „one size fits all“-Infusionsbehandlung hin zu einer Ambulantisierung mit personalisierten, oralen Therapiekonzepten. Die Versorgungsstrukturen müssen sich dementsprechend anpassen, um die Patient:innen sicher, aber auch autonom führen zu können. Der Beitrag schildert exemplarisch, wie das Brustzentrum der LMU München dieser Herausforderung begegnet. Drei Stichworte sind: Testung des endokrinen Ansprechens, E-Health-Applikationen und Orale Tumortherapie-Sprechstunde durch Pflegekräfte.
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Mammakarzinom

DBT + SM – besonders geeignet zur Entdeckung von Mammakarzinomen im Frühstadium

Das Mammakarzinom-Screening mittels digitaler Brust-Tomosynthese (DBT) und synthetischer Mammographie (SM) verbessert die Erkennung invasiver Tumoren im Vergleich zur digitalen Mammographie (DM). Im Folgenden fassen wir die Ergebnisse einer explorativen Subanalyse der interdisziplinären TOSYMA (Tomosynthesis plus Synthesized Mammography)-Studie zusammen. In dieser Studie werden die prognostischen Eigenschaften der durch die Kombination von DBT und SM (DBT + SM) entdeckten Tumoren hinsichtlich Tumorstadium, histologischem Grad, Alter der Patientin und Brustdichte im Vergleich zu Tumoren, die durch das konventionelle DM-Screening entdeckt wurden, untersucht. Das DBT + SM-Screening zeigt eine höhere Entdeckungsrate von invasivem Brustkrebs vom Grad 2 oder 3 im Frühstadium als das DM-Screening, insbesondere bei Frauen im Alter von 60-70 Jahren mit dichtem Brustgewebe.
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Mammakarzinom

Regionale Chemotherapie beim primären Mammakarzinom

Mit jährlich 70.000 Neuerkrankungen in Deutschland führt Brustkrebs die Statistik der häufigsten Krebsarten bei Frauen an, ca. 17.850 Frauen sterben jedes Jahr an der Krankheit. Derzeit erkrankt eine von 8 Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Dabei steigt das Risiko mit zunehmenden Alter. Jüngere Frauen sind nur selten betroffen, erst ab dem 40. und besonders ab dem 50. Lebensjahr erhöht sich das Risiko, um ab dem ca. 70. Lebensjahr wieder abzusinken. Das mittlere Erkrankungsalter für Brustkrebs liegt mit ca. 64 Jahren einige Jahre unter dem Durchschnitt aller Krebserkrankungen, wobei jede 4. Betroffene jünger als 55 Jahre und jede 10. jünger als 45 Jahre alt ist. Die Zahl der Sterbefälle sinkt seit einigen Jahren trotz der steigenden Rate an Neuerkrankungen (1, 2). Das primäre Mammakarzinom ist heute erfolgreicher behandelbar als je zuvor – mit gezielteren und oft weniger belastenden Methoden. Eine Therapieoption stellt die auf Körpersegmente beschränkte regionale Chemotherapie dar, welche Zytostatikaresistenzen durchbrechen kann und unter geringer Toxizität eindrucksvolle Remissionen und Palliation schafft.
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Mammakarzinom

Mammakarzinom: Subkutane Krebstherapien ­eröffnen neue Möglichkeiten

Die subkutane Gabe von Medikamenten erlaubt Behandler:innen und Patient:innen mehr Flexibilität im Vergleich zur intravenösen Applikation. Die Fixkombination von Pertuzumab und Trastuzumab bietet als subkutane Formulierung eine wichtige Zeitersparnis für das medizinische Fachpersonal. Damit eröffnet sie mögliche Lösungsansätze, um dem Fachkräftemangel im deutschen Gesundheitswesen entgegenzuwirken, denn diese Art der Darreichungsform verkürzt nicht nur die Injektionszeit, sondern ist auch direkt gebrauchsfertig sowie flexibel und einfach in der Handhabung. Seit Kurzem ist mit Atezolizumab auch die erste Krebsimmuntherapie (KIT) zur subkutanen Gabe in Europa verfügbar.
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Medizin

Rheuma und Krebs – besteht ein Zusammenhang?

Studien weisen bereits seit Längerem auf einen Zusammenhang zwischen Autoimmunerkrankungen und Krebs hin. Forschende des Lehrstuhls für Epidemiologie der Universität Augsburg haben diesen Zusammenhang nun in einem systematischen Review und einer Meta-Analyse genauer untersucht und festgestellt, dass Patientinnen mit rheumatoider Arthritis ein etwas geringeres, Patientinnen mit Psoriasis jedoch ein leicht erhöhtes Risiko für bestimmte frauenspezifische Krebserkrankungen haben. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Journal of Autoimmunity veröffentlicht (1).
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Medizin

AGO 2024 bestätigt: Ribociclib weiterhin einziger CDK4/6-Inhibitor mit ++ Bewertung unabhängig vom Kombinationspartner bei postmenopausalen Patientinnen mit HR+/HER2– mBC

Nach dem neuesten Update der AGO-Leitlinien ist Ribociclib auch weiterhin der einzige CDK4/6-Inhibitor, der unabhängig vom Kombinationspartner für postmenopausale Patientinnen mit HR+/HER2– metastasiertem Mammakarzinom (mBC) mit ++ empfohlen ist. Bei prämenopausalen Patientinnen ist Ribociclib weiterhin der einzige CDK4/6-Inhibitor mit einer ++ Bewertung in Kombination mit GnRHa + AI.
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Medizin

Rezidivrisiko beim frühen HER2+/HR+ Mammakarzinom – Sicherheitsbedürfnis der Patientinnen wahrnehmen

Das Risiko eines Rezidivs nach einer adjuvanten Therapie beim frühen HER2+/HR+ Brustkrebs ist eine große Sorge für viele Patientinnen. Neratinib ist eine extendierte adjuvante Behandlungsoption zur Senkung des Rezidivrisikos bei diesen Patientinnen. Zudem unterstreichen die AGO-Empfehlungen insbesondere für Hochrisikopatientinnen die Rolle von Neratinib als Therapieoption nach einer einjährigen Trastuzumab-basierten adjuvanten Therapie.
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Medizin

Gestörte Hautflora erhöht Risiko einer Radio-Dermatitis bei Strahlentherapie

Manche Krebspatient:innen entwickeln im Laufe einer Strahlentherapie eine starke Hautentzündung. Welche Faktoren das Risiko dafür erhöhen, war bislang erst in Ansätzen bekannt. Eine Pilotstudie der Universität Augsburg, der Technischen Universität München (TUM) und von Helmholtz Munich deutet nun auf eine wichtige Rolle der Hautbakterien hin: Brustkrebs-Patientinnen, bei denen die Hautflora gravierend gestört war, bekamen im Laufe der Bestrahlung stets eine schwere Dermatitis (1). Die Ergebnisse lassen auf einen Test hoffen, mit dem sich Risikogruppen frühzeitig identifizieren lassen.
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Mammakarzinom

HR+/HER2− Mammakarzinom: CDK4/6-Inhibitor Abemaciclib auch beim frühen Brustkrebs etabliert

CDK4/6-Inhibitoren (CDK4/6i) in Kombination mit einem Aromatasehemmer (AI) oder Fulvestrant sind der Erstlinien-Behandlungsstandard beim fortgeschrittenen Hormonrezeptor positiven/HER2 negativen (HR+/HER2−) Mammakarzinom. Mit Abemaciclib ist der erste und bislang einzige CDK4/6i in Kombination mit endokriner Therapie (ET) auch zur adjuvanten Behandlung von erwachsenen Frauen und Männern mit HR+/HER2– nodal-positivem Brustkrebs im frühen Stadium (eBC) mit hohen Rezidivrisiko einsetzbar (1), wie bei einem Symposium im Rahmen des Deutschen Krebskongresse (DKK) 2024 zu hören war.
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Mammakarzinom

HR+ HER2- Mammakarzinom: Sacituzumab govitecan auch im Versorgungsalltag effektiv

Sacituzumab govitecan verlängert bei Patient:innen mit metastasiertem Mammakarzinom, das einen positiven Status für den Hormonrezeptor (HR+) und einen negativen für den humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor 2 (HER2-) aufweist, im Vergleich zu einer Chemotherapie signifikant das Überleben. Real-World-Daten, die auf dem Deutschen Krebskongress (DKK) 2024 vorgestellt wurden, bestätigen diese Effektivität.
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Mammakarzinom

HR+/HER2- eBC: Möglichst präzise Risikoabschätzung für optimale Therapie essenziell

Beim frühen Mammakarzinom (eBC) ist das Therapieziel die Heilung. Allerdings kommt es beispielsweise bei jeder 3. Patientin mit einem Hormonrezeptor-positiven (HR+) BC im Stadium II zu einem Rezidiv innerhalb von 20 Jahren nach Beginn einer adjuvanten endokrinen Therapie (ET). Im Stadium III ist sogar jede 2. Patientin innerhalb von 10 Jahren nach dem Beginn einer ET von einem Rezidiv betroffen. Bei welcher Patientin die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls erhöht ist, und somit eine intensivere Therapie indiziert ist, kann anhand der Betrachtung verschiedener Risikofaktoren abgeschätzt werden. Welche Faktoren hier besonders wichtig sind und welche neuen Optionen es für die Therapie beim eBC gibt, wurde auf einem Symposium im Rahmen des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2024 erörtert.
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Medizin

HER2+ Mammakarzinom: T-DM1 als post-neoadjuvanter Standard mit Überlebensvorteil bei non-pCR

Daten der Phase-III-Studie KATHERINE, die auf dem Deutschen Krebskongress (DKK) 2024 vorgestellt wurden, zeigen, dass Patient:innen mit HER2-positivem Mammakarzinom, die nach neoadjuvanter Therapie eine invasive Resterkrankung aufweisen, signifikant länger überleben, wenn sie post-neoadjuvant mit Trastuzumab-Emtansin (T-DM1) behandelt werden (1). T-DM1 ist die einzige anti-HER2-gerichtete Therapie, für die bei Patient:innen mit invasiver Resterkrankung ein signifikant verlängertes Gesamtüberleben belegt ist.
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Medizin

HR+/HER2- Mammakarzinom: 5-Jahres-Daten der PARSIFAL-LONG-Studie zu Palbociclib

Im Rahmen des 46. San Antonio Breast Cancer Symposiums (SABCS) wurden neue Ergebnisse der Follow-up-Studie PARSIFAL-LONG präsentiert: Die 5-Jahres-Daten zeigten für Palbociclib plus Letrozol als Erstlinienbehandlung bei Patientinnen mit endokrin-sensitivem, HR+/HER2- fortgeschrittenem Mammakarzinom (aBC) ein medianes Gesamtüberleben (mOS) von 61,9 Monaten und ein medianes progressionsfreies Überleben (mPFS) von 34,5 Monaten. Unter Palbociclib plus Fulvestrant betrug das mOS in PARSIFAL-LONG 68,5 Monate, das mPFS lag bei 31,4 Monaten. Die neuen Daten zum Gesamtüberleben untermauern die bestehende breite Evidenz zur Wirksamkeit von Palbociclib und ergänzen die Ergebnisse der PARSIFAL-Studie, bei der die OS-Daten zum Zeitpunkt der Analyse noch nicht reif waren. Somit bekräftigen sie den Einsatz von Palbociclib in Kombination mit Letrozol in der Erstlinientherapie bei HR+/HER2- aBC (1, 2).
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Medizin

Metastasiertes HR+, HER2- Mammakarzinom: Vorteil im Gesamtüberleben mit Abemaciclib

Postmenopausale Frauen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-negativem (HER2-) lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs erreichten mit der Zugabe des CDK4 & 6 Inhibitors Abemaciclib (1) zu einem Aromatasehemmer (AI) eine Verbesserung des medianen Gesamtüberlebens (OS) um 13,1 Monate. Dies zeigt die finale Analyse der klinischen Studie MONARCH 3 nach einem medianen Follow-up von 8 Jahren, die im Rahmen des San Antonio Breast Cancer Symposiums 2023 (SABCS) vorgestellt wurde.
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BNGO

SABCS 2023: Das Wichtigste aus Sicht des Gynäko-Onkologen in der Praxis

Das San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2023 fand in diesem Jahr wie immer vor Ort statt, jedoch waren in San Antonio deutlich weniger Teilnehmer:innen als in den Jahren vor der Pandemie anzutreffen. Insgesamt nahmen jedoch fast 11.000 Interessierte aus 102 Ländern entweder persönlich oder virtuell teil und schauten die rund 400 Präsentationen und knapp 2.000 Abstracts zur aktuellen Brustkrebsforschung an. BNGO-Vorstandsmitglied Dr. Steffen Wagner, niedergelassener Gynäko-Onkologe und Vorsitzender der saarländischen Krebsgesellschaft, hat den Kongress von zuhause aus verfolgt. Er fasst in bewährter Weise die Inhalte für Sie zusammen und bewertet die Relevanz für die gynäko-onkologische Praxis aus seiner Perspektive.
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