Journal Onkologie

Hirnmetastasen | Beiträge ab Seite 2

Die Kombination aus den HER2-spezifischen Medikamenten, Tucatinib und Trastuzumab-Emtansin (T-DM1), verlängerte das progressionsfreie Überleben (PFS) von Patient:innen mit inoperablem lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem HER2-positivem Mammakarzinom im Vergleich zu T-DM1 allein, so die Ergebnisse der HER2CLIMB-02-Studie, die auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium 2023 vorgestellt wurden (1).
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NSCLC

Trastuzumab-Deruxtecan: Erstes ADC und erste HER2-gerichtete Therapie bei Lungenkrebs

Für die Therapie von Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) wurde erstmals ein Antikörper-Drug-Konjugat (ADC) zugelassen: Liegt bei ihnen eine aktivierende HER2-Mutation vor, können sie nach einer platinbasierten Chemotherapie mit oder ohne Immuntherapie nun mit Trastuzumab-Deruxtecan behandelt werden. Umso wichtiger wird nun die molekulare Testung der Erkrankten, betonten Experten auf einem Pressegespräch.
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Medizin

Brigatinib in der Erstlinie des ALK+ NSCLC: Längeres intrakranielles PFS

Vor 5 Jahren erhielt Brigatinib die Zulassung für zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit anaplastischer-Lymphomkinase (ALK)-positivem, fortgeschrittenen, nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) nach Vorbehandlung mit Crizotinib. 2020 erweiterte die Europäische Kommission (EK) die Zulassung und empfahl Brigatinib als Monotherapie für zuvor nicht mit einem ALK-Inhibitor behandelte Patient:innen. Bei Brigatinib handelt es sich um einen Inhibitor, der sich gegen die Tyrosinkinase ALK richtet, welche bei Lungenkrebspatienten häufig überaktiv ist, was zu einem erhöhten Wachstum und zur Vermehrung von Krebszellen führt. Die Langzeitdaten aus der Phase-III-Studie ALTA-1L zeigen, dass ALK+ NSCLC-Patient:innen von einer Erstlinientherapie profitieren können (1).
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NSCLC

RET-Fusions-positives NSCLC: Erstlinientherapie mit Selpercatinib zeigt überlegene Wirksamkeit

Im Rahmen des diesjährigen Kongresses der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden erstmals Daten der Phase-III-Studie LIBRETTO-431 zur Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven Lungenkarzinoms (NSCLC) mit dem hochspezifischen RET-Inhibitor Selpercatinib vorgestellt (1). In dieser Head-to-Head-Studie konnte die überlegene Wirksamkeit einer zielgerichteten Therapie gegenüber einer Kombination aus dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab plus Chemotherapie in der Erstlinie bei Patienten:innen mit RET-Fusions-positiven NSCLC gezeigt werden.
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NSCLC

Operables NSCLC: Bei ALK-Translokation dem kurativen Therapieanspruch ein Stück nähergekommen

Um die perioperative Systemtherapie des resektablen NSCLC zu verbessern, werden nicht nur immuntherapeutische Strategien untersucht, sondern bei Betroffenen mit einer bekannten Treiberalteration auch zielgerichtete Optionen. Dass dieser Ansatz erfolgversprechend ist, demonstrierten nun Daten der ALINA-Studie bei ALK-Fusions-positiven Patient:innen: Die adjuvante Therapie mit Alectinib verbesserte das krankheitsfreie Überleben gegenüber Chemotherapie um 76%.
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NSCLC

RET-Fusions-positives NSCLC: Erstlinientherapie mit Selpercatinib zeigt überlegene Wirksamkeit

Im Rahmen des diesjährigen Kongresses der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden erstmals Daten der Phase-III-Studie LIBRETTO-431 zur Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven Lungenkarzinoms (NSCLC) mit dem hochspezifischen RET-Inhibitor Selpercatinib vorgestellt (1). In dieser Head-to-Head-Studie konnte die überlegene Wirksamkeit einer zielgerichteten Therapie gegenüber einer Kombination aus dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab plus Chemotherapie in der Erstlinie bei Patienten:innen mit RET-Fusions-positiven NSCLC gezeigt werden.
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Medizin

RET-Fusions-positives NSCLC: Erste Daten der LIBRETTO-431-Studie zu Selpercatinib

Im Rahmen des diesjährigen Kongresses der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden erstmals Daten der Phase-III-Studie LIBRETTO-431 zur Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven Lungenkarzinoms (NSCLC) mit dem hochspezifischen RET-Inhibitor Selpercatinib (1) vorgestellt (2). In dieser Head-to-Head-Studie konnte die überlegene Wirksamkeit einer zielgerichteten Therapie versus den PD-1-Inhibitor Pembrolizumab plus Chemotherapie in der Erstlinie beim RET-Fusions-positiven NSCLC gezeigt werden (2). Die Monotherapie mit Selpercatinib führte im Vergleich zu Pembrolizumab plus einer platinbasierten Chemotherapie zu einer statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) um mehr als 13 Monate (2). Die Daten der LIBRETTO-431-Studie bestätigen die bereits in der zulassungsrelevanten Phase-I/II-Studie LIBRETTO-001b gezeigte Wirksamkeit und Verträglichkeit von Selpercatinib (1-4).
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NSCLC

ALK+ NSCLC: Mit der Erstlinientherapie lässt sich viel Überlebenszeit machen – und….. es gab einen Preis!

Peter Klein, Country Head Takeda Oncology Germany, überreichte den Forschungspreis NSCLC zum 6. Mal in Folge auf dem 1. Platz in Höhe von 15.000 EUR an den Wissenschaftler für experimentelle Immun-Onkologie Prof. Sebastian Kobold, München. Seine Arbeit* wurde bereits hochrangig publiziert und fokussiert auf die Rolle von Interleukin(IL)-22 bei der Progression des NSCLC. Dabei zeigen Versuche mit Mäusen, dass die CD155-abhängige IL-22-Expression essentiell bzw. der treibende Faktor für die frühe (Mikro-) Metastasierung beim NSCLC zu sein scheint, weil sie über die Downregulation von CD226 die NK-Zellen schwächt. Die nun von Kobold erforschte Kenntnis dieses Pathways lässt sich möglicherweise noch auf andere Krebsarten (u.a. das Mammakarzinom) übertragen und soll über die Hemmung von Einzel-Komponenten das Ziel realisieren, der frühen Metastasierung vorzubeugen.
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SCLC

Fortgeschrittenes kleinzelliges Lungenkarzinom: Leitliniengerechte Standardtherapie mit Durvalumab kann Überleben signifikant verlängern

Für die Behandlung des kleinzelligen Lungenkarzinoms im fortgeschrittenen Stadium (ED-SCLC*) ist der PD-L1 (programmed death-ligand 1)-Antikörper Durvalumab die bisher einzige zugelassene immunonkologische Therapie mit 3-Jahres-Daten einer Phase-III-Studie. In der Zulassungsstudie CASPIAN lebten mit Durvalumab + Platin und Etoposid (EP) nach 3 Jahren noch mehr als 3-Mal so viele Erkrankte wie mit alleiniger Chemotherapie (1).
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Medizin

Langzeitüberleben nach Hautkrebs – Survivorship-Programme begleiten den Weg zurück ins Leben

In der Dermato-Onkologie haben immense Fortschritte hinsichtlich Krebsfrüherkennung, Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten dazu geführt, dass immer mehr Patient:innen lange Zeit nach der Diagnose mit der Hautkrebserkrankung leben. Wer 5 Jahre nach der Krebstherapie ohne Rückfall lebt, gilt als geheilt. Aber ist er tatsächlich gesund? Wie leben Langzeitüberlebende (Survivors)? Die Anforderungen und Schwierigkeiten nach einer Hautkrebserkrankung sind individuell. Zunehmend gerät in den Blick, dass Langzeitüberlebende unter den Folgen einer Krebsbehandlung leiden und Spätschäden sowie weitere Gesundheitsprobleme aufweisen. Hier setzen Survivorship Programme an. PD Dr. Andrea Forschner, Dermatologin und Venerologin, Psychoonkologin und Leiterin der Melanomambulanz am Universitätsklinikum Tübingen, gibt im Interview einen Überblick zum aktuellen Stand.
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ZNS-Tumoren

Gliome – heterogen und therapeutisch herausfordernd

Gliome sind die häufigsten primären Hirntumoren bei Erwachsenen. Die aktuelle WHO-Klassifikation 2021 unter­scheidet Gliome Grad 1-4, basierend auf histologischen und molekularen Kriterien, wie IDH, ATRX und 1p/19q-Codeletion (LOH 1p/19q). Erstes therapeutisches Ziel bei allen Gliomen ist eine maximal mögliche Resektion, ohne Verschlechterung des neurologischen Zustands. Nur bei WHO-Grad 1 Gliomen kann eine alleinige Resektion kurativ sein. Höhergradige Gliome sind durch infiltrierendes Wachstum charakterisiert, sodass postoperativ Radiotherapie und Chemotherapie, insbesondere mit dem Alkylans Temozolomid (TMZ) indiziert sind. Die Hypermethylierung des Reparaturenzyms O6-Methyl­guanin-Methyltransferase (MGMT) gilt als prädikativer Faktor der TMZ-Therapie beim Glioblastom. Als nicht-invasive Technik gilt hier auch eine Therapie mit Tumor Treating Fields (TTFields) als Option. Für IDH-mutierte Gliome werden IDH-spezifische Therapien entwickelt und der Einfluss des Onkometaboliten 2-Hydroxyglutarat (2-HG) auf das Tumor­microenvironment untersucht.
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Malignes Melanom

Kutanes Melanom – Wichtige Studien 22/23

Die Behandlung des kutanen Melanoms hat sich auch bei fortgeschrittener Erkrankung vor allem durch zielgerichtete Therapien und Immuncheckpoint-Inhibitoren in den vergangenen 10 Jahren stark verbessert. Die Therapie ist jedoch weiter im Wandel. Wir stellen in dieser Übersicht eine Auswahl kürzlich publizierter Studien vor, die diese Entwicklung vermutlich weiter vorantreiben werden. Der Fokus liegt auf der neoadjuvanten Therapie, die Gegenstand intensiver Forschungstätigkeit ist. Aber auch adjuvante Therapiemöglichkeiten in den Stadien II-IV und Behandlungsoptionen im metastasierenden Stadium werden aufgegriffen.
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Medizin

CROWN-Studie: 3-Jahres-Update zu Lorlatinib beim ALK-positiven, fortgeschrittenen NSCLC

Auf Basis der 1,5-Jahres-Daten der Phase-III-Studie CROWN (1) erfolgte im Januar 2022 die Zulassungserweiterung von Lorlatinib für den Erstlinieneinsatz beim Anaplastische Lymphomkinase (ALK)-positiven, fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) (2). Kürzlich präsentierte neue Daten konnten nun eine überzeugende systemische und intrakranielle Wirksamkeit auch nach einem Follow-up von über 3 Jahren (36,7 Monate) zeigen. Erstmals wurden auch Subgruppenanalysen zu Patient:innen mit bzw. ohne Hirnmetastasen zu Studienbeginn – einer der Stratifizierungsfaktoren in der CROWNStudie – publiziert, welche die Wirksamkeit in beiden Patient:innengruppen zeigen (3).
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SCLC

SCLC 2023: Das ist neu in der Onkopedia-Leitlinie

Platin/Etoposid und Strahlentherapie sind nach wie vor wichtige Komponenten der Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms (SCLC). Inzwischen ist die Therapie jedoch vielfältiger und auch wirksamer geworden (Abb. 1). Liegt eine lokal begrenzte Erkrankung vor (limited disease), besteht die Standardtherapie in der Regel in einer simultanen Chemo-Strahlentherapie. Die 5-Jahres-Überlebenschance liegt hiermit bei 30-35%. Bei sehr kleinem Tumor ohne mediastinalen Lymphknotenbefall (T1-2 N0-1) stellt die Operation mit adjuvanter Chemotherapie eine Alternative dar. Liegt hingegen ein metastasiertes SCLC vor, bildet die kombinierte Immun-Chemotherapie, bestehend aus Atezolizumab oder Durvalumab + Platin/Etoposid, die erste Therapielinie. Damit bietet die Immuntherapie erstmals auch SCLC-Patient:innen mit extensive disease (ED) eine Perspektive. Das spiegelt sich in der im Januar 2023 aktualisierten Onkopedia-Leitlinie wider. Im Folgenden sind einige wichtige Änderungen mit Fokus auf die Erst­linientherapie aufgezeigt.
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Medizin

Präzise Unterscheidung von Hirntumoren mit Deep Learning und Radiomics

Die Unterscheidung von Primärtumoren und Metastasen kann bei Hirntumoren rasch und präzise mittels Radiomics und Deep Learning-Algorithmen erfolgen. Dies ist die Kernaussage einer Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems), die jetzt in Metabolites veröffentlicht wurde (1). Sie zeigt, dass Magnetresonanz-basierte radiologische Daten des O2-Stoffwechsels von Tumoren eine hervorragende Grundlage für die Unterscheidung mit Hilfe von neuronalen Netzwerken bieten. Diese Kombination von „oxygen metabolic radiomics“ mit Analysen durch spezielle Künstliche Intelligenz war dabei den Auswertungen durch menschliche Expert:innen in allen wesentlichen Kriterien deutlich überlegen. Dieses ist umso beeindruckender, als wesentliche Sauerstoffwerte zwischen den Tumorarten nicht maßgeblich voneinander abwichen – und neuronale Netzwerke auf deren Grundlage dennoch eindeutige Unterscheidungen vornehmen konnten.
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