Journal Onkologie

Immuntherapie | Beiträge ab Seite 28

Zervixkarzinom

Interview: Personalisierte Therapie beim fortgeschrittenen Mammakarzinom

Bei einer Vielzahl von Krebserkankungen gibt es durch Medikamente mit neuen Wirkprinzipien inzwischen sehr gute Behandlungsfortschritte. So hat sich in den vergangenen Jahren auch die Therapie des Mammakarzinoms grundlegend gewandelt. Die Fortschritte in der Brustkrebsforschung und -therapie ermöglichen auch eine verbesserte Früherkennung und haben dazu beigetragen, die Sterberate zu reduzieren. Vor allem die individualisierte, zielgerichtete Behandlung bedeutet eine verminderte Belastung für Patientinnen sowie verbesserte Heilungsergebnisse und ein längeres Überleben. Prof. Dr. Volkmar Müller, stellvertretender Klinikdirektor und Leiter konservative gynäkologische Onkologie, Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, erläutert, welche Ergebnisse mit der personalisierten Medizin bei Brustkrebs erzielt werden können und gibt einen Überblick über die Therapiestrategien.
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NSCLC

NSCLC: Kombination aus Immuntherapie und früher Chemotherapie verlängert OS

Vor kurzem wurde die Firstline-Therapie bestehend aus der Gabe der beiden Checkpoint-Inhibitoren Nivolumab und Ipilimumab sowie 2 Zyklen einer Chemotherapie für Erwachsene mit metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) zugelassen. Wie Experten darlegten, bestünden die Vorteile vor allem in der Möglichkeit einer effektiven initialen Tumorkontrolle und einer langanhaltenden Wirksamkeit.
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Medizin

Inoperables NSCLC: Durvalumab erhält EU-Zulassung zur Fixdosis-Verabreichung

Durvalumab (IMFINZI®) wurde in der Europäischen Union für eine weitere Dosierungsoption zugelassen: Ab sofort kann der PD-L1-Inhibitor Erwachsenen mit inoperablem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) und einer PD-L1-Expression ≥ 1% ohne Krankheitsprogression nach einer Platin-basierten Radiochemotherapie (RCT) nun auch alle 4 Wochen in einer fixen Dosierung von 1.500 mg verabreicht werden (1).
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Medizin

CLL: Updates zur CLL14- und MURANO-Studie 3 Jahre nach Therapieende

Kombinationsregime mit Venetoclax (Venclyxto®) ermöglichen die chemotherapiefreie und dabei zeitlich begrenzte Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Für die nicht vorbehandelte CLL kann der BCL2-Inhibitor in Kombination mit Obinutuzumab (VenO, Behandlungsdauer < 1 Jahr) eingesetzt werden. Für die rezidivierte/refraktäre (r/r) CLL erfolgt die Therapie in Kombination mit Rituximab (VenR, Behandlungsdauer: 24 Monate) (1). Im Rahmen der virtuellen 62. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) wurden nun neue Ergebnisse vorgestellt, die die Tragfähigkeit dieser zeitlich begrenzten Therapien untermauern: Sowohl für die noch laufende Phase-III-Studie CLL14 zur Erstlinientherapie als auch für die Phase-III-Studie MURANO bei r/r CLL liegen nun jeweils Daten zum Zeitpunkt von drei Jahren nach Behandlungsende vor, die bei vielen Patienten ein langanhaltendes Ansprechen zeigen.
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Entitätsübergreifend

Stellenwert der Immuntherapie mit Nivolumab und Ipilimumab bei RCC und NSCLC

Die verfügbaren Therapieoptionen bei vielen Tumorentitäten konnten durch die Immuntherapie deutlich erweitert werden. Die Kombination von Nivolumab und Ipilimumab nutzt ein immunologisches Zusammenspiel mit synergistischem Effekt, der sich mit der Hinzunahme von zielgerichteten Therapien und Chemotherapien weiter eskalieren lässt. Auf dem DGHO-Kongress erklärten Experten den Stellenwert der immunonkologischen Kombinationstherapie u.a. bei Nierenzellkarzinom (RCC)&nbsp; und nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC).
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Urothelkarzinom

Der aktuelle Blick auf das nicht-muskelinvasive Harnblasenkarzinom

Das Urothelkarzinom der Harnblase ist die häufigste urologische Tumorerkrankung, die beide Geschlechter betrifft. Eigentlich handelt es sich um zwei verschiedene Erkrankungen: das seltenere muskelinvasive Harnblasenkarzinom mit nach wie vor zumeist ungünstiger Prognose sowie die häufig auftretenden nicht-muskelinvasiven Tumoren der Harnblasenschleimhaut (NMIBC). Auch hier gilt es aber zwischen sehr gut kontrollierbaren Stadien und onkologisch durchaus anspruchsvollen Subentitäten dieser Malignomerkrankung zu unterscheiden.
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Entitätsübergreifend

Inhibitoren des PD-1/PD-L1-Signalwegs erobern weitere Indikationen – neue Checkpoint-Inhibitoren auf dem Vormarsch

Die Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2020, die ausschließlich virtuell stattfand, brachte wieder eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zur Behandlung mit Immuncheckpoint-Inhibitoren bei unterschiedlichen Tumorentitäten &ndash; bis hin zu Therapiedurchbrüchen mit praxisveränderndem Potenzial. Allein zum Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (KEYTRUDA&reg;) wurden 43 Abstracts bei 13 Tumorentitäten vorgestellt, die neben Studien-Updates auch Ergebnisse bei neuen Indikationen umfassten. Zudem deutete sich an, dass neuartige Checkpoint-Inhibitoren (CIs) jenseits bekannter Signalwege eine Bedeutung in der klinischen Onkologie erlangen könnten.
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Magenkarzinom

Integration der Immuntherapie in die Behandlung des lokal fortgeschrittenen, nicht-metastasierten Magenkarzinoms

Das Magenkarzinom zählt weltweit zu den 5 häufigsten malignen Tumoren. In Deutschland werden jährlich 20.000 Magenkarzinome neu diagnostiziert, wobei der Häufigkeitsgipfel im fortgeschrittenen Alter jenseits der 7. Lebensdekade liegt (1). Die Prognose des Magenkarzinoms ist nach wie vor schlecht. In der überwiegenden Anzahl der Fälle wird die Erstdiagnose im fortgeschrittenen Krankheitsstadium gestellt, sodass bei weniger als einem Drittel der Patienten bei Diagnosestellung eine Therapie in kurativer Intention erfolgen kann (2, 3). Einen wesentlichen Bestandteil des kurativen Behandlungskonzepts beim lokal fortgeschrittenen, nicht-metastasierten und potenziell resektablen Magenkarzinom und Adenokarzinom des ösophagogastralen Übergangs (AEG) stellt die perioperative Chemotherapie dar. Trotz optimaler Therapie liegt die mediane 5-Jahres-Überlebensrate jedoch bei nur 45% (4). Die Integration der Immuntherapie in perioperative Therapiekonzepte könnte dazu beitragen, die Prognose dieser Patienten wesentlich zu verbessern.
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Diagnostik

MDSC: Aktuelle Daten zu myeloiden regulatorischen Immunzellen

&bdquo;Myeloid-Derived Suppressor Cells&ldquo; (MDSC) sind ein bestimmter funktioneller Subtyp weißer Blutzellen. Wie diese Immunzellen zum Fortschreiten bestimmter Krankheiten beitragen, ist inzwischen ein zentrales Forschungsfeld. Bislang wurden die Zellen jedoch mit unterschiedlichen Verfahren analysiert. Nun hat der wissenschaftliche Verbund &bdquo;Mye-EUNITER&ldquo; einen entscheidenden Durchbruch errungen: Die Wissenschaftler des Mye-EUNITER-Netzwerks erarbeiteten in einer Studie einheitliche Untersuchungsmethoden für die Betrachtung von MDSC-Immunzellen. Zugleich richteten die Forscher die weltweit erste krankheitsübergreifende MDSC-Datenbank ein. Diese enthält bereits heute die Blutwerte von rund 400 Patientinnen und Patienten mit Infektionen, Entzündungen oder Krebs. &bdquo;Jetzt ist es erstmals möglich, die Wirkung dieser myeloiden Zellen bei so unterschiedlichen Erkrankungen wie Brust- und Hautkrebs, AIDS, Hepatitis, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen genau zu vergleichen&ldquo;, erklärt Prof. Dr. Sven Brandau, Sprecher des Mye-EUNITER-Verbundes und Forschungsleiter der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Essen. &bdquo;Wir hoffen, dadurch neue Diagnoseverfahren und Therapieansätze zu finden, die bei vielen dieser Krankheiten greifen.&ldquo; Die Ergebnisse der multizentrischen Studie sind im Journal for Immuno-Therapy of Cancer veröffentlicht worden. Im Interview beantwortet Prof. Brandau Fragen zur Historie, zum Mye-EUNITER-Netzwerk und zur aktuellen Forschung.
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SCLC

Fortgeschrittenes SCLC: PFS durch Kombinationstherapie mit Durvalumab verlängert

Durch die Erweiterung der Zulassung von Durvalumab (Imfinzi&reg;) für die Erstlinientherapie von Erwachsenen mit fortgeschrittenem kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC-ED) steht seit August 2020 eine neue Immuntherapie zur Verfügung, die einen signifikanten Vorteil für das Gesamtüberleben (OS) bietet. Zudem konnte erstmals eine Verbesserung im progressionsfreien Überleben (PFS) über 2 Jahre nachgewiesen werden. Der Checkpoint-Inhibitor &shy;Durvalumab wird zusammen mit einer Chemotherapie (Etoposid + Carboplatin oder Cisplatin) eingesetzt, gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit Durvalumab.
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Medizin

Ansprechdauer bei Pembrolizumab als Monotherapie fast fünfmal länger als bei Chemotherapie (29,1 vs. 6,3 Monate)

Die Ergebnisse der KEYNOTE-024 repräsentieren das längste Follow-up einer Immuntherapie in einer randomisierten Phase-III-Studie zur Erstlinienbehandlung bei Lungenkrebs. Die 5-Jahres-Überlebensrate hat sich durch die Erstlinientherapie mit Pembrolizumab (KEYTRUDA®) (31,9 %) vs. Chemotherapie (16,3 %) bei bestimmten Patienten mit metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom und PD-L1-exprimierenden Tumoren (TPS ≥ 50 %) verdoppelt.
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