Journal Onkologie

Immuntherapie | Beiträge ab Seite 5

Medizin

S3-Leitlinie zum Endometriumkarzinom aktualisiert

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zum Gebärmutterkörperkrebs überarbeitet. Unter anderem gibt es neue Erkenntnisse zu Risikofaktoren und zur Strahlen- sowie medikamentösen Therapie, die in die aktualisierten Leitlinienempfehlungen eingeflossen sind. Ziel der Leitlinie ist es, evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und die Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Patientinnen mit Endometriumkarzinomen zu verbessern. Auch die Behandlung seltener histologischer Subtypen und erblicher Varianten wird thematisiert.
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Medizin

Potenzial der ZEB1-Hemmung in krebsassoziierten Fibroblasten zur Verbesserung der Immuntherapie bei Darmkrebs

Schreitet Krebs fort und metastasiert, sind daran nicht nur Tumorzellen, sondern auch bestimmte Zellen des Bindegewebes, vor allem sogenannte Fibroblasten, entscheidend beteiligt. Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) um PD Dr. Marc Stemmler hat in Kooperation mit einer Arbeitsgruppe der Universität Frankfurt um PD Dr. Henner Farin entdeckt, dass Darmtumoren im Tiermodell auf eine Immuntherapie besser als bisher ansprechen, wenn ein Protein zur Genregulation namens ZEB1 in krebsassoziierten Fibroblasten ausgeschaltet wird. Diese Grundlagenforschung könnte auf längere Sicht die Behandlung von Darmkrebs verbessern. Die Ergebnisse wurden in „EMBO Reports“ veröffentlicht (1).
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Gastrointestinale Tumoren

Aktuelle Therapiestandards bei GI-Tumoren – Pembrolizumab als wichtiger Bestandteil

In der gastrointestinalen (GI) Onkologie spielt Pembrolizumab eine zentrale Rolle. Der monoklonale Anti-PD-1-Antikörper ist dort bei unterschiedlichen Entitäten zur Therapie zugelassen. Auf dem GI Science Slam im Rahmen des ESMO GI in München berichteten Prof. Dr. Sylvie Lorenzen, München, Prof. Dr. Jörg Trojan, Frankfurt, und Prof. Dr. Volker Heinemann, München, über aktuelle Entwicklungen insbesondere biomarkerstratifizierter Ansätze beim Adenokarzinom des ösophagogastralen Übergangs (AEG) und beim Magenkarzinom, beim biliären Karzinom sowie beim Kolorektalkarzinom (CRC) und über ihre Erfahrungen beim klinischen Einsatz des PD-1-Inhibitors bei diesen Entitäten.
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Medizin

Individualisierte r/m SCCHN-Behandlung für optimale Ergebnisse

Bei rezidivierten/metastasierten Kopf-Hals-Tumoren (r/m SCCHN) sollte die Therapie zuerst nach Symptomatik und ECOG-Performance-Status, dann nach PD-L1-Expression und schließlich nach Lokalisation stratifiziert werden. Besonders wenn sowohl TPEx (Docetaxel + Cisplatin + Cetuximab)* als auch eine immunonkologische Therapie für die Erstlinie in Frage kommen. PD Dr. Konrad Klinghammer erklärte im Rahmen des 30. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO), dass so die Vorteile der jeweiligen Sequenz optimal genutzt werden könnten.
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Hämatologie

NDMM: Isatuximab punktet unabhängig von Transplantationseignung

Trotz der Fortschritte bei der Behandlung des Multiplen Myeloms (MM) besteht weiterhin ein ungedeckter Therapiebedarf. Hoffnungsvoll für Patient:innen, die nicht für eine Transplantation geeignet sind, ist eine Vierfachkombination mit Isatuximab. Das zeigten die ersten Ergebnisse der IMROZ-Studie, die während des ASCO 2024 präsentiert wurden (1). Bestärkt wurden die Daten durch die Ergebnisse der Zwischenanalyse der HD7-Studie, die während des EHA 2024 vorgestellt wurden (2). Auf einer Pressekonferenz ordnete Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt, Heidelberg, die Daten ein.
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SCLC

SCLC: Auch im limitierten Stadium kann die Immuntherapie mit PD-L1-Inhibitor punkten

In die Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms (SCLC) kommt in den letzten Jahren immer mehr Bewegung. Nach der Einführung der Chemoimmuntherapie im fortgeschrittenen Stadium wurden bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago nun zulassungsrelevante Daten vorgestellt, die auch in begrenzten Stadien (LS-SCLC) auf eine konsolidierende Immuntherapie nach der Standardbehandlung mit einer Chemoradiotherapie hinauslaufen dürften (1).
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Malignes Melanom

Multidisziplinärer Ansatz zur Behandlung von Melanomen der Schleimhäute

Das Schleimhautmelanom (SHM) ist ein seltener Tumor, der im Gegensatz zum kutanen Melanom (CM) nicht mit UV-Strahlung assoziiert ist. Bislang wurden keine eindeutigen Risikofaktoren identifiziert. Die Diagnose erfolgt häufig erst im fortgeschrittenen Stadium. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist bei der Diagnosestellung von SHM unabdingbar. Die Behandlung umfasst primär die lokale Exzision, danach sollte eine adjuvante Systemtherapie angeboten werden. Für die Auswahl geeigneter Therapieoptionen ist der molekulare Mutationsstatus von Bedeutung, wobei im Vergleich zum CM seltener BRAF-Mutationen, dafür häufiger KIT-Mutationen vorliegen. In fortgeschrittenen Stadien können sowohl Immuntherapie als auch zielgerichtete Therapien erwogen werden, jedoch gibt es aufgrund der Seltenheit der Erkrankung wenig aussagekräftige Daten. Aufgrund der ungünstigen Prognose sind zusätzliche Erkenntnisse erforderlich, um Krankheitsverständnis und Behandlung weiter zu verbessern.
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Kopf-Hals-Tumoren

Biologie und neue Zielstrukturen des Luftröhrenkrebses

Tumoren der Trachea wachsen meist langsam. Die große Mehrheit ist aber bösartig und wird spät diagnostiziert. Behandlungsstandard ist die operative Entfernung, je nach Subtyp meistens mit adjuvanter Radiatio. Rezidive und Metastasen sind nicht unüblich, und die Optionen bei fortgeschrittener Erkrankung sehr begrenzt: Die Entität spricht auf die gängigsten systemischen Interventionen wie Chemo- und Immuntherapien kaum bis gar nicht an. Das 5-Jahres-Gesamt­überleben (OS) liegt je nach Tumortyp und Bericht bei 12-74%. In einer Übersichtsarbeit fasste ein italienisches Forschungsteam jetzt Erkenntnisse zum biologischen Hintergrund der Krankheit zusammen und diskutiert Möglichkeiten und klinische Daten zu zielgerichteten Ansätzen.
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Gynäkologische Tumoren

Bericht vom 12. BNGO-Hauptstadtkongress – mit Vorschau auf den ASCO 2024

Der diesjährige BNGO-Hauptstadtkongress fand am 24. und 25. Mai 2024 traditionsgemäß im Hotel Maritim Pro Arte in Berlin statt, aber im Unterschied zu den Vorjahreskongressen bereits vor dem Kongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO). In der nächsten Ausgabe der BNGO-Nachrichten in JOURNAL ONKOLOGIE werden wir ausführlich darüber berichten, was für die gynäko-onkologische Praxis in der Niederlassung relevant war. Für das gesamte Praxisteam gab es bei dem zweitägigen BNGO-Kongress interessante Möglichkeiten zur Weiterbildung über die derzeitigen Therapiestrategien beim Mammakarzinom und gynäkologischen Tumorerkrankungen. In den gesponsorten Symposien erhielten die Zuhörer:innen zusätzlich Informationen zu Studien und modernen Medikamenten. Neben wissenschaftlichen und praktischen Daten zur Patient:innenversorgung boten sich viele Gelegenheiten zum persönlichen Austausch und für Diskussionen über die aktuellen gesundheits- und berufspolitischen Entwicklungen.
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Gastrointestinale Tumoren

Gastrointestinale Tumoren: Immer mehr Patient:innen können von Immuntherapie profitieren

Der Immuncheckpoint-Inhibitor Pembrolizumab ist derzeit in 30 Indikation bei 14 Entitäten zugelassen, davon wurden 9 Zulassungen bei gastrointestinalen (GI)-Tumoren ausgesprochen. Welche Vorzüge die Therapien mit dem PD-1-Inhibitor bei GI-Tumoren aufweisen und welche weiteren Entwicklungen zu erwarten sind, diskutierten Expert:innen im Rahmen des 3rd Expert Summit on GI-Oncology.
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Medizin

ASCO 2024: Kuration als Ziel für mehr Patient:innen beim NSCLC

Auf der diesjährigen Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago zeigte sich erneut die Bedeutung der Biomarker-Testung für den Einsatz hochwirksamer Therapien. Aktuelle Daten der zulassungsrelevanten IMpower010-Studie unterstreichen die Wirksamkeit der adjuvanten Immuntherapie mit Atezolizumab in den frühen Stadien des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) bei einem hohen PD-L1-Status von ≥50%. Ebenfalls in Chicago präsentierte Daten zu Entrectinib zeigen, dass Patient:innen mit NTRK-positiven soliden Tumoren bereits ab einem Lebensalter von nur einem Monat von einer Therapie mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) profitieren können.
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Hämatologie

EHA: D-VRd überzeugt beim NDMM in allen zytogenetischen Risikogruppen

Der Anti-CD38-Antikörper Daratumumab (D) ist bereits Bestandteil vieler Therapieregime beim Multiplen Myelom. Bereits bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 hatte die Phase-III-Studie PERSEUS des Europäischen Myelomnetzwerks (EMN) Aufsehen erregt, weil sie die Vierfachtherapie mit subkutanem D ergänzend zu einer Standard-Induktions-/Konsolidierungstherapie mit VRd (Bortezomib, Lenalidomid, Dexamethason) gefolgt von einer D-R(Lenalidomid)-Erhaltung als neuen Standard auch für transplantationsgeeignete Erkrankte mit neu diagnostiziertem Myelom (NDMM) etablierte (1). Eine aktuelle Analyse, präsentiert bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2024, konnte nun zeigen, dass Erkrankte aller zytogenetischen Risikogruppen von der Quadruplet-Therapie profitieren (2).
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SCLC

SCLC: Auch im limitierten Stadium kann die Immuntherapie mit PD-L1-Inhibitor punkten

In die Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms (SCLC) kommt in den letzten Jahren immer mehr Bewegung. Nach der Einführung der Chemoimmuntherapie im fortgeschrittenen Stadium wurden bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago nun zulassungsrelevante Daten vorgestellt, die auch in begrenzten Stadien (LS-SCLC) auf eine konsolidierende Immuntherapie nach der Standardbehandlung mit einer Chemoradiotherapie hinauslaufen dürften (1).
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Thorakale Tumoren
CME

Liquid Biopsy bei Lungenkrebs

Da Lungenkrebs weltweit die höchste krebsspezifische Sterblichkeitsrate aufweist, besteht ein dringender Bedarf an neuen diagnostischen Ansätzen zur Erkennung von Tumoren im Frühstadium und zur Überwachung ihres Therapieansprechens. Neben der etablierten Analyse von Gewebebiopsien haben sich Tests auf der Grundlage von Untersuchungen aus Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin, Spül- oder Ergussmaterial (sog. Liquid Biopsies) zu einem wichtigen diagnostischen Instrument entwickelt. Die Analyse von zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) ist die am weitesten verbreitete Methode, gefolgt von anderen Methoden wie der Analyse zirkulierender Tumorzellen (CTCs), mikroRNAs (miRNAs) und extrazellulären Vesikeln (EVs). Der folgende Beitrag soll einen Überblick über diese Methoden und ihren Einsatz beim Lungenkrebs geben.
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Thorakale Tumoren

Update: Palliative Systemtherapie in der Thoraxonkologie

Die palliativmedizinische Behandlung in der Thoraxonkologie stellt einen zentralen Aspekt der Versorgung von Patient:innen mit fortgeschrittenen Lungenkarzinomen dar und gewinnt in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Aus diesem Grund widmete sich ein Symposium auf dem 64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) in Mannheim diesem wichtigen Thema. Expert:innen gaben einen Überblick über die Therapielandschaft, beleuchteten, wie eine palliative Systemtherapie ausgewählt wird und informierten, für welche Patient:innen und in welchen Stadien die Palliativmedizin eine Rolle spielt.
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NSCLC

NSCLC: Immuntherapie gezielt und stadienspezifisch einsetzen

Auf einem Symposium während des 64. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) wurden Fortschritte in der Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) durch die Zugabe von immunonkologischen Therapie (IO) diskutiert. Insbesondere wenn keine Treibermutationen vorliegen, hat sich die zusätzliche Gabe von IO in verschiedenen Behandlungsregimen bei den differenten Stadien als vorteilhaft für das Gesamtüberleben (OS) erwiesen.
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NSCLC

Metastasierte nicht-kleinzellige Lungenkarzinome – Aktuelles zur Therapie und Ausblick

In Deutschland erkranken jährlich ca. 56.000 Menschen neu an Lungenkrebs. Mit ca. 45.000 Sterbefällen pro Jahr führen Lungenkrebserkrankungen die Liste der Krebstodesursachen vor Prostata- und Darmkrebserkrankungen bei Männern an und werden bei Frauen nur von Brustkrebserkrankungen übertroffen (1). Patient:innen mit metastasierter Erkrankung können heute Biomarker-gesteuerte Therapieoptionen angeboten werden. Für einen Teil dieser Patient:innen ermög­lichen Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) sowie orale Therapien teils lange Krankheitsverläufe mit guter Lebensqualität. Primäre und erworbene Therapieresistenzen stellen klinische Herausforderungen dar. In den letzten Jahren konnten neue Therapien das heterogene Outcome dieser Patient:innen weiter verbessern.
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