Journal Onkologie

ESMO | Beiträge ab Seite 2

Die Wirksamkeit der neoadjuvanten Immuntherapie bei Patient:innen mit MMR-defizientem Kolonkarzinomen (dMMR-CC) wurde erstmals in der explorativen NICHE-Studie gezeigt, in der bei 100% der dMMR-Tumoren pathologische Reaktionen erzielt wurden (1). Die beeindruckenden Ergebnisse der Nachfolgestudie NICHE-2, die während des europäischen Krebskongresses vorgestellt wurden, könnten für einige Patient:innen einen Weg zu einem „Watch and Wait“-Ansatz eröffnen (2).
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Medizin

Xevinapant plus Radiochemotherapie: Vielversprechendes Wirksamkeitsprofil bei Patient:innen mit LA SCCHN

Xevinapant ist ein Antagonist von Apoptose-Inhibitoren (IAP) zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms des Kopfes und Halses (locally advanced  squamous cell carcinoma of the head and neck, LA SCCHN). Als erster Wirkstoff in dieser Klasse erhöht Xevinapant die Empfindlichkeit von Krebszellen gegenüber Chemo- und Strahlentherapie. In einer randomisierten Phase-II-Studie zeigte Xevinapant in Kombination mit der Standard-Radiochemotherapie (RCT) auf Cisplatinbasis bei Patient:innen mit nicht-reseziertem LA SCCHN im Vergleich Placebo plus RCT eine überlegene Langzeit-Wirksamkeit mit einem signifikanten Überlebensvorteil  und zudem eine gute Verträglichkeit. Auf dem ESMO 2022, der vom 9. bis 13. September in Paris stattgefunden hat, wurden aktuelle Daten zum Einsatz von Xevinapant bei LA SCCHN vorgestellt (1).
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Mammakarzinom

HR+/HER2- mBC: Post-hoc-Analyse der TROPiCS-02 Studie

Tumoren mit HER2 IHC1+ oder IHC2+ in Kombination mit einem negativen In-situ-Hybridisierungstest (ISH) werden als HER2-low beschrieben. Sacituzumab Govitecan (SG) ist ein neuartiges Trop-2-gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das für Patientinnen mit metastasierendem triple-negativem Brustkrebs in der 2. Linie oder höher zugelassen ist. In der TROPiCS-02-Studie zeigte SG eine 34%ige Verringerung des Risikos für Progression oder Tod im Vergleich zur Behandlung nach Wahl des Arztes (TPC) bei stark vorbehandeltem, endokrin-resistentem HR+/HER2- metastasiertem Brustkrebs (mBC) (1). Während des ESMO 2022 wurde eine Post-hoc-Analyse dieser Studie vorgestellt, in der die SG-Wirksamkeit bei HER2-low und HER2- IHC0 HR+/HER2- mBC beschrieben wurde (2).
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Mammakarzinom

ER+, HER2- Mammakarzinom: Östrogenrezeptor-Antagonist Giredestrant zeigt bessere Ansprechraten als bisheriger Therapiestandard

Zwar wurde in der Studie acelERA BC der primäre Endpunkt, nämlich die Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) durch Giredestrant im Vergleich zu Fulvestrant/Aromatasehemmer, nicht erreicht. Aber in der Primäranalyse dieser Phase-II-Studie zeigte sich eine numerische Verlängerung des PFS gegenüber der Vergleichstherapie und bessere Ansprechraten sowie eine Verbesserung des klinischen Benefits. Während des europäischen Krebskongresses in Paris wurden die primären Ergebnisse vorgestellt (1).
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Mammakarzinom

HR+, HER2- fortgeschrittener Brustkrebs: Zweite Zwischenanalyse der MONARCH 3 Studie

In der ersten Analyse der MONARCH-3-Studie führte die Therapie mit Abemaciclib und einem nichtsteroidalen Aromatasehemmer (NSAI) als Erstlinientherapie bei postmenopausalen Frauen mit HR+, HER2- fortgeschrittenem Brustkrebs (aBC) im Vergleich zu nur NSAI zu einer signifikanten Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS). Das führte zur Zulassung bei dieser Indikation. Während des europäischen Krebskongresses 2022 wurde die 2. Zwischenanalyse dieser Studie, bei der auch schon Daten zum Gesamtüberleben (OS) vorlagen, vorgestellt (1). Die MONARCH-2-Studie hatte zur Zulassung von Abemaciclib + Fulvestrant bei Patientinnen mit HR+, HER2- aBC mit Krankheitsprogression nach vorheriger endokriner Therapie geführt, da die Kombination hier mit einem signifikant längeren Gesamtüberleben (OS) einherging.
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Medizin

MONALEESA-Studien: Gepoolte Überlebensanalyse zu viszeralen Metastasen bei HR+/HER2- Mammakarzinom

Die Kombination Ribociclib + endokrine Therapie zeigte in den MONALEESA-2, -3 und -7-Studien bei Patient:innen mit HR+/HER2- Mammakarzinom statistisch signifikante Vorteile beim progressionsfreien Überleben (PFS) und beim Gesamtüberleben (OS). Das Vorhandensein von viszeralen Metastasen weist auf eine schlechtere Prognose hin, wobei besonders schlechte Überlebenschancen für Patientinnen mit Lebermetastasen bestehen. Daher wurden die MONALEESA-Studien einer gepoolten Überlebensanalyse in Bezug auf viszerale Metastasen, einschließlich Lebermetastasen, unterzogen.
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