Journal Onkologie

Kopf-Hals-Tumoren | Beiträge ab Seite 2

Die transorale Roboterchirurgie (TORS) hat sich in den letzten Jahren als minimal-invasive Behandlungsmodalität in der Kopf-Hals-Chirurgie etabliert. Zahlreiche klinische Studien haben die (onkologische) Sicherheit dieser sich rasch entwickelnden Technologie bereits gezeigt. Durch eine weitere Miniaturisierung von Operationsrobotersystemen bzw. deren Optimierung für den Kopf-Hals-Bereich könnte das Einsatzspektrum von TORS in naher Zukunft noch verbreitert und ihre Kosteneffizienz gesteigert werden. Die Integration von neuartigen bildgebenden Verfahren, augmented reality (AR) und künstlicher Intelligenz (KI) in TORS im Sinne einer image-guided surgery könnte chirurgische Präzision und Funktionserhalt weiter erhöhen und die Roboterchirurgie somit gegenüber herkömmlichen Operationstechniken im Kopf-Hals-Bereich überlegen werden lassen.
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Kopf-Hals-Tumoren

Operationsmethoden beim Mundhöhlen- und Oropharynxkarzinom

Die operative Behandlung des Mundhöhlen- und Oropharynxkarzinoms ist trotz großer Fortschritte bei der hochpräzisen Strahlentherapie (IMRT, 3D-konformale Strahlentherapie) und der adjuvanten Immuntherapie zur Primärtherapie das Verfahren der ersten Wahl. Ziel der operativen Therapie muss jedoch eine vollständige Entfernung des Tumors und der Lymphknotenmetastasen sein. Hierzu stehen unterschiedliche Techniken zur Verfügung, wie z.B. konventionelle Chirurgie, Laserchirurgie oder Roboterchirurgie. Der Zugang zur Mundhöhle und dem Oropharynx kann transoral oder transzervikal durch eine laterale Pharyngotomie erfolgen. Die Resektion des Primärtumors muss immer mit der operativen Behandlung der Lymphabflusswege (neck dissection) kombiniert werden. Meist entstehen nach der Tumorresektion Gewebedefekte, die zu funktionellen Beeinträchtigungen führen, weswegen rekonstruktive Verfahren von besonderer Bedeutung sind.
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Kopf-Hals-Tumoren

SCCHN: Nivolumab nach Platin-Versagen auch im klinischen Alltag effektiv

„Im metastasierten Setting von Kopf-Hals-Tumoren gab es vor der Checkpoint-Inhibition nur negative Phase-III-Studien. Mit dem PD-1-Inhibitor Nivolumab sieht man nun eine Verbesserung des Überlebens nach Platin-Versagen“, sagte Prof. Dr. Viktor Grünwald, Essen. Mit Nivolumab konnte in der Studie CheckMate 141 (n=240) bei Patienten mit fortgeschrittenem plattenepithelialen Kopf-Hals-Tumor (SCCHN) ein mehr als doppelt so langes 2-Jahres-Gesamtüberleben (OS) gegenüber einer Vergleichstherapie (Monotherapie mit Methotrexat, Docetaxel oder Cetuximab) erreicht werden, unabhängig vom PD-L1-Status (1). Damit wurde auch die Lebensqualität, der zweite Endpunkt der Studie, verbessert. „Nivolumab kann direkt nach Versagen einer Platin-basierten Radiochemotherapie eingesetzt werden“, so Grünwald.
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Entitätsübergreifend

Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren bei einer Vielzahl von Tumorentitäten erfolgreich

Beim ESMO-Jahreskongress standen erneut immunonkologische Behandlungsstrategien mit Checkpoint-Inhibitoren (CIs) im Fokus des Interesses. Allein zum Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (Keytruda®) wurden 11 Abstracts zu 8 Tumorentitäten vorgestellt, die neben Updates und retrospektiven Analysen zu publizierten Studien auch Ergebnisse zu neuen Tumorentitäten umfassten.
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Kopf-Hals-Tumoren

Therapiemanagement bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen*: Nasopharynxkarzinome

Das Nasopharynxkarzinom (NPC) entsteht als seltener maligner Tumor aus den Epithelzellen des Nasopharynx. Dem Epstein-Barr-Virus (EBV) kommt eine Schlüsselfunktion bei der Entstehung des NPC zu, dazu kommen Umweltfaktoren wie Nikotinabusus und Ernährung sowie genetische Faktoren. Bei unspezifischen klinischen Symptomen zeigt sich bei Erstdiagnose zumeist ein lokal fortgeschrittenes Stadium mit lymphogener Metastasierung bei 90% der Patienten. Fernmetastasen bei Erstdiagnose zeigen sich bei ca. 5-10%. Die Diagnose des NPC erfolgt histologisch und wird durch eine abnorme IgA-Immunantwort gegen EBV-VCA und den Nachweis einer hohen Plasma-EBV-DNA-Last gestützt. Die besten Behandlungsergebnisse bei Kindern und Jugendlichen mit fortgeschrittenem lokoregionären Befall, mit Gesamt- und ereignisfreien Überlebensraten > 90%, wurden durch eine neoadjuvante Chemotherapie, gefolgt von einer Radiochemotherapie (RCT) und anschließender Erhaltungstherapie mit Interferon-β erreicht, wie in den GPOH-Studien NPC-93 und NPC-2001 gezeigt werden konnte. Das Hauptziel des GPOH-Registers für NPC ist die Gewährleistung eines hohen Qualitätsstandards für Diagnostik und Therapie. Bereitgestellt werden eine kostenfreie Referenzbeurteilung von Histologie, Virologie, DPD-Mutationsanalyse und radiologischer Diagnostik ebenso wie eine Beratung in Therapiefragen durch die NPC-GPOH-Studiengruppe. Langzeitfolgen wie Xerostomie, endokrine Ausfälle, Gewebsfibrose und sekundäre Neoplasien korrelieren mit der Dosis der Strahlentherapie, sodass zukünftige Behandlungsstrategien auf eine Verringerung der Strahlungsintensität gerichtet sind. Für Patienten mit Metastasen oder Rezidiven werden neue Therapiemöglichkeiten wie die Verwendung EBV-spezifischer T-Zellen oder Checkpoint-Inhibitoren evaluiert.
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Entitätsübergreifend

Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren bewährt sich im Langzeitverlauf und erobert immer neue Tumorentitäten

Die Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren (CIs) steht weltweit im Fokus des Interesses klinischer Onkologen, so auch beim diesjährigen ASCO-Meeting Anfang Juni in Chicago, USA. Allein zu dem Anti-PD-1 (Programmed-Cell-Death-1)-Rezeptor-Antikörper Pembrolizumab wurden rund 50 Abstracts vorgestellt. Diese umfassten neben Updates zu bereits publizierten Studien, die die Wirksamkeit und Sicherheit des CIs im Langzeitverlauf zeigen, auch Ergebnisse zu neuen Tumorentitäten.
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Kopf-Hals-Tumoren

Immuntherapie von Kopf-Hals-Tumoren

Kopf-Hals-Tumoren zählen zu den sechsthäufigsten Karzinomen weltweit. Ihre Inzidenz ist stark mit dem Konsum von Alkohol und Tabak assoziiert. Die HPV-assoziierten Oropharynxkarzinome scheinen eine eigenständige Entität mit einer deutlich besseren Prognose zu sein. Derzeit laufen mehrere Studien zur Analyse der Effektivität einer weniger intensiven Therapie bei diesen Patienten. Ungeachtet der Fortschritte durch die multimodalen Therapiekonzepte in frühen Stadien von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren ist die Rezidivrate hoch. Ca. 50% aller Patienten erleiden ein lokales Rezidiv nach einer kurativen Therapie und 25% entwickeln Fernmetastasen. Das mediane Gesamtüberleben (OS) für nicht lokoregionär kurativ behandelte Patienten beträgt 6-10 Monate, bei Platin-refraktären Patienten liegt es sogar bei knapp 2 Monaten unter best supportive care (1).
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Entitätsübergreifend

Seltene Tumoren bei Kindern und Jugendlichen – Orphan diseases in der Kinderonkologie

Nach der erfolgreichen Etablierung von Therapiekonzepten für die klassischen kinderonkologischen Tumorentitäten sind in den letzten Jahren die besonders seltenen Tumorerkrankungen mehr in den Blick geraten. Diese Orphan diseases stellen die Behandler vor besondere Herausforderungen, da aufgrund ihrer Seltenheit keine für diese Erkrankungsgruppe validierten Therapiestrategien vorliegen. Durch die Gründung von Arbeitsgruppen, die sich mit den besonders seltenen Tumoren befassen und diese prospektiv in Registern erfassen (in Deutschland das STEP-Register) sowie durch die zunehmende internationale Vernetzung dieser Arbeitsgruppen sind für viele Erkrankungen nun Therapieempfehlungen abgestimmt worden. Ein besonderer wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt zudem in der Erforschung einer möglichen genetischen Tumorprädisposition bei den betroffenen Patienten.
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Kopf-Hals-Tumoren

Aktuelle Konzepte der Rekonstruktion des Gesichtsskeletts nach onkologischer Resektion

Das Plattenepithelkarzinom der Mundschleimhaut stellt mit Abstand den häufigsten malignen Tumor der Mundhöhle dar. Die kurative Therapie besteht in die Regel in einer chirurgischen Resektion und – in Abhängigkeit vom Tumorstadium – einer adjuvanten Radio- oder Radiochemotherapie. In vielen Fällen müssen bei einer angestrebten in-sano-Resektion Anteile der Kieferknochen oder des Mittelgesichtsskeletts geopfert werden. Entsprechend dem Ausmaß des Stützgewebeverlusts, der resultierenden Funktionsstörung und der Prognose erfolgt heute bevorzugt unmittelbar an die radikale onkologische Resektion ein primärer Ersatz der betroffenen Knochen und Weichteile. Hierbei erfolgt je nach bestehender Defektkonfiguration ein autologer Gewebetransfer aus verschiedenen Spenderregionen. Ziel der ossären Rekonstruktion ist der Erhalt bzw. die Wiederherstellung von Funktion und der Ästhetik der entsprechenden Gesichtsregion. Im Vordergrund stehen hierbei die Schluck- und Sprachfunktion der Patienten. In diesem Übersichtsartikel werden allgemeingültige Grundregeln zur Indikationsstellung für die knöcherne Resektion und Rekonstruktion inklusive deren Klassifikationen dargestellt und häufige Behandlungsstrategien exemplarisch vorgestellt.
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Kopf-Hals-Tumoren

Kopf-Hals-Tumoren: Neues Therapiekonzept mit Immuntherapie bei refraktärer Erkrankung

In der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren ist die Immuntherapie mit PD-1-Inhibitoren bei intensiv vorbehandelten, platinrefraktären Patienten ein vielversprechender Ansatz. Ergebnisse der CheckMate -141-Studie weisen auf einen Therapievorteil in Bezug auf die Wirksamkeit und auch die Verträglichkeit des Checkpoint-Inhibitors Nivolumab im Vergleich zu den etablierten Therapien nach Wahl des Behandlers hin, erklärte Joel Guigay, Nizza, Frankreich, bei einem Satellitensymposium von Bristol-Myers Squibb im Rahmen der ESMO-Jahrestagung.
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Entitätsübergreifend

Immunonkologische Behandlungsansätze – die neuen Tragpfeiler

Immunonkologische Behandlungsansätze etablieren sich seit einiger Zeit in verschiedenen Tumorindikationen als neuer Tragpfeiler der Krebstherapie. Einer der Wirkstoffe, die dabei zum Einsatz kommen, ist Pembrolizumab. Der Anti-PD-1(Programmed Death-1)-Rezeptor-Antikörper wird zurzeit in über 270 klinischen Studien bei mehr als 30 Tumorentitäten sowohl in Monotherapie als auch in Kombination mit anderen antineoplastischen Therapien untersucht. Im Rahmen des 52. Jahreskongresses der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago, USA, wurden Studienergebnisse zu dem Checkpoint-Inhibitor in mehr als 150 Abstracts präsentiert.
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