Journal Onkologie

Lebensqualität | Beiträge ab Seite 14

Patienten mit einem Prostatakarzinom und biochemischen Progress nach einem zunächst kurativen Therapieansatz mit einer Strahlentherapie oder einer radikalen Prostatektomie haben verschiedene Therapieoptionen. Entweder kann eine palliative Therapie mit einer Androgendeprivation (ADT) oder eine potenzielle Metastasen-gerichtete Therapie initiiert werden (1, 2). Aufgrund mangelhafter Bildgebung konnten früher z.T. keine Metas­tasen nachgewiesen werden mit der Konsequenz einer ADT bei Hochrisiko-Patienten. Ziel der Therapie war eine Tumorkontrolle, wobei die Diskussion eine frühe oder verzögerte Hormontherapie war. Für die Definition eines kastrationsresistenten Tumorstadiums, CRPC, ist primär ein Testosteronwert im Kastrationsbereich (< 50 ng/ml oder 1,7 nmol/l) sowie ein Progress in der Bildgebung oder des prostataspezifischen Antigens (PSA) erforderlich.
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Diagnostik

Fortgeschrittenes Cholangiokarzinom mit FGFR2-Fusion oder -Rearrangement: Hohe Gesamtansprechrate unter Pemigatinib

Das Cholangiokarzinom (CCA) ist zwar eine seltene Entität, weltweit steigt die Inzidenz jedoch. Das liegt insbesondere an bestimmten Risikofaktoren und Wohlstandserkrankungen, die zu biliären Tumoren führen können, wie Adipositas, Diabetes mellitus, chronische Hepatitis B und C oder chronische Erkrankungen der Gallenwege. Prof. Dr. Arndt Vogel, Hannover, erörterte den Stand hinsichtlich Diagnostik und Therapie und stellte den FGFR (Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor)-Inhibitor Pemigatinib als Therapieoption für Patienten mit fortgeschrittenem CCA mit FGFR2-Fusion oder -Rearrangement vor. Pemigatinib hat Ende März 2021 die bedingte Marktzulassung in der EU erhalten.
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Mammakarzinom

Fortgeschrittener Brustkrebs: Lebensqualität unter Therapie im Fokus

In der Behandlung des Hormonrezeptor-positiven (HR+)/HER2-negativen fortgeschrittenen Brustkrebs ist die endokrin-basierte Therapie mit einem CDK4/6-Inhibitor wegen des signifikant verlängerten progressionsfreien und Gesamt­überlebens (PFS, OS) klar die Therapie der Wahl in der Erstlinie. Dies spiegelt auch die jüngst aktualisierte Empfehlung der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V. (AGO) mit dem bestmöglichen Empfehlungsgrad („++“) wider. Neben der Verbesserung der Überlebensdaten ist den Patienten auch der Erhalt der Lebensqualität unter der Therapie wichtig, die durchaus ein paar Jahre dauern kann, wie Experten betonen.
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Medizin

Erfahrungen aus der Praxis zu Darolutamid beim Hochrisiko-nmCRPC

Darolutamid ermöglicht beim nicht-metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (Hochrisiko-nmCRPC) eine Verlängerung des metastasenfreien Überlebens und des Gesamtüberlebens bei gleichzeitigem Erhalt der Lebensqualität (1). Erste Erfahrungen aus der Praxis bestätigen die Wirksamkeit und das Sicherheitsprofil von Darolutamid. Die Ergebnisse einer aktuellen Online-Umfrage verdeutlichen: Für Urologen ist aus Sicht ihrer Patienten die Lebensqualität bzw. deren Erhalt das mit Abstand wichtigste Therapieziel.
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Mammakarzinom

ESMO Breast Cancer 2021: Brustkrebs – Personalisierung der Nachsorge

Da dank Früherkennung und Behandlung in den meisten europäischen Ländern mehr als 70% der Frauen mit Brustkrebs mind. 10 Jahre nach der Diagnose überleben (1), ist die Lebensqualität nach der Krebserkrankung zu einem wichtigen Aspekt der „Patientenreise“ geworden – ein Aspekt, der mit den derzeitigen Standards der Nachsorge vermutlich unzureichend berücksichtigt wird. Eine Studie, die auf dem ESMO Breast Cancer 2021 Virtual Congress vorgestellt wurde, hat gezeigt, dass sich die Überlebenden von Brustkrebs hinsichtlich der Belastung durch Symptome, die sie nach dem Ende der Behandlung erleben, stark unterscheiden. SIe zeigt den ungedeckten Bedarf an maßgeschneiderten Ansätzen für die Nachsorge auf (2).
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Entitätsübergreifend

Parenterale Ernährung von Tumorpatienten – Quo vadis

Krebserkrankungen weisen häufig eine aggressive Ausbreitung, frühe Metastasierung und, in vielen Fällen, eine schnell auftretende, ausgeprägte Tumorkachexie auf, die insbesondere in der metastasierten Situation eine schlechte Prognose mit sich bringt. Angemessene Ernährung ist für die Krebsprävention, aber v.a. für die erfolgreiche Behandlung von Krebspatienten wichtig. Kachexie durch Mangelernährung ist unter Krebspatienten weit verbreitet und wird durch verschiedene Faktoren verursacht, darunter eine verminderte Nahrungsaufnahme, direkte sowie indirekte (z.B. antizipatorisches Erbrechen) Nebenwirkungen der Krebsbehandlung und therapie- oder krankheitsbedingte pathologisch veränderte Stoffwechselprozesse (1).
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Prostatakarzinom

Fokale Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms

Das Prostatakarzinom (PCa) ist die häufigste maligne Tumorerkrankung und die zweithäufigste Krebstodesursache des Mannes in Deutschland (1-3). Bei Patienten mit niedrigem bis mittlerem Risikoprofil nach den D’Amico-Kriterien stehen bislang folgende leitliniengerechte Therapieoptionen zur Verfügung: aktive Überwachung (AS, nur bei niedrigem Risikoprofil), radikale Prostatektomie sowie die perkutane Strahlentherapie (3, 4). Die Lücke, die zwischen einer aktiven Überwachung und einer chirurgischen/interventionellen Therapieoption mit potenziell hohen Nebenwirkungen besteht, wurde in den vergangenen Jahren durch die Entwicklung einer Reihe innovativer, potenziell nebenwirkungsarmer fokaler Therapieverfahren zu überbrücken versucht. Trotz des großen Patientenwunsches nach derartigen fokalen Therapien zeigt die Realität eine nur begrenzte Einsatzmöglichkeit dieser Verfahren. Grundsätzlich ist dies sowohl fehlenden Empfehlungen innerhalb urologischer Leitlinien als auch der schlechten Kosten­deckung der meisten Therapieoptionen geschuldet (3, 5). In dieser Übersicht stellen wir einige Verfahren vor und diskutieren die Indikationskriterien im Kontext der aktuellen Literatur.
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Urothelkarzinom

Kombinationstherapie beim nicht-muskelinvasiven Hochrisiko-Blasenkarzinom mit und ohne BCG-Vorbehandlung

Randomisierte, Verum-kontrollierte klinische Prüfung der Phase III zur Evaluierung der Wirksamkeit und der Sicherheit von Pembrolizumab (MK-3475) in Kombination mit Bacillus Calmette-Guérin (BCG) bei Patienten mit einem nicht-muskelinvasiven Hochrisiko-Harnblasenkarzinom (HR-NMIBC), das nach einer Induktionstherapie mit BCG persistiert oder rezidiviert und für BCG-naive Patienten (KEYNOTE-676) – AB 64/18 der AUO.
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Hämatologie

Zweitlinientherapie mit TPO-Rezeptoragonisten bei ITP frühzeitig einsetzen

Die Immunthrombozytopenie (ITP) ist zwar eine seltene Autoimmunerkrankung, beeinträchtigt die Lebensqualität der Patienten aber erheblich. Bei Versagen der Erstlinientherapie mit Kortikosteroiden sollte frühzeitig mit der Zweitlinientherapie begonnen werden. Als etablierte Behandlungsoption stehen hier Thrombopoetin (TPO)-Rezeptor­agonisten (RA) wie Eltrombopag (Revolade®) und Romiplostim (Nplate®) zur Verfügung.
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News

Gut versorgt auch bei schwerer Krebserkrankung

Trotz immer besserer Behandlungsmöglichkeiten besteht für Krebspatientinnen und -patienten nicht immer Aussicht auf Heilung. In dieser Situation stehen Betroffenen palliative Versorgungsformen zur Verfügung. Sie haben zum Ziel, die Lebensqualität und Selbstbestimmung von schwerkranken Patientinnen und Patienten bestmöglich zu erhalten und zu fördern. Damit das gut gelingt, ist Teamarbeit gefragt: Ärzte, Pflegedienste und Therapeuten, also alle, die an der Betreuung des Patienten beteiligt sind, sollten eng zusammenarbeiten. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums stellt die verschiedenen palliativen Modelle vor.
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NSCLC

NSCLC: Lebensqualität bleibt unter adjuvanter Osimertinib-Therapie erhalten

In der Phase-III-Studie ADAURA hatten Patienten mit resezierbarem EGFR-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium IB-IIIA mit adjuvanter Osimertinib-Gabe im Vergleich zu Placebo eine 80%ige Rezidiv&shy;risikoreduktion erreicht (HR=0,20; 99,12%-KI: 0,14-0,30). Einer aktuellen Auswertung nach, die von Margarita Majem, Barcelona, Spanien, vorgestellt wurde, war die Lebensqualität der Patienten dabei nicht vermindert worden (1).
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Hämatologie

ITP: Patienten sind emotional erheblich belastet

Patienten, die an der seltenen Autoimmunerkrankung Immunthrombozytopenie (ITP) leiden, sind häufig einem hohen Leidensdruck ausgesetzt. Blutungssymptome, Thrombozytopenie, aber auch Fatigue und emotionale Belas­tungen bis hin zur Depression schränken die Lebensqualität der Patienten stark ein (1). Eine aktuelle Analyse der weltweit durchgeführten Querschnittsbefragung I-WISh bei ITP-Patienten und behandelnden Ärzten, die bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2020 vorgestellt wurde, machte deutlich, wie stark die Erkrankung das emotionale Wohlbefinden der Patienten in Mitleidenschaft zieht (2). Weitere beim ASH-Meeting präsentierte Beiträge zur I-WISh-Studie untermauerten erneut den negativen Einfluss des Symptoms Fatigue (3) und machten klar, dass sich ITP-Patienten um die Nebenwirkungen einer Kortikosteroid-Therapie sorgen (4).
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Hämatologie

CML: Ponatinib als Therapieoption mit sehr guter Wirksamkeit

Heute steht nicht nur ein einziges Medikament zur Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie (CML) zur Verfügung, sondern es sind insgesamt 5 Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) wie Ponatinib zugelassen. Hinzu kommen andere Optionen wie die allogene Stammzelltransplantation. „Wir haben für die CML tatsächlich eine Therapie­landschaft“, betonte Prof. Dr. Andreas Hochhaus, Jena. In diesem Kontext erläuterte er die Stellung von Ponatinib bei dieser Indikation.
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NSCLC

Strahlentherapie des kleinzelligen Lungen­karzinoms – Indikation und Verträglichkeit

Die Strahlentherapie spielt in den multimodalen Therapiekonzepten in allen Stadien des kleinzelligen Lungenkarzinoms (SCLC) eine wichtige Rolle. Im Mittelpunkt stehen neben Bestrahlungen des Primarius und des Mediastinums (ggf. in Kombination mit Chemotherapie) vor allem die kraniale Radiotherapie, insbesondere die prophylaktische Ganzhirnbestrahlung. Daneben ist die Strahlentherapie ein wichtiges Element der palliativen Symptomkontrolle. Laufende Forschungen zu hyperfraktioniert-akzelerierten Bestrahlungen sowie zur Aussparung des Hippocampus bei der Ganzhirnbestrahlung stellen wichtige Weiterentwicklungen bestehender Konzepte dar. Lebensqualitätsuntersuchungen erhalten im Zusammenhang mit der Therapieapplikation zunehmende Relevanz.
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News

Weltkrebstag: Besonderer Kündigungsschutz bei Schwerbehinderung

Beim Erstantrag auf Schwerbehinderung ist für Krebspatientinnen und -patienten meist allein die Diagnose Krebs ausreichend, um einen Grad der Behinderung (GdB) von 50 zu bekommen. Damit gilt für sie automatisch ein besonderer Kündigungsschutz, in der Regel für 5 Jahre. Und dann? Wie geht es weiter? Unter welchen Voraussetzungen der besondere Kündigungsschutz erhalten werden kann, erläutert der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums anlässlich des Weltkrebstages am 04. Februar 2021.
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Hämatologie

Management der ITP: Lebensqualität der Patienten im Fokus

Die Immunthrombozytopenie (ITP) ist eine erworbene Thrombozytopenie, die durch eine Autoimmunreaktion gegen Thrombozyten und Megakaryozyten verursacht wird. Typische Blutungssymptome sind Petechien und Schleimhautblutungen, aber auch Erschöpfungssymptome sind häufig. Bei einem Satelliten-Symposium von Novartis im Rahmen der virtuellen Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2020 betonten Experten den negativen Einfluss der Erkrankung, aber auch bestimmter ITP-Therapien auf die Lebensqualität der Patienten. Sie rieten in diesem Kontext dazu, nicht nur aktualisierte Leitlinien zum Behandlungsmanagement zu beachten, sondern auch die Patienten an Therapieentscheidungen zu beteiligen.
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Medizin

Polycythaemia vera und Myelofibrose: Kennzeichen Fatigue, Juckreiz und Bauchschmerzen

Im Rahmen der MPN Patiententage informierte Prof. Dr. med. Philipp le Coutre von der Charité Berlin am 18. August in einem Online-Webinar zu Symptomen und Therapiemöglichkeiten der seltenen Erkrankungen Polycythaemia vera (PV) und Myelofibrose (MF). Die MPN Patiententage finden mehrmals im Jahr an verschiedenen Standorten statt, um Betroffene und Angehörige über Myeloproliferative Neoplasien (MPN) aufzuklären – seltene Erkrankungen des Knochenmarks, die durch Störungen der Blutbildung gekennzeichnet sind.
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Entitätsübergreifend

Verbesserte Lebensqualität durch Antiemese mit NEPA

Vor kurzem wurde eine Publikation zu Real-world-Daten einer prospektiven, nicht-interventionellen Studie vorgestellt, denen zu Folge eine Antiemese mit Netupitant-Palonosetron (NEPA) die Lebensqualität eines heterogenen Kollektivs von Krebs-Patienten unter Chemotherapie mit hohem oder moderatem emetogenen Potenzial verbessert (1). Die gute Wirksamkeit und Sicherheit der oralen Fixkombination, die bereits aus früheren Ergebnissen bekannt waren, konnten weiter bestätigt werden.
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Hämatologie

MM: Verbesserte Lebensqualität durch subkutane statt intravenöse Daratumumab-Gabe

Das Multiple Myelom (MM) ist nach wie vor eine Erkrankung mit einem sehr hohen &bdquo;unmet medical need&ldquo;. Zwar hat sich das Gesamtüberleben (OS) durch neue Therapieoptionen insgesamt signifikant verbessert, doch besteht weiterhin keine Heilungschance &ndash; auf kurze Remissionsphasen folgen unweigerlich Rezidive. Umso bedeutsamer ist die Verbesserung der Lebensqualität während der Therapie. Eine Möglichkeit dafür besteht in der subkutanen anstatt der intravenösen Gabe von Daratumumab (Darzalex&reg;), wie Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt, Heidelberg, auf einer Pressekonferenz erläuterte.
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