Journal Onkologie

Lebensqualität | Beiträge ab Seite 6

Der Podcast „Erfolgreiche Kommunikation mit Patient:innen: worauf es ankommt“ befasst sich mit dem wichtigen Thema Arzt-Patienten-Gespräch, das sehr viele Facetten hat. Gerade in der Onkologie kann es hier immer wieder zu schwierigen Situationen kommen. Prof. Dr. Dorothee Speiser, stellvertretende Direktorin der Klinik für Gynäkologie und Leiterin des Zentrums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs, Charité Universitätsmedizin Berlin, und Dr. rer. nat. Tanja Zimmermann, Professorin für Psychosomatik und Psychotherapie mit dem Schwerpunkt Transplantationsmedizin und Onkologie, Medizinische Hochschule Hannover, erläutern, wie man am besten mit Patient:innen spricht – und dass es wichtig ist, die Partner:innen und Angehörigen miteinzubeziehen, da das Thema Krebs oft lähmend ist, nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern ebenso für die Angehörigen. Darüber hinaus wird die Risikokommunikation bei familiären Krebserkrankungen beleuchtet.
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Medizin

Hereditäres Angioödem: Orales Berotralstat verbessert die Lebensqualität spürbar

In Deutschland leiden ca. 1.600 Patient:innen am hereditären Angioödem (HAE), wobei von einer sehr hohen Dunkelziffer auszugehen ist. HAE-Patient:innen, die unter einer Langzeitprophylaxe stehen, sollen möglicherweise auftretende HAE-Attacken mit einer Akutmedikation behandeln. Wird Berotralstat, das seit April 2021 auf dem Markt ist, von HAE-Patient:innen ab 12 Jahre (> 40 kg) als orale Tablette 150 mg jeden Tag eingenommen, ist nicht nur deren Langzeitprophylaxe gesichert, sondern zugleich der Bedarf an Akutmedikation in der APeX-2-Studie nach 96 Wochen um 88% reduziert. Die mediane Attackenrate sank von 2,7 Attacken pro Monat zu Studienbeginn auf 0,9 Attacken pro Monat in Woche 24. Eine weitere Sekundäranalyse belegt, dass Patient:innen unter Berotralstat von relevanten Verbesserungen ihrer Lebensqualität berichten.
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Medizin

Medizinisches Cannabis: Therapieoption bei Tumorschmerzen

Bei einer onkologischen Erkrankung spielt auch immer das Thema Schmerz eine zentrale Rolle. Ziel ist es, mit einer entsprechenden Therapie das Schmerzniveau zu senken und so die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern. Häufig kommen dabei Opioide zum Einsatz. Eine solche Behandlung kann jedoch aus verschiedenen Gründen problematisch sein. Eine Alternative bietet medizinisches Cannabis. Der große Vorteil: Die cannabisbasierte Schmerztherapie kann die Opioidanwendung mindern oder sogar vollständig ersetzen und damit opioidinduzierte Nebenwirkungen umgehen.
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Medizin

HAE: Berotralstat reduziert Akutmedikation

Berotralstat ist seit April 2021 als orale Langzeitprophylaxe zur Behandlung der seltenen Erkrankung Hereditäres Angioödem (HAE) in der Europäischen Union zugelassen (1). Die anhaltende Wirksamkeit und Sicherheit von Berotralstat gibt HAE-Patient:innen die Aussicht auf ein weitgehend attackenfreies Leben (2, 3). Anlässlich des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO) 2023 wurden aktuelle Studiendaten vorgestellt, die zeigen, dass die Langzeitprophylaxe mit Berotralstat den Gebrauch von Akutmedikation reduziert und die Lebensqualität der Patient:innen nachweislich verbessert (4, 5).
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Hämatologie

cGvHD: Lebensqualität der Erkrankten im Fokus

Dem „Patient, Family and Donor Day“ kommt traditionell ein hoher Stellenwert im Rahmen der Jahrestagung der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) zu, die vom 23. bis 26. April 2023 in Paris, Frankreich, und virtuell stattfand. Vertreter:innen des EBMT Patient Advocacy Committee betonten gemeinsam mit Mediziner:innen die Bedeutung der Lebensqualität bei der Behandlung der chronischen Graft-versus-Host-Erkrankung (cGvHD) nach allogener Stammzelltransplantation (allo-SCT), gaben praktische Tipps für den Umgang mit der Erkrankung und diskutierten neue Therapieoptionen.
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Hämatologie

GvHD: Bei Steroidrefraktärität früh auf JAK-Inhibition setzen

Der JAK-Inhibitor Ruxolitinib wird standardmäßig zur Behandlung der akuten und chronischen Graft-versus-Host-Erkrankung (aGvHD bzw. cGvHD) nach allogener Stammzelltransplantation (allo-SCT) eingesetzt, wenn Betroffene unzureichend auf Kortikosteroide und andere systemische Therapien ansprechen – auf Basis der zulassungsrelevanten Phase-III-Studien REACH2 und REACH3. Bei einem Symposium im Rahmen der Jahrestagung der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) erläuterten Expert:innen, wie bedeutsam es ist, Steroidrefraktärität früh zu erkennen und konsequent gegenzusteuern.
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Mammakarzinom

HR+/HER2- Mammakarzinom: Wirksam therapieren und die Lebensqualität erhalten

Beim HR+/HER2- lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Mammakarzinom (mBC) schließen sich eine wirksame Therapie und der Erhalt der Lebensqualität nicht aus. Dies bestätigen Daten zur Behandlung mit Palbociclib zusätzlich zur endokrinbasierten Therapie. Auch Ältere profitieren unter dieser Kombinationstherapie von einem Erhalt ihrer Lebensqualität. Die MyTherapy-App kann bei der Therapie unterstützen.
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Medizin

Trotz Abmagerung: Besser Verzicht auf künstliche Ernährung in letzter Lebensphase

Fortgeschrittene Tumorerkrankungen führen häufig dazu, dass Betroffene sehr stark abmagern. Für sie selbst, Angehörige und das medizinische Personal ist das häufig ein Grund zu großer Sorge. Dies führt dazu, dass Patient:innen auch im letzten Lebensabschnitt künstlich ernährt werden, sei es über eine Magensonde oder sogar mittels Gabe von Nährstoffen direkt in den Blutkreislauf – die parenterale Ernährung. Davon rät eine von 6 neuen „Klug-entscheiden-Empfehlungen“ der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) nun ab, der Fokus solle in der letzten Lebensphase zum Wohle der Betroffenen auf einer palliativmedizinischen Betreuung liegen. Beim 129. Internistenkongress stellen beteiligte Schwerpunktgesellschaften der DGIM die neuen Empfehlungen in 2 Sitzungen vor.
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Medizin

Melanom: Zielgerichtete Therapie, Immuntherapie und therapeutische Impfung

Die Behandlung des malignen Melanoms hat sich auch bei fortgeschrittener Erkrankung in den letzten 10 Jahren stark verbessert. Zielgerichtete Therapien und Immuncheckpoint-Inhibitoren haben positive Auswirkungen auf das Langzeitüberleben der Krebskranken. Welche therapeutischen Säulen die Hautkrebstherapie tragen, für wen diese Behandlungsansätze infrage kommen und welche neuen Möglichkeiten die mRNA-Technologie bietet, diskutieren Expert:innen auf der 52. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. (DDG) vom 26. bis 29. April 2023 in Berlin.
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Hämatologie

Prophylaxe mit Emicizumab jetzt auch bei moderater Hämophilie A

Bislang erhalten überwiegend Patient:innen mit einer schweren Hämophilie eine prophylaktische Behandlung. Im Februar 2023 wurde die Zulassung für Emicizumab auf die moderate Hämophilie mit schwerem Blutungsphänotyp erweitert. In der HAVEN 6-Studie mit Patient:innen mit überwiegend moderater Hämophilie kam es unter Prophylaxe mit Emicizumab zu einer Reduktion der Blutungsrate und zu einer effektiven Kontrolle der Blutungen.
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Entitätsübergreifend

Der totgeschwiegene Paragraf – ärztlich assistierter Suizid in Deutschland

„Palliativmedizinische Maßnahmen bedeuten eine Verbesserung der Lebensqualität, keine Schmerzfreiheit“, betont Norbert Schürmann, Facharzt für Anästhesie und Allgemeinmedizin. Er leitet seit 15 Jahren die Abteilung für Schmerz- und Palliativmedizin am St. Josef-Krankenhaus in Moers. Über seine Patient:innen sagt er: „Es ist sehr schön, mit ihnen zu arbeiten. Die Patient:innen sind geerdet, die wissen, was im Leben wichtig ist – allen voran die Lebensqualität“.
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Medizin

Hydromorphonhydrochlorid in der Therapie von Tumorschmerzen

Der Einsatz von Opioiden spielt insbesondere bei tumorbedingten Schmerzen eine zentrale Rolle im Schmerzmanagement. Aufgrund pharmakologischer Vorteile in der Verträglichkeit ist Hydromorphon in dieser Indikation gemäß der kürzlich aktualisierten Praxisleitlinie Präferenzsubstanz der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) (1). Als Präparat zur langfristigen Analgesie und 24-Stunden-Retardierung ist Hydromorphonhydrochlorid in der Praxis hinsichtlich Wirksamkeit und Compliance überlegen. Wie eine effektive, evidenzbasierte Behandlung mit Opioiden aussehen sollte, erläuterten internationale Expert:innen aus der Anästhesiologie und speziellen Schmerztherapie anlässlich des Deutschen Schmerz- und Palliativtages.
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Medizin

Versorgungslücken für personalisierte Krebstherapien in Bayern schließen

Am 4. Februar ist Weltkrebstag – einst initiiert von der Union for International Cancer Control (UICC) ruft der Tag weltweit zum Nachdenken, Vorbeugen, Aufklären und Erforschen von Krebserkrankungen auf. Das Motto der 3-jährigen Kampagne lautet seit 2022 „Versorgungslücken schließen“. Versorgungslücken entstehen durch die großen Ungleichheiten in der Krebsversorgung weltweit. Das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF) setzt sich dafür ein, dass Krebspatient:innen in Bayern bestmöglich behandelt und betreut werden. Seit Kurzem bietet das BZKF die 1. bayernweit übergreifenden molekularen Tumorboards zur Auswahl der bestmöglichen Krebstherapie und Studienempfehlung für Krebspatient:innen an. Die Vernetzung der bayerischen Universitätsklinika in Augsburg, Erlangen, den 2 Standorten in München, Regensburg und Würzburg ermöglicht eine enge klinikübergreifende Zusammenarbeit und eröffnet mehr bayerischen Patient:innen auch in der Fläche den Zugang zu den neuesten innovativen Krebstherapien und klinischen Studien. Im Rahmen der MOLTB- und ECTU-Boards des BZKF, in denen Expert:innen der unterschiedlichsten Fachrichtungen bayernweit Krebspatient:innen auf individueller Basis diskutieren, werden personalisierte Behandlungsmöglichkeiten, für den ein solches Vorgehen sinnvoll erscheint, geprüft und erörtert.
 
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Medizin

Mika-App: Bewegung, Achtsamkeit und Ernährung bei Krebs

Sowohl in Deutschland als auch in Großbritannien erkrankt statistisch gesehen fast jeder zweite Mensch im Laufe seines Lebens an Krebs. Während die Überlebenschancen bei frühzeitiger Erkennung weltweit gestiegen sind, hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie die Versorgung von Krebspatient:innen vor Herausforderungen gestellt. Wartelisten für die Behandlung von Tumorerkrankungen erreichten in Großbritannien im vergangenen Jahr Rekordwerte.
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Mammakarzinom

Dr. rer. nat. Petra Ortner: Aktuelles zur Supportivtherapie beim Mammakarzinom

Supportive Maßnahmen sind auch beim Mammakarzinom unverzichtbar, sowohl was das Therapiemanagement und die Therapiesicherheit anbetrifft, als auch für die Lebensqualität der Patient:innen. Mehrere Sitzungen beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 widmeten sich daher auch diesem Thema. Unsere Supportivexpertin Dr. rer. nat. Petra Ortner stellt Ihnen im Video das Wichtigste zum Nutzen von Patient Reported Outcomes (PRO) zur Bedeutung der Früherkennung und des Monitorings von Kardiotoxizität und zu speziellen supportivtherapeutischen Fragestellungen wie z.B. Verbesserung der Antiemese durch Pantoprazol und Lebensverlängerung durch Yoga vor. 
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Hämatologie

FL: Rituximab verlängert TTNT bei asymptomatischen Patient:innen mit geringer Tumorlast

Beim ASH 2022 wurden Langzeitdaten einer internationalen randomisierten Phase-III-Studie zu Rituximab vs. Watch & Wait (W & W) bei Patient:innen mit asymptomatischem follikulären Lymphom (FL) mit geringer Tumorlast vorgestellt (1). Nach einem medianen Follow-up von 12,3 Jahren zeigte sich, dass Rituximab die Zeit bis zur nächsten Therapie (TTNT) effektiv verlängerte, ohne nachteilige Auswirkungen auf die nächste Therapielinie.
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