MRT | Beiträge ab Seite 8
Systemische Therapie des Pleuramesothelioms: Neue Entwicklungen und Standards
Mammakarzinom: Eribulin als neuer Partner in der Kombinationstherapie?
Weichgewebesarkom: Großer Überlebensvorteil durch Olaratumab
Interdisziplinäre Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren
Phase-II-Studie bei Patienten mit metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC)
Behandlung des Ovarialkarzinoms im Gynäkologischen Krebszentrum am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Kurzform der S3-Leitlinie Harnblasenkarzinom
Früherkennung bei Prostatakrebs
Aktuelle Therapiekonzepte: Fortgeschrittene Thymome und Thymuskarzinome
Medikamentöse Therapie des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms
Bildgebung des Pankreaskarzinoms
Peritoneal metastasiertes kolorektales Karzinom
Mangelernährung bei Tumorpatienten – ein unabhängiger prognostischer Faktor
Multiples Myelom: Update 2016 zur Diagnostik
„In der Therapie des Pankreaskarzinoms steckt wesentlich mehr Dynamik als noch vor 5 Jahren“
Aktuelle Aspekte der minimal-invasiven Diagnostik und rekonstruktiven Mammachirurgie
Aktuelle Herausforderungen in der Uro-Onkologie aus Sicht des IQUO-Vorsitzenden
Therapielandschaft beim Kolorektalkarzinom wird immer vielfältiger
ZNS-Metastasierung bei Melanomen – Aktuelle Therapiekonzepte
Die meisten Patienten mit einem Melanom erleiden im Laufe ihrer Erkrankung eine Metastasierung in das Zentralnervensystem (ZNS). Gelegentlich liegt die ZNS-Metastasierung bereits bei Diagnosestellung vor. Bis vor kurzem wurden diese Patienten jedoch von klinischen Studien ausgeschlossen, so dass evidenzbasierte Strategien rar sind. Die jüngste Entwicklung auf dem Gebiet der zielgerichteten Substanzen und der Immuncheckpoint-Inhibitoren zeigen auch für Patienten mit ZNS-Metastasen erste Fortschritte, deren Weiterentwicklung eine konsequente interdisziplinäre synergistische Zusammenarbeit erfordert. Wir fassen hier aktuelle Therapiekonzepte auf diesem Gebiet zusammen.
Radiochemotherapie des Zervixkarzinoms
Die Therapie des Zervixkarzinoms erfolgt in enger interdisziplinärer Kooperation zwischen Radiologen, Gynäkologen und Radioonkologen. Während die Operation bei Frühstadien (IA,IB ohne weitere Risikofaktoren) im Vordergrund steht, sollte die Radiochemotherapie immer dann eingesetzt werden, wenn die Therapie mittels Operation alleine onkologisch nicht ausreichend ist. Dies ist der Fall bei Tumoren mit Parametrieninfiltration und/oder bei Vorliegen pelviner und/oder paraaortaler Lymphknotenmetastasen bzw. bei Tumoren mit einer Größe über 4 cm und Vorliegen anderer Risikofaktoren. Der wichtigste Prognosefaktor – der Lymphknotenstatus – ist in der derzeit gültigen FIGO-Klassifikation nicht abgebildet. Dazu sind häufig weitere Risikofaktoren wie Lymphgefäß- und Veneninvasion prätherapeutisch nach Konisation nicht verfügbar. Dies bedingt ein erhebliches Risiko für eine Unter- sowie Übertherapie der Patientin. Die Kombination aus Operation UND Radiochemotherapie verdoppelt das Risiko für therapiebedingte Spätnebenwirkungen im Vergleich zur Strahlentherapie oder Operation alleine. Deshalb empfiehlt die aktuelle Leitlinie zur Therapie des Zervixkarzinoms die Durchführung des operativen Stagings (≥ FIGO IA2 mit Risikofaktoren). Dieses ermöglicht die Wahl der geeigneten Therapie – entweder die Hysterektomie ODER die Radiochemotherapie. Die Anwendung modernster Strahlentherapietechniken erlaubt heute eine deutliche Reduktion therapiebedingter, v.a. gastrointestinaler und urogenitaler Nebenwirkungen sowie den Erhalt der Ovarfunktion bei jungen Patientinnen nach Ovaripexie. Die Radiochemotherapie sollte in erfahrenen Zentren nach interdisziplinärer prätherapeutischer Vorstellung der einzelnen Patientin erfolgen.