Journal Onkologie

personalisierte Therapie | Beiträge ab Seite 3

Mammakarzinom

Metastasiertes Mammakarzinom: Molekulare Diagnostik und Aspekte der Nachsorge

In den vergangenen Jahren wurde durch die exakte histopathologische Klassifizierung und die Etablierung der genetischen Signaturen nach C. Perou im Jahr 2000 ein Wandel in den therapeutischen Entscheidungen beim Mammakarzinom erreicht. Ziel der modernen Behandlung des Mammakarzinoms ist weiterhin, eine genaue Analyse des Tumors mit verschiedenen Parametern zu etablieren, um geeignete Empfehlungen aussprechen zu können, die sich in der adjuvanten Situation an dem individuellen Rückfallrisiko der Patientin orientieren. Idealerweise sollten zertifizierte Brustkrebszentren der primäre Anlaufpunkt für erkrankte Patientinnen sein, da hier umfassende Diagnostik- und Therapiekonzepte sowie individuelle Strategien unter Einschluss aller Fachdisziplinen in interdisziplinären Tumorboards angeboten werden. Prof. Dr. Christian Jackisch, Offenbach, erläutert u.a. die Bedeutung von interdisziplinären Tumorboards in Brustkrebszentren sowie die onkologische Nachsorgeleistung nach einer Brustkrebstherapie, die den individuellen Bedürfnissen angepasst werden muss und auch die psychosozialen und beruflich-rehabilitativen Aspekte berücksichtigen sollte.
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Malignes Melanom

Zielgerichtete Therapie für Brustkrebs­-Patientinnen

In der metastasierten Situation des Mammakarzinoms rücken neben der klassischen Chemotherapie die zielgerichteten Therapien mehr und mehr in den Vordergrund. Die personalisierte Therapie hat die Herangehensweise bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen in den vergangenen Jahren grundlegend verändert und die Lebenserwartung vieler Patientinnen deutlich verbessert. Prof. Dr. Sherko Kümmel, Essen, zeigt die Chancen und die Ziele auf, die sich durch die personalisierte Therapie ergeben.
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Hämatologie

Vielversprechende Studienergebnisse zur Anwendung innovativer Genom-Editierung und Zell-Therapie

Der Transkriptionsfaktor BCL11A unterdrückt die Produktion von fetalem Hämoglobin (Hb), was zur Expression von adultem Hb führt. Bei Erkrankungen, die auf Defekten der Hb-Produktion beruhen, könnte eine erhöhte Produktion von fetalem Hb die Anämie mildern und im Falle der transfusionspflichtigen β-Thalassämie (TDT) die Notwendigkeit von Bluttransfusionen verringern bzw. bei der Sichelzellkrankheit (SCD) vasookklusiven Krisen (VOC) vorbeugen. Um potenziell kurative Spiegel von fetalem Hb zu erzielen, wird die erythroide Enhancer-Region des BCL11A-Gens in hämatopoetischen Stamm- und Vorläuferzellen der Patienten mittels CRISPR-Cas9 ex vivo editiert; die editierten Zellen (CTX001) werden nach Myeloablation reinfundiert. Erste Daten von 7 TDT-Patienten ca. 4-21 Monate nach Infusion von CTX001 sowie von 3 SCD-Patienten (nach ca. 4 bzw. 17 Monaten) liegen nun vor (1).
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Goldschmidt: ASH-Highlights 2020 Multiples Myelom

Das ASH-Meeting fand im Dezember 2020 erstmals vollständig virtuell statt. Die Vorträge und Poster-Präsentationen wurden intensiv durch ein breites Publikum verfolgt und diskutiert. Auf dem Gebiet der Myelomerkrankung wurde erneut vielfach über die Hochdosistherapie gefolgt von der autologen Blutstammzelltransplantation (HDT) berichtet. Dies überrascht ein wenig, da diese Form der Behandlung des Multiplen Myeloms (MM) fast 30 Jahre alt ist. Neue Medikamente verbessern zunehmend die Therapieresultate. Daher wurde in 3 Vorträgen über die Bedeutung der initialen HDT im Zeitalter der „new drugs“ informiert. In einem weiteren Vortrag wurde der Stellenwert einer zusätzlichen Therapie mit dem Anti-CD38-Antikörper Daratumumab im HDT-Setting betrachtet.
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Zervixkarzinom

Interview: Personalisierte Therapie beim fortgeschrittenen Mammakarzinom

Bei einer Vielzahl von Krebserkankungen gibt es durch Medikamente mit neuen Wirkprinzipien inzwischen sehr gute Behandlungsfortschritte. So hat sich in den vergangenen Jahren auch die Therapie des Mammakarzinoms grundlegend gewandelt. Die Fortschritte in der Brustkrebsforschung und -therapie ermöglichen auch eine verbesserte Früherkennung und haben dazu beigetragen, die Sterberate zu reduzieren. Vor allem die individualisierte, zielgerichtete Behandlung bedeutet eine verminderte Belastung für Patientinnen sowie verbesserte Heilungsergebnisse und ein längeres Überleben. Prof. Dr. Volkmar Müller, stellvertretender Klinikdirektor und Leiter konservative gynäkologische Onkologie, Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, erläutert, welche Ergebnisse mit der personalisierten Medizin bei Brustkrebs erzielt werden können und gibt einen Überblick über die Therapiestrategien.
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Ovarialkarzinom

Individuellere Erstlinientherapie beim Ovarialkarzinom

Für die Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms wurden in letzter Zeit einige praxisrelevante Studiendaten vorgestellt, die eine immer stärker personalisierte Therapie realisierbar machen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um PARP-Inhibitoren wie Olaparib (Lynparza®) und Niraparib (Zejula®). Olaparib überzeugte als Erstlinien-Erhaltungstherapie bei Vorliegen einer BRCA-Mutation mit vielversprechenden Langzeitdaten, Niraparib wurde für die Erstlinien-Erhaltungstherapie Biomarker-unabhängig zugelassen.
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Gesundheitspolitik

B-Zell-Lymphom-Update: DLBCL bei Älteren und Therapiestandards bei der CLL

Diffus großzellige B-Zell-Lymphome (DLBCL) treten bei älteren Patienten überproportional häufig auf. Aufgrund der sich ändernden Altersstruktur in Deutschland muss daher in Zukunft mit immer mehr älteren Patienten mit aggressiven Lymphomen gerechnet werden. Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist die häufigste Leukämie des Erwachsenen in Deutschland und durch einen sehr heterogenen Verlauf gekennzeichnet. Während manche Patienten zeitlebens keine Therapie benötigen und eine normale Lebenserwartung haben, sind schwere Verläufe auch 2020 eine große Herausforderung. Der vorliegende CME-Beitrag fasst beide B-Zell-Lymphome zusammen.
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Medizin

Gentest auf Verträglichkeit von Chemotherapie

Fluorouracilhaltige (FU) Arzneimittel werden sehr häufig in der systemischen Chemotherapie eingesetzt, u.a. bei Darm-, Magen-, Bauchspeicheldrüsen- und Brustkrebs. Viele PatientInnen haben Nebenwirkungen. Einer der Gründe sind genetisch bedingte Stoffwechselstörungen, die den Abbau des Arzneimittels verzögern. Vor einem Jahr hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ein Risikobewertungsverfahren für FU-haltige Zytostatika eingeleitet, konkret zu Fluorouracil und den verwandten Wirkstoffen Capecitabin, Tegafur sowie zu Flucytosin. Jetzt wurde die Empfehlung ausgesprochen, einen spezifischen Gentest bei allen KrebspatientInnen vor Beginn dieser Therapie durchzuführen. Von den betroffenen Zulassungsinhabern wurden 2 Rote-Hand-Briefe versandt.
 
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Medizin

Eisenmangel bei onkologischen Patienten: Prävention, Diagnostik, Therapie

Eisenmangel bei Tumorpatienten beeinflusst die Wirksamkeit der Chemotherapie, erhöht das Auftreten lokaler Rezidive sowie der Mortalitätsrate und wirkt sich ungünstig auf die Lebensqualität der Patienten aus. Prof. Dr. med. Marc Thill, Frankfurt am Main, erläuterte bei einem digitalen Symposium die Hauptauslöser der Eisenmangelanämie bei onkologischen Patienten, die Diagnostik und Therapie, aber auch geeignete Präventionsmaßnahmen.
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Medizin

AppDoc – Online Hautarzt: Bundesweite Öffnung für Ärzte und Patienten

Das von der Landesärztekammer Baden-Württemberg genehmigte und mehrfach ausgezeichnete Modellprojekt „AppDoc – Online Hautarzt“ ermöglicht bereits seit November 2018 bei Hautproblemen jeder Art eine erste Einschätzung durch qualifizierte Hautfachärzte aus Baden-Württemberg einzuholen. Mittlerweile wurden über 2.500 Patienten online beraten. Mit Genehmigung der Landesärztekammer öffnet sich das Modellprojekt nun für Betroffene und Hautarztpraxen bundesweit.
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Medizin

Prostatakarzinom: Anstieg der PSMA-Dichte auf Tumorzellen durch Enzalutamid-Gabe über Medikamentenwirkung hinaus

Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs haben oft kaum noch Behandlungsoptionen. Eine besteht darin, radioaktive Moleküle über eine Andockstelle der Tumoroberfläche, PSMA, in die Zelle einzuschleusen, um diese zu zerstören. Nuklearmediziner haben herausgefunden, dass viel mehr PSMA-Moleküle auf der Tumoroberfläche entstehen, wenn sie das schon wirkungslos gewordene Enzalutamid verabreichen. Auf diese Weise gelangt deutlich mehr Radioaktivität in die Tumorzellen als bisher.
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Medizin

Hysterektomie: Hohes Risiko für Depressionen und Angstzustände

Hysterektomie geht gemäß einer Kohortenstudie der Forscher der Mayo Clinic an fast 2.100 Frauen mit einem erhöhten Risiko für langfristige psychische Gesundheitsprobleme einher. An der Überprüfung der Patientenakten von 1980 bis 2002 nahmen Frauen teil, bei denen die Gebärmutter entfernt wurde, nicht jedoch die Eierstöcke. Die Studie, für die Daten des Rochester Epidemiology Project verwendet wurden, berücksichtigte nur neue Diagnosen von Depressionen, Angstzuständen, Demenz, Drogenmissbrauch und Schizophrenie nach einer Hysterektomie und schloss Frauen mit früheren Diagnosen aus.
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Medizin

Osteoprotektive Therapie: Denosumab nimmt Schlüsselrolle im Tumormanagement ein

Mit dem Ziel, krebsbedingte Knochenschädigungen bei Tumorpatienten besser zu erkennen und zu behandeln, wurde vor einem Jahrzehnt das Arbeitsgebiet der Osteoonkologie etabliert. Ebenfalls seit einer Dekade findet die Akademie Knochen und Krebs (AKUK) statt, in deren Rahmen sich Onkologen über Standards und Fortschritte in der Osteoprotektion informieren können. Wie Experten im Rahmen eines Pressegesprächs zum Auftakt der 10. AKUK deutlich machten, hat sich die osteoprotektive Therapie in den vergangenen Jahren zu einem unverzichtbaren Pfeiler des Tumormanagements entwickelt, die in nationalen und internationalen Leitlinien empfohlen wird (1,2). Dabei kommt dem RANK-Ligand-inhibierenden Antikörper Denosumab ein hoher Stellenwert zu.
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News

Mit neuer Website „psyche-hilft-koerper.de“ finden Krebspatienten schnell und einfach psychoonkologische Hilfe

Die Website „psyche-hilft-koerper.de“ ermöglicht es, über eine Postleitzahl-Suche Psychoonkologen in der Region, in der man lebt, zu finden. Eine psychoonkologische Betreuung unterstützt Patienten u. a. dabei, ihre Krebserkrankung zu verarbeiten, das seelische Befinden zu verbessern sowie körperliche Ressourcen zu stärken (1). Novartis Oncology hat sich nicht nur der Entwicklung innovativer Arzneimittel verpflichtet, sondern möchte durch Initiativen wie „Psyche hilft Körper“ darüber hinaus wertvolle Unterstützung für Patienten und Angehörige liefern.
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