Journal Onkologie

Risikofaktoren | Beiträge ab Seite 2

Burnout ist ein großes Problem in der Onkologie, das jüngere Kolleg:innen und Frauen in besonderem Maß betrifft. Der ESMO Resilience Task Force geht es darum, die Arbeitssituation der Onkolog:innen zu verbessern, Stressoren zu reduzieren und die Job-Zufriedenheit zu erhöhen (1). „Dazu müssen wir Burnout entstigmatisieren“, meinte der Onkologe PD Dr. Christoph Oing, Newcastle upon Tyne, England, im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE.
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Mammakarzinom

HR+/HER2- eBC: Möglichst präzise Risikoabschätzung für optimale Therapie essenziell

Beim frühen Mammakarzinom (eBC) ist das Therapieziel die Heilung. Allerdings kommt es beispielsweise bei jeder 3. Patientin mit einem Hormonrezeptor-positiven (HR+) BC im Stadium II zu einem Rezidiv innerhalb von 20 Jahren nach Beginn einer adjuvanten endokrinen Therapie (ET). Im Stadium III ist sogar jede 2. Patientin innerhalb von 10 Jahren nach dem Beginn einer ET von einem Rezidiv betroffen. Bei welcher Patientin die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls erhöht ist, und somit eine intensivere Therapie indiziert ist, kann anhand der Betrachtung verschiedener Risikofaktoren abgeschätzt werden. Welche Faktoren hier besonders wichtig sind und welche neuen Optionen es für die Therapie beim eBC gibt, wurde auf einem Symposium im Rahmen des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2024 erörtert.
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Hämatologie

Real-World-Studie zum r/r MCL: CAR-T-Zell-Therapie mit Brexu-cel auch bei Hochrisiko-Erkrankten Therapiestandard

Für Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) Mantelzell-Lymphom (MCL) mit Hochrisiko-Faktoren waren die Behandlungsmöglichkeiten bisher begrenzt und die Prognose sehr ungünstig. Seit Februar 2021 steht mit der CD19-CAR-T-Zell-Therapie Brexucabtagen autoleucel (Brexu-cel) eine Therapieoption beim r/r MCL nach mindestens 2 systemischen Therapien inklusive eines Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitors (BTKi) zur Verfügung, die den Betroffenen neue Überlebenschancen eröffnet. Bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 bestätigten Real-World-Daten vom Center for International Blood and Marrow Transplant Research (CIBMRT) den Stellenwert von Brexu-cel als Therapiestandard auch in Hochrisiko-Subgruppen (1).
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Medizin

Neue Europäische Initiative zur Prävention von Krebs

Mit der Auftaktveranstaltung im norwegischen Oslo startete am 13. Februar die europäische Initiative „Joint Action Prevent NCD“ zur Vorbeugung von Krebs und weiteren nichtübertragbaren Krankheiten. Die Europäische Union hat erstmalig im Gesundheitsprogramm hierfür ein Fördervolumen in Höhe von über 75 Millionen Euro bewilligt. 25 Länder – fast alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie Norwegen und die Ukraine – arbeiten ab sofort für 4 Jahre gemeinsam in der Initiative zur Gesundheitsförderung und Prävention. In Deutschland sind unter der Federführung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Robert Koch-Institut (RKI), das Max Rubner-Institut (MRI), die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS beteiligt.
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Medizin

Brustkrebs: Längeres Überleben bei gesundem Lebensstil

Menschen, die die Empfehlungen zur Krebsprävention beherzigen, leben länger. Ob das in gleichem Maße auch für Krebspatient:innen nach der Diagnose gilt, war bislang wenig erforscht. Wissenschaftler:innen vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) haben nun gezeigt, dass Brustkrebspatientinnen und nicht betroffene Frauen gleichermaßen von einem gesunden Lebensstil profitieren.
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Medizin

Über 900 Chemikalien erhöhen das Brustkrebsrisiko

Forschende des Silent Spring Institute, USA, haben eine rasche Möglichkeit zur Vorhersage der Gefährlichkeit von Chemikalien in Bezug auf ein mögliches Brustkrebsrisiko entwickelt. Damit wird es laut der leitenden Wissenschaftlerin Jennifer Kay möglich, betroffene Chemikalien zu kennzeichnen und damit ihren Einsatz bei Konsumgütern zu verhindern. Brustkrebs bleibt in den USA die am häufigsten diagnostizierte Krebsform. Derzeit steigen die Erkrankungen vor allem bei jungen Frauen an. Ein Trend, der laut Kay durch die Genetik allein nicht zu erklären ist.
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Hämatologie

Real-World-Studie zum r/r MCL: CAR-T-Zell-Therapie mit Brexu-cel auch bei Hochrisiko-Erkrankten Therapiestandard

Für Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) Mantelzell-Lymphom (MCL) mit Hochrisiko-Faktoren waren die Behandlungsmöglichkeiten bisher begrenzt und die Prognose sehr ungünstig. Seit Februar 2021 steht mit der CD19-CAR-T-Zell-Therapie Brexucabtagen autoleucel (Brexu-cel) eine Therapieoption beim r/r MCL nach mindestens 2 systemischen Therapien inklusive eines Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitors (BTKi) zur Verfügung, die den Betroffenen neue Überlebenschancen eröffnet. Bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 bestätigten Real-World-Daten vom Center for International Blood and Marrow Transplant Research (CIBMRT) den Stellenwert von Brexu-cel als Therapiestandard auch in Hochrisiko-Subgruppen (1).
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Hämatologie

Niedrigrisiko-MDS: Patient:innen-Selektion entscheidend für Therapieerfolg

Seit Juni 2020 ist der Erythrozyten-Reifungs-Aktivator Luspatercept für transfusionsabhängige Patient:innen mit Niedrigrisiko-Myelodysplastischem Syndrom (NR-MDS) und Ringsideroblasten (RS) verfügbar, wenn eine Erythropoetin (EPO)-basierte Therapie nicht zufriedenstellend gewirkt hat oder die Erkrankten nicht dafür geeignet sind – basierend auf den Daten der MEDALIST-Studie (1). Was in Sachen Patient:innen-Selektion zu beachten ist, erläuterte Prof. Katja Sockel, Dresden, bei einem Symposium im Rahmen der DGHO-Jahrestagung 2023.
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Kopf-Hals-Tumoren

Systemische Therapie beim Speicheldrüsenkarzinom

Speicheldrüsenkarzinome sind maligne Tumoren ausgehend von den großen und kleinen Speicheldrüsen im Kopf-Hals-Bereich. Mit über 20 verschiedenen histologischen Subtypen wird dabei eine heterogene Gruppe von Erkrankungen zusammengefasst. Sie werden mit einer Inzidenzrate von weniger als 1 Fall pro 100.000 Menschen pro Jahr als seltene Tumoren klassifiziert und machen somit ca. 5% aller Tumoren im Kopf-Hals-Bereich aus. Fortgeschrittene Erkrankungen, insbesondere in der rekurrenten und/oder metastasierten Situation, erfordern häufig den Einsatz einer Systemtherapie. Die Datenlage zur Therapiestratifizierung ist aufgrund der Seltenheit und Heterogenität der Erkrankungen begrenzt. Zuletzt konnten zahlreiche kleinere Studien eine Effektivität personalisierter Therapieoptionen zeigen. Aktuelle Ansätze und mögliche Therapieoptionen werden im folgenden Übersichtsartikel diskutiert.
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Urologische Tumoren

Geschlechtersensible Uro-Onkologie – neue Daten zu Immuncheckpoint-Inhibitoren

Geschlechterunterschiede beim Harnblasenkarzinom (BC) und Nierenzellkarzinom (RCC) wirken sich auf den Erfolg verschiedener Therapien wie der Bacillus Calmette-Guérin (BCG)- und Immuncheckpoint-Inhibitor (ICI)-Therapie aus. So zeigt eine aktuelle Metaanalyse Zusammenhänge zwischen ICI-Wirksamkeit und dem Geschlecht beim Urothelkarzinom (UC) und RCC (1). Eine weitere aktuelle Publikation deutet an, dass Sexualhormonspiegel als prognostische und prädiktive Biomarker beim metastasierten UC (mUC) dienen können (2). Auch hier unterscheiden sich die Befunde für Frauen und Männer.
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Entitätsübergreifend

Geschlechtersensible Onkologie – Klinisch relevante Unterschiede zwischen Mann und Frau

Krebs gehört zu den führenden Todesursachen in westlichen Nationen. Bahnbrechende Entwicklungen u.a. in personalisierten zielgerichteten und immunonkologischen Therapieansätzen maligner Erkrankungen haben dazu geführt, dass sich das 5-Jahres-Überleben von Patient:innen mit Krebserkrankungen von 49% im Jahr 1970 auf geschätzte 70% im Jahr 2020 verbessert hat (US-amerikanische Daten) (1). Auch in Deutschland haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Überlebenschancen nach einer Krebsdiagnose deutlich verbessert und gehören mit zu den besten in Europa (2). Ungeachtet dieser positiven Entwicklung erlagen im Jahr 2021 dennoch 229.068 Menschen in Deutschland einem Krebsleiden. Krebs ist somit bei 22,4% aller Verstorbenen in Deutschland die Todesursache (3). Es besteht also weiterhin ein großer Bedarf, die Behandlung von Krebspatient:innen zu verbessern, und zwar nicht nur im Hinblick auf Prognose und Lebenszeit, sondern auch hinsichtlich des Erhalts von Lebensqualität unter Therapie. Trotz der zunehmenden Therapie-Individualisierung ist der Einfluss des Patient:innen-Geschlechts auf Ätiologie, Diagnostik, Krankheitsverlauf und Therapiestrategien von onkologischen Erkrankungen in der Hämato-Onkologie bislang praktisch unbeachtet, im Übrigen anders als in anderen Disziplinen wie z.B. der Kardiologie. Die European Society of Medical Oncology (ESMO) hat im Jahr 2019 im Nachgang zum Workshop „Gender Medicine meets Oncology“ ein Positionspapier veröffentlicht und die Notwendigkeit einer geschlechtersensiblen Onkologie adressiert (4). Analog zum ESMO-Positionspapier soll der nachfolgende Übersichtsartikel verschiedene Aspekte der geschlechtersensiblen Onkologie beleuchten. Auch wenn sich die Autor:innen bewusst sind, dass das Geschlecht über die binäre Mann/Frau-Definition hinausgeht, soll die Diskussion hier auf diese Dichotomie fokussiert werden.
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Hämatologie

Aktuelles zum Mantelzell-Lymphom: Die Erstlinientherapie ist in Bewegung

Die therapeutische Landschaft entwickelt sich beim Mantelzell-Lymphom (MCL) schnell. Trotzdem bleibt die Therapie eine Herausforderung. Während bis vor kurzem aktuelle Firstline-Ansätze immer noch auf Chemotherapie und autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) basierten, ist der BTK-Inhibitor Ibrutinib aufgrund der Daten der TRIANGLE-Studie nun in die erste Therapielinie aufgestiegen – ein Schwerpunkt dieser Übersicht liegt auf der Erörterung dieser Daten (1).
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Medizin

Wie viel wissen Patient:innen über Risikofaktoren für Krebs?

Woran liegt es, dass viele Menschen sich nicht darum bemühen, durch einen gesunden Lebensstil ihr eigenes Krebsrisiko zu reduzieren? Weil sie nicht ausreichend über Krebsrisikofaktoren informiert sind? Oder ignorieren sie die Empfehlungen der Krebsprävention trotz Kenntnis der Risikofaktoren? Dies untersuchten Wissenschaftler:innen vom Nationalen Krebspräventionszentrum und vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).
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Medizin

Neuroblastome: Neuer Krankheitsmechanismus aufgedeckt

Neuroblastome sind bösartige Tumore des Nervengewebes, entwickeln sich aus unreifem Nervengewebe im Körperinneren und können Tochtergeschwülste ausbilden. Sie treten bei Kindern zumeist vor Erreichen des Schulalters auf. Um die Behandlung weiter zu optimieren, müssen die Mechanismen der Tumorentstehung besser verstanden werden. In der Arbeitsgruppe von Prof. Holger Scholz am Institut für Translationale Physiologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin wurde mit finanzieller Unterstützung der Wilhelm Sander-Stiftung ein neuer molekularer Signalweg entdeckt, der bei Sauerstoffmangel in Neuroblastomzellen aktiviert wird und das Tumorwachstum fördern kann.
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News

Mit Ärzt:innen des Krebsinformationsdienstes chatten

Neben Telefon und E-Mail hat der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) ab sofort einen weiteren Informationskanal im Angebot – den Live-Chat. Er richtet sich an alle, die Fragen zu den Themen Krebsrisiko, Prävention oder Früherkennung haben. Besonders angesprochen werden mit dem Angebot Menschen, die aufgrund einer Häufung von Krebserkrankungen in ihrer Familie ein erhöhtes Krebsrisiko vermuten oder denen eine genetische Veranlagung für Krebs bereits bekannt ist. 
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Medizin

Schonendere OP bei Gebärmutterhalskrebs

Patientinnen mit einem Gebärmutterhalstumor im Frühstadium wurden bisher mit einer großen Radikaloperation behandelt. Doch eine neue, internationale Vergleichsstudie mit Beteiligung der Frauenklinik des LMU Klinikums zeigt nun: Eine kleinere, viel schonendere Operation bringt für die betroffenen Frauen keinerlei Nachteile. Im Gegenteil: Die Patientinnen profitieren sogar davon, wie die bisher gemachten Erfahrungen im Rahmen der Studie zeigen. Und: „Wir setzen diese neuen Erkenntnisse ab sofort in unserer Klinik in die Praxis um“, sagt Prof. Dr. Sven Mahner, Direktor der Frauenklinik und Leiter der Studie in Deutschland.
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